[linux-l] pest practice für Win + Linux
Norman Steinbach
norm at nsteinbach.de
So Mai 2 00:21:04 CEST 2021
Hallo,
On 01.05.21 21:44, Boris Kirkorowicz via linux-l wrote:
> Daher bitte ich um Empfehlungen, welches Setup ab problemärmsten ist:
> die Windows-Partition als /home unter Linux zu nutzen, oder das Linux-
> /home unter Windows einzubinden? Und falls es noch weitere Möglichkeiten
> oder Variationen gibt, bin ich an weiteren Tipps interessiert.
> Perspektivisch soll Linux das Hauptsystem werden.
Ich habe damals die Erfahrung gemacht, das DualBoot aus genau diesem
Grund unpraktisch ist. Am problemärmsten dürfte es sein, unter Linux die
NTFS-Partition von Windows einzubinden, aber zugleich will man sein
/home nicht unbedingt unter NTFS laufen haben (schon wegen den
unterschiedlichen Berechtigungskonzepten usw). Ich weiß nicht, ob es
inzwischen unter Windows Treiber gibt, die ext4 Partitionen
lesen/schreiben können (was man heute ja nimmt, nicht mehr ext2)?
Vielleicht sogar direkt von Microsoft nativ? Die haben ja inzwischen
auch ein Linux-Subsystem für Windows, da könnte man das vermuten...
Mit DualBoot habe ich die Erfahrung gemacht, dass die "umstiegswilligen"
Menschen da doch eher "faul" sind und doch bei dem bleiben, was sie
gewöhnt sind, und somit der Umstieg dann doch nicht von statten geht.
Ich weiß ja nicht das Benutzungsprofil desjenigen, aber prinzipiell
würde ich tatsächlich auch Gérard's Lösung sinnvoll finden: Linux als
Hostsystem, und für die seltenen Fälle, wo dann doch mal Windows
gebraucht wird, eine VirtualBox o.ä. mit Windows drin (ab 8GB RAM
problemlos möglich) Da kann man dann über einen shared-Ordner auch
Dateien zwischen dem einen und dem anderen übertragen, und es ist alles
recht transparent. Denn eines muss jedem, der umsteigen möchte, klar
sein: Die Lernkurve ist vielleicht nicht mehr ganz so steil, wie zu
meinem Umstieg von Windows auf Linux im Jahr 2006, aber immer noch
deutlich vorhanden! Und da der Mensch von Natur aus faul ist, lernt er
nur, wenn er lernen muss. Also für jeden, der nicht die Selbstdisziplin
hat, sich zum Lernen zu zwingen, ist es an der Stelle tatsächlich
hilfreicher/effektiver, ein funktionierendes Linux vorgesetzt zu
bekommen, und dann dieses sofort hauptsächlich zu nutzen
(erfahrungsgemäß hat sich hier Mint mit Cinnamon bewährt, weil es schon
vieles automatisiert und einen für Windows-Umsteiger leicht erlernbaren
Desktop hat, aber natürlich ist es Geschmackssache, in welcher
Distro-/Desktop-Welt man leben will, irgendwas mit KDE geht genauso).
Einen Ansprechpartner für kleine Zwischenfragen zu haben ist hilfreich,
aber ideal ist es natürlich, wenn der Ansprechpartner dem Lernwilligen
auch gleich die richtige Methode der Findung passender Suchbegriffe für
eine Websuche, welche diese Fragen beantwortet, beibringt, so dass das
perspektivisch zur Hilfe zur Selbsthilfe wird.
Das sind soweit erst mal meine Gedanken dazu.
Viele Grüße,
Norman
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