Wesen Die Wikinger waren keine Barbaren, die in Höhlen lebten und in Felle gekleidet waren, Sie wussten Kunst und gute Qualität durchaus zu schätzen, und legten großen Wert auf ihr Äußeres Erscheinungsbild. Sie benutzten Kamm, Ohrlöffel und Seife, färbten sich die Haare rot und blond ( was sofort zu dem letzten Modeschrei in Rom wurde als die Römer den ersten Kontakt zu den Germanen bekamen) und badeten sogar im Winter täglich, wie die Arabischen Geschichtsschreiber berichten. Und das wohl schon seit ewigen Zeiten, den das Wort sopa ( Seife ) ist ein urgermanisches Wort. Auch das friesisches Tuch war bei Ihnen, wie auch im restliche Europa sehr begehrt, weil es besonders gut gewebt und bunt war. Eben dieses bunte Tuch traf genau den Geschmack der Wikinger. Um zu zeigen was sie hatten trugen sie gerne über einem langärmligen Kittel noch einen Kurzärmligen, damit ein jeder sehen konnte wie viel buntes Tuch sie sich leisten konnten. Was auch den Reiz der Rushose (Pluderhose) für sie ausmachte, denn da es für diesen Hosenschnitt besonders viel Stoff brauchte konnte es sich nicht ein jeder leisten eine solch kostbare Hose zu tragen Wie begehrt Tuche bei ihnen waren, sieht man unter anderem auch daran wie gerne sie sich für die Gabe eines weißen Taufhemdes, taufen ließen. Den um es ihnen leichter zu machen den Glauben zu wechseln, gab die Kirche jedem der sich taufen ließ, ein weißes Leinenhemd. Welches ziemlich wertvoll war, da es viel aufwendiger war Leinen herzustellen als Wolle. Was dazu führte das sie sich ganz gerne des öfteren taufen ließen, wie folgender Ausspruch eines Nordmannes zeigt, der ein wenig erbost über die mit der Zeit immer schlechter werdende Qualität der Hemden bezeugt. Der Täufling rief erbost über die Schlechte Qualität des Taufhemdes: „Schon zwanzigmal habe ich mich von euch waschen lassen, aber noch nie hat man mir ein so schlechtes Zeug dabei angeboten.“ In Lindisfarne, einem der ersten, oder der erste in den Analen erwähnte Wikingerüberfall, rissen die Plünderer den Mönchen das begehrte Leinen vom Leib. Was aber nicht heißen soll das sie selbst nicht in der Lage waren Leinen herzustellen. Das waren sie schon und taten es auch, nur war die Ausbeute an Flachs in den nordischen Ländern aufgrund der dort herrschenden Witterung ziemlich dürftig. So suchten sie es eben auf andere Wege in ihren Besitz zu bringen, sei es durch Kauf, Raub, Taufe oder auf welchem Weg auch immer. Ein weiterer begehrter Importartikel waren Rheinländische Trinkgläser aus den Rheinländische Glashütten, und nicht zu vergessen und vor allen Dingen fränkische Klingen, namentlich die Schwerter von Ulfberth. Wofür sie wiederum den Stahl lieferten, der bei den Franken wiederum höchst begehrt war. Da das schwedische See Erz von wesentlich höherer Güte war als das in Schleswig Holstein abgebaute. Über das Erscheinungsbild unserer Ahnen äußern sich die arabischen Chronisten ( Ibn Fadlan, Al Idrisi, Ibn Rustah ) wie folgt: Die Rus schwedische Wikinger) legen großen Wert auf gute Kleidung und auch die Männer schmücken sich mit goldenen Armreifen. Der Mann ist bei Ihnen mit einem Mantel bekleidet, den er über seine eine Schulter wirft, so das er eine Hand frei hat. Jeder trägt eine Axt, einen Dolch und ein Schwert. Ohne diese Waffen sieht man sie nie. Ihre Schwerter sind breit, wellenförmig geriffelt und von fränkischer Anfertigung. Von der Nagelspitze bis zum Hals sind sie tätowiert mit Bäumen und verschiedenen Figuren und ihre Bärte flechten sie wie Pferdemähnen. Sie