[linux-l] Doofe Frage

Christoph Biedl cbiedl at gmx.de
Sa Jun 30 16:58:31 CEST 2018


Detlef Krenz wrote...

> Ich Detlef hätte wie oben angezeigt eine Frage.

Jo, aber doch bitte etwas sprechender: Sowas wie "Denon Audioplayer,
Linux inside?" verleitet eher zum Lesen - und hilft beim Wiederfinden,
wenn auch noch andere Leute diese Frage haben, oder vielleicht sogar
Antworten.

> Ich habe mir von Denon einen
> Network Audioplayer zugelegt. Gut soweit so gut, ich habe aber nun das
> Gefühl, dieser könnte von einem Embedded Linuxsystem abgetrieben sein. Wie
> könnte man so etwas rausfinden?

Zwar kenne ich das Gerät nicht, aber mein Bauchgefühl sagt mir, daß
heutzutage für so etwas wie einen Audio-Player Linux inzwischen schon
zu groß ist. Dafür nimmt man heute spezifischere development kits mit
nur den wichtigsten Dingen, die ein Betriebssystem braucht. Das ist nur
ein Bauchgefühl allerdings.

Um jetzt herauszufinden, was auf der Kiste ist, gibt es nicht das eine,
zielführende Verfahren. Aber viele Dinge, die man nach Lust und Laune,
technischem Wissen und Risikofreude durchprobieren kann.

Vorneweg: Suchmaschinen befragen. Du bist ziemlich sicher nicht der
erste Mensch mit dieser Idee. Vielleicht sind andere schon weiter.

Wie schon vorgeschlagen: Dokumentation auf Hinweise zur GPL
untersuchen. Sollte es keine geben aber sich trotzdem ein Linux finden,
darfst Du gleich Richtung http://gpl-violations.org/ eskalieren.

Auch nmap war schon vorschlagen. Ich habe allerdings schon lange nicht
mehr ausprobiert, ob das Fingerprinting noch so gut ist wie früher.

Wenn es einen integrierten Webserver gibt: Meldet der sich mit
irgendeinem Produknamen (HTTP von Hand sprechen zu können ist dafür ein
Vorteil)? Nach dem im Netz suchen liefert Hinweise auf das verwendete
kit.

Gibt es (Firmware-)Updates? Die kann man auseinandernehmen (binwalk
sollte gute Dienste leisten) und dann dort nach typischen Mustern
suchen.

Und sicher nicht zuletzt: Wenn sich das Gerät öffnen läßt, embedded
hardware hat auch heute fast immer noch einen seriellen Port für
Debugging. Den muß man finden und ein Kabel mit den richtigen Pegeln
anschließen - dann einschalten, und wenn sich ein U-Boot als Bootloader
meldet, oder später eine busybox: Hauptgewinn.

    Christoph



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