[linux-l] Festplatte "klonen" mit dd

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Sa Jan 7 21:38:48 CET 2017


On Sat, 2017-01-07 11:42:34 +0100, Norman Steinbach <norm at nsteinbach.de> wrote:
[Platte klonen]
> Hierzu dachte ich, einen USB-Stick mit einem Live-System zu starten, während
> beide HDDs an dem Rechner angeschlossen sind, und dort einen Befehl
> einzugeben, in etwa wie:
> dd if=/dev/sda of=/dev/sdb (angenommen, sda ist die alte und sdb die neue
> HDD).
> 
> Nun ist meine erste Frage: Funktioniert das so? Wird damit alles übertragen,
> auch die Partitionstabelle, der Bootsektor und was noch so alles da drauf
> ist und von Windows benötigt wird, um zu starten?

Ja, das reicht. Hinterher ggf. noch ein `sync', dann ist alles gut.

> Braucht der Befehl noch eine weitere Option, wie bs=xxx und irgend eine Zahl
> für xxx, oder andere Optionen?

Nein.

  Aber: Es kann sein, daß es doch nicht klappt. "500 GB" sind leider
heutzutage nicht mehr so strikt definiert, wie man sich das beim
ersten Draufgucken erhoffen würde. Wenn Du Pech hast, ist die neue
Platte ein paar Kilobyte zu klein...

> Und die zweite Frage betrifft nicht nur Linux, sondern Festplatten
> insgesamt, bzw. auch das NTFS-Dateisystem: Wenn die eine 500GB Platte eine
> von WD ist, und die andere von Seagate, wie groß ist dann die Gefahr, dass -
> obwohl bei beiden HDDs "500GB" dran steht - die neue Platte z.B. ein paar
> Bytes kleiner ist?

Die ist durchaus gegeben---siehe oben.

> Ich meine mich zu erinnern, dass eine NTFS-Partition auch immer am Ende ein
> paar "Abschlussbytes" hat - was passiert, wenn die nicht mit übertragen
> werden, weil die Platte ein paar Bytes kleiner ist? Ist diese Gefahr
> überhaupt gegeben, oder funktioniert das einfach so?

Keine Ahnung, wie das NTFS intern aufgebaut ist. Aber faktisch hast Du
das Risiko, daß bei zwei beliebig herausgegriffenen "500 GB"-Platten
die wirkliche Größe ungleich ist. Wenn die neue Platte größer ist: egal.
Ansonsten: dumm gelaufen.  Wenn's nur ein Backup sein soll, wäre es
eine Alternative, die Daten zu komprimieren. Beim Restore hast Du dann
im Falle von Bit-Kippern oder sonstigen Lesefehlern natürlich gleich
deutlich mehr Verlust, als nur einzelne HDD-Blöcke (512 Byte oder ggf.
modernerweise auch 4 KB), sondern was-auch-immer der jeweilige
Kompressionsalgorithmus gerade nutzt...

MfG, JBG

-- 
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