seien sauber, äußerst Gastfreundlich, ihre Tapferkeit sei bemerkenswert und sie Feinden gegenüber geschlossen auftreten. Den freien Mann erkannte man an seinem langen Haupthaar, den unfreien an seinem geschorenem Haar. Wobei nicht ganz klar ist, wie lang, lang ist. Aber ich habe in einer Sage gelesen das dort ein Mann war der hatte so langes Harr und Bart, das er sie in der Schlacht in den Gürtel stecken musste damit sie ihn nicht stören. Andererseits wiederum zeigt der Umstand das es extra Erwähnung fand, das es nicht unbedingt die Regel war. Was bei allen arabischen Chronisten äußerstes Befremden hervorrief, war die freizügige Sexualgewohnheit der Rus, die in aller Öffentlichkeit, ja selbst im Beisein von Gästen mit ihren Sklavinnen Verkehr hätten. In ihrer Freizeit verglichen die Männer ihre Kräfte gerne im sportlichen Zweikampf, der unter anderem aus Ringkämpfen, Wettessen, Wettlauf, Steinewerfen, Schlagballspielen, Schlittenfahren, schwimmen und Tauchen bestand. Aber nicht nur aus Kraftproben bestand ihre Freizeitbelustigung, sondern auch Spiele des Geistes waren gefragt, wie Hnefatafl, Schach und das lösen von Rätseln. Nicht zu vergessen die Kunst, Die Skaldig der Nordmänner ist wohl eine der Kompliziertesten Gedichtsformen die Menschen je ersannen und wer die Schnitzereien sah, die zum Beispiel auf dem Osebergschiff gefunden wurden, kann wohl nicht anders als über diese Kunstfertigkeit, die ihresgleichen sucht wortlos zu staunen. Frieden Mit Friede unsere Ahnen etwas in ihrem inneren, eine Kraft die sie zu Freunden untereinander und zu Freien gegenüber der übrigen Welt macht. Wenn wir die frühere Bedeutung des Wortes betrachten, finden wir darin etwas strenges und stolzes, eine Kraft die sich in unserer Zeit in Weichheit verwandelt hat. Der Friede früherer Zeiten war nicht so passiv wie unser jetziger Begriff, er enthielt weniger Unterwerfung, mehr Wille. Er barg auch ein leidenschaftliches Element in sich, Freude. Friede herrscht unter Verwandten, das bedeutet in erster Linie gegenseitige Unantastbarkeit. So stark auch die verschiedenen gesippewillen aufeinander treffen und miteinander ringen mögen, so hartnäckig die einzelnen Köpfe, je nach dem Maß ihrer Weisheit, sein mögen, nie kann von Streit in anderem Sinne die Rede sein, als das Gedanken und Gefühle sich zur Übereinstimmung durcharbeiten. Es unterliegt keinem Zweifel das gute Verwandte sich gründlich uneinig werden können, wie aber auch die Sache lag, die Entscheidung musste notwendigerweise in Frieden und zum Frieden ausfallen. Der Friede ist etwas was unterhalb von allem liegt, tiefer als alle Neigungen. Er beruht nicht auf dem Willen, in dem Sinne das die Friedensgenossen sich immer wieder entschließen, das Verwandtschaftsgefühl allen anderen Gefühlen vorzuziehen. Er ist mit dem Verwandtschaftsgefühl identisch. Der Friede war unverletzlich. Der Friede ist etwas aktives, das Verwandte nicht nur dazu bringt einander zu schonen, sondern sie zwingt, sich gegenseitig ihrer Sachen anzunehmen, einander zu helfen, für einander einzustehen, sich aufeinander zu verlassen. Die Verantwortlichkeit ist absolut, weil unter Verwandten buchstäblich einer des anderen Taten tun muss. Wenn sie ihrem Mann zum Richtstuhl folgen und ihn bis an die Grenzen des möglichen unterstützen, da handeln sie nicht als ob seine Tat die ihrige wäre, sondern sie ist es. Aber das alte Wort Friede enthielt auch die Bedeutung der Liebe zueinander, wie eine starke Betonung von Freude. Die Freude war ein charakteristischer Zug am Manne, ja sie war ein Zeichen seiner Freiheit. Frohmann musste Mann geheißen werden können, wenn das Urteil ganz lobend sein sollte. Die Verse im Havamal: „Froh soll ein Mann zu hause sein, freigiebig gegen den Gast und milde“, zeigen uns, was von einem Manne verlangt wurde. So wie kühn und wohlgerüstet zu den immer wiederkehrenden Adjektiven gehört, womit der Held eingeführt wird, muss Froh hinzugefügt werden, um anzugeben das nichts fehlt an seiner vollen Männlichkeit. Unsere Vorfahren waren sehr gesellig in ihrer Freude. Zusammensein und Wohlsein waren eins bei ihnen. Wenn sie um den Tisch oder ums Feuer sitzen, je nachdem, müssen sie immerfort lachen und lärmen, sie fühlen Freude, gaman. Dieses gaman ist ein Wort mit einer umfassenden Bedeutung, und es reicht weit über die Freuden des Tisches und des Gesprächs hinaus, aber eigentlich ist es Gesellschaft, mit anderen Worten es ist das Gemeinschaftsgefühl, das die Grundlage ihres Glücksgefühls bildet. Mandréam Mannesfreude, die Freude an dem Zusammensein mit Männern, ist der Angelsächsische Ausdruck für Leben. Man konnte sehr wohl seine Verwandten wissen lassen, das man persönlich für seinen Teil eine andere Lebensweise der vorziehe, der sie nachhingen, und das man sich freuen würde wenn sie den gleichen Grundsätzen huldigten, wie man selbst, das konnte man jedenfalls auf Island zur Sagazeit, aber der Friede stand gleich fest wie immer. Von den Taten seiner Verwandten Abstand nehmen und einen persönlichen, neutralen Standpunkt zu behaupten, davon konnte keine Rede sein. Selbst die unbesonnensten Charaktere zögern bei Versprechungen und Verbindungen, wenn sie befürchten müssen, den Interessen eines Verwandten Abbruch zu tun. Sie schrecken vor solchen Konflikten immer zurück. Der Friede zeigt seine Stärke darin, das er keine Tugend ist, keine außerordentliche Anforderung, sondern gerade eine alltägliche Notwendigkeit, das selbstverständlichste von allem, gleich für hoch und niedrig, für heroische und unheroische Charaktere. Deshalb erscheinen die Ausnahmen als etwas Abscheuliches, unheimliches. Ein Töter kommt nach Hause und teilt kurz mit, das dieser oder jener getötet ist „und seine Verwandten werden kaum finden das ich ganz unschuldig daran bin.“ Die unmittelbare Folge dieser Worte ist, das seine Verwandten sich darauf vorbereiten, sich selbst und ihren Mann zu behaupten. Auch wenn die Verwandten während den Vorbereitungen erklären das diese Tat mehr als dumm gewesen sei und eine Menge Ärger mit sich zieht, so wären sie nicht einmal auf den Gedanken gekommen etwas anders zu tun als ihren Mann zu unterstützen.. Ebenso leiden alle die durch die Bande der Verwandtschaft verbunden sind, unter einer Verletzung, die einem einzelnem ihrer Sippe zugefügt wird, sie fühlen alle die Wunde gleich schmerzlich, alle sind sie gleich fähig Rache zu suchen. Wird eine Buße verhängt so haben alle gleichen Anteil daran. In der ganzen altnordischen Literatur mit ihren unzähligen Tötungen, unberechtigten oder wohlbegründeten, gibt es kein einziges Beispiel dafür, das Menschen im Hinblick auf den Charakter des umgekommenen Verwandten freiwillig auf Rache verzichtet hätten. Sippe Die Sippe stand im Mittelpunkt des Lebens unserer Ahnen, ihr galt die unbedingte und uneingeschränkte Treue. Wobei die Sippe nicht nur aus den Lebenden Sippenmitgliedern bestand, sondern ebenso aus den Toten, sie waren ein fester Bestandteil der Sippe, den auch auf ihre Taten gründete sich die Ehre und das Heil der Sippe. Sie warnten und rieten in träumen oder auf dem Grabhügel, sie schützten die lebenden in der Schlacht. Sie sind die Uhrkraft aus der die Sippe entstand und immer neue Geschlechter hervorbringt. Wobei jede Sippe ihre Ehre aus anderen Dingen sog, die eine aus Mut und Körperkraft, die andere aus Klugheit und Gewandtheit. Andere wiederum aus Handwerkskunst oder eine tiefe Einsicht in die Zukunft. Was immer es war, von jedem einzelnem Sippenmitglied wurde erwartet das es sich in diesen Sippenfähigkeiten bewehrt und so die Ehre und das Heil der Sippe zu mehren. Da die Ehre der Sippe ein sehr zerbrechliches Gut war, wurde von jedem Mitglied erwartet sie unter allen umständen hochzuhalten. Die Sippe forderte den vollen Einsatz jedes einzelnen Mitglieds, wenn es darum geht ihre Interessen zu vertreten oder eine Schmach zu rächen. Deshalb ist die Sippe auch verpflichtet den gewaltsamen Tod eines Ihrer Mitglieder zu rächen. Der Mann muss seine Ehre waren, indem er jede Beleidigung und jede Gewalttat durch die gebührende Rache austilgt. Im Kräftemessen der einander befehdenden Sippen kann man sich keine Kürzung der Ehre leisten, deshalb ist es unbedingte Pflicht einen Totschlag an einem Sippenmitglied zu rächen. Nicht weil ein Verbrechen verübt wurde, denn das war es für unsere Ahnen nicht, sondern die Sippe wird in ihrem Kraftgefühl, ihrem Recht, Ihrer Ehre mithin in Ihrer ganzen Wahrhaftigkeit geschwächt. Wobei es gar nicht wichtig war wirklich den eigentlichen Täter zu töten, es konnte auch ein anderes beliebiges Sippenmitglied sein. Hauptsache war es die andere Sippe auch zu schwächen, so das, das Gleichgewicht und die Ehre wieder hergestellt werden. Es war dabei nicht wichtig sich sofort zu rächen wie ein Sprichwort es beschreibt: Der Sklave rächt sich unmittelbar, der Feigling niemals. Was aber tut der tapfere Mann ? Er verschließt den Gram in seinem Herzen, aber er vergisst ihn nicht, er wartet auf eine günstige Gelegenheit und schlägt dann mit Entschlossenheit zu. Jeder soll in seiner Todesstunde nur dann in die Halle der verstorbenen Ahnen beruhigt einziehen, wenn er die Ehre seiner Sippe ungeschmälert erhalten hat. Die Bande der Sippe waren untrennbar, selbst wenn eine Frau zu der Sippe Ihres Mannes zog war die Bindung an die eigene Sippe immer noch stärker als zu der des Gemahls. So ging z.B. die gesamte Aussteuer im falle einer Scheidung zurück in den Sippenbesitz der Braut. Und auch bei Fehden zwischen den Sippen des Paares, wird die letztendliche Treue der Braut immer der Elterlichen Sippe gehören. Der Sinn Wehrgeld, die Buße, war in alten Zeiten nicht der Geldwert sondern der Wert der Gabe. Das skandinavische und angelsächsische Wort bót bedeutet Ausbesserung oder Wiederherstellung, was bedeutet das, das Wehrgeld etwas vom Heil der zahlenden Sippe enthält, was den Verlust an eigenem Heil wieder ausgleicht. Eine Nebenwirkung dabei ist das die beiden Sippen durch den Austausch an Heil nun miteinander verbunden waren und somit nicht mehr in der Lage sich gegenseitig zu töten. Damit dieses Gefühl auch in jedem Sippenmitglied vorhanden ist sollten alle Sippenangehörigen an der Buße Anteil haben. Der Mann musste sich durch Taten in die Sippe einführen. Als der Isländer Glum auf seiner ersten Auslandsreise zu dem Hof des Vaters seiner Mutter, Vigfus kam und an den Hochsitz trat wo sein Verwandter saß, groß und breit, mit einem mit Gold eingelegten Schwerte spielend, um zu grüßen und sein Verwandtschaft anzuzeigen, wurde ihm ein sehr kühler Empfang zuteil. