[linux-l] Gut funktionierender WLAN-USB-Stick unter Linux?

Norman Steinbach norm at nsteinbach.de
Mo Aug 10 21:42:46 CEST 2015


On 10.08.2015 17:10, Volker Diels-Grabsch wrote:

> Hier in Berlin gibt's doch Cecon, die müssten das eigentlich mit
> Garantie-Erhalt machen.  Mit denen habe ich bisher recht gute
> Erfahrungen gemacht.  Mal schauen, wieviel die dafür haben wollen.
> (Oder ob so ein Austausch sogar als Garantieleistung machbar ist.)

Ich habe vor einigen Jahren mal auf der Lenovo-Website einen 
Lenovo-zertifizierten Reparaturladen gefunden, aber ich weiß nicht mehr, 
welcher das war (oder, ob es diesen noch in der Form gibt, bzw. er noch 
die Zertifizierung hat). Das ist lediglich die Art und Weise, wie ich so 
einen suchen würde - auch, da ich mit den hiesigen Firmen ansonsten 
keinerlei Erfahrungen habe.

>>> http://thinkpad-forum.de/
> Das Forum scheint sehr Windows-lastig zu sein.  Jedenfalls konnte ich
> mein Problem dort nicht finden.  Ich schätze, der WLAN-Chip macht
> einfach nicht so viel Ärger mit den Windows-Treibern.

Das Forum ist leider sehr Windows-lastig, aber es gibt auch ein 
Unterforum "Linux" - und da ist z.B. auch der Entwickler des 
Stromspar-Scripts "TLP" für Linux, mit dem man den Stromverbrauch 
senken, Akku-Ladeschwellen einstellen kann etc., aktiv. Wenn es zu der 
Karte unter Linux keine Erfahrungen gibt, dann dürfte das eher daran 
liegen, dass die *50er Serie noch nagelneu ist (2015 im Frühjahr erst 
vorgestellt), und sich daher noch nicht so viele Leute ein solches Gerät 
gekauft haben. Aber ansonsten ist das Forum natürlich auch vor allem für 
Hardwarethemen interessant, die unabhängig vom OS sind (wie es z.B. 
wäre, wenn die Antennenposition zu schlechtem Empfangsverhalten führen 
würde).

Die Erfahrung von Frank, dass Antennen schlecht verlegt waren, und 
deshalb schlechte Empfangseigenschaften haben, kann ich (für Geräte aus 
den T-, X-, und R-Serien, die ich kenne) z.B. auch nicht bestätigen (die 
R-Serie ist ein Vorgänger der heutigen L-Serie) - was nicht heißen muss, 
dass das nicht vorkommen kann. Aber die Edge-Geräte, wo das lt. Frank 
auftrat, sind ja doch eher im Consumer-Bereich angesiedelt.

Weiterhin ist vieles, was WLAN-Chips angeht, auch nicht mal 
Treiberabhängig. Ich nutze z.B. in meinen (schon etwas in die Jahre 
gekommenen) Thinkpads allesamt Chips der Intel-5300 Serie. Diese haben 
einen (Hardware-/Firmware-)Bug, durch den sich die Karte gelegentlich 
einfach aufhängt. Unter Windows muss man dann soweit ich weiß neu 
starten, unter Linux genügt es, das entsprechende Kernelmodul mit rmmod 
rauszuwerfen und mit modprobe neu zu laden. Des Weiteren werden 
dieselben Chips auch in anderen Laptops verbaut, d.h. wenn es wirklich 
ein Empfangsproblem mit dem Chip unter Linux geben sollte, dann muss das 
schon mal jemandem aufgefallen sein. Ebenso, wenn die Antennen im 
Thinkpad L450 schlecht verlegt sind, und man deshalb schlechten Empfang 
hat. Nach beiden Themen würde ich vor einem Austausch recherchieren. 
Dann die FRUs aus dem HMM kopieren, recherchieren, welche 
Karten/Chipsätze sich dahinter verbergen, und welcher unter Linux am 
besten läuft. Dann die Karte austauschen lassen. Wenn dabei herauskommt, 
dass es derselbe Chip ist, wie der, der in der derzeitigen Karte verbaut 
ist, dürfte es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein 
Garantiefall sein, d.h. das Gerät zum (leider ggü. IBM-Zeiten schlecht 
gewordenen) Lenovo-Service einschicken, die diagnostizieren das dann mit 
ihren Mitteln, und wenn sie fündig werden, tauschen sie als 
Garantieleistung das aus, was nötig ist (das kann sein: Die Antennen, 
die WLAN-Karte, oder sogar das System Board).


Viele Grüße,

Norman



Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l