[linux-l] Laptop sehr träge bei Installation von Ubuntu 19.10.

Norman Steinbach norm at nsteinbach.de
So Jan 12 23:41:50 CET 2020


Hallo Susanne,

On 12.01.2020 22:59, Susanne wrote:
> und das System sehr träge reagiert, das kann aber auch an der Geschwindigkeit mit der die
> Daten vom USB-Stick aus gelesen werden liegen, das ist quasi der Flaschenhals.
Das ist mir bei Live-Systemen nie als der relevante Faktor aufgefallen. 
Solange USB2 verfügbar ist, sind die praktisch alle ungefähr gleich 
träge, egal ob darin ein Core i7 oder ein Atom Prozessor werkelt. Der 
RAM macht da schon mehr aus - es gibt Netbooks, die haben nur 1GB 
aufgelötet, ohne dass man einen Riegel dazu stecken könnte, hier ist 
leider keine Geschwindigkeitserhöhung durch mehr RAM möglich. Dennoch 
sollte so ein langsamer Rechner trotzdem einigermaßen bedienbar sein.

> Wenn Ubuntu oder auch Xubuntu nicht funktioniert und weiter hin so massiv träge ist
> und eh die Festplatte überschrieben werden soll, spricht auch nichts gehen Debian.
Aber auch nichts dafür - nach meiner Erfahrung ist XUbuntu, wenn man 
snapd wegschmeißt, nicht langsamer, als Debian, was die Bedienung 
angeht. Dazu kommt halt noch, dass man bei Debian mit der Konfiguration 
möglicherweise mehr Aufwand hat, weil man proprietäre Firmwares für 
Netzwerkkarten finden und nach /lib/firmware kopieren muss, oder ähnliches.

> Da gibt es auch einen grafischen Installer aber eben ohne das das ganze System
> als life-System noch geladen wird.
Das Lustige ist ja: Diesen Weg (direkt in GRUB "installieren" wählen, 
anstatt erst "Ausprobieren") hatte Volker ja zuerst genommen. Der 
erschwert es aber halt auch, das System vor oder während der 
Installation zu debuggen.

> Zu dem hab ich gute Erfahrungen gemacht mit Debian und älteren Rechnern.
Ich mit XUbuntu auch. Letzten Endes ist es wohl eine Geschmacksfrage, 
von der Geschwindigkeit nehmen die sich nach meiner Erfahrung her nichts 
(bzw. wenn man einen ressourcenhungrigen Desktop wie Gnome3 oder KDE 
unter Debian wählt, dann wird das wohl eher noch langsame sein), und 
daher setze ich für Nutzer, die sich selbst nicht so gut auskennen, dann 
doch eher auf Ubuntu, wo halt vieles von der Konfiguration her einfacher 
ist, oder dem Nutzer bereits abgenommen wird.

> Das aktuellste stabile Debian ist zur Zeit Debian 10. Die Software
> ist unter Debian etwas älter, das sollte man fairer Weise noch dazu sagen.
Das ist auch noch ein Punkt: Wenn man halbwegs aktuelle Software unter 
Debian haben möchte, dann wäre eigentlich Debian Testing das richtige. 
Als ich Debian noch auf dem Desktop eingesetzt habe, war das zumindest 
immer mein System. Ab dem Feature Freeze bin ich dann wieder auf das 
nächste Testing gesprungen. Und das ist auch wieder so ein Punkt: Will 
man einem unbedarften Nutzer, der sich nicht so gut auskennt, wirklich 
ein manuelles Dist-Upgrade zumuten? Dann schon eher sowas wie LMDE, was 
zwar auf Debian basiert, aber etwas aktuellere Pakete hat, und insgesamt 
als rolling Release konzipiert ist. Ich glaube, bei LMDE kann man sich 
auch für XFCE oder evtl. auch MATE als Desktop Environment entscheiden, 
welche beide weniger Ressourcen benötigen.


Viele Grüße,

Norman


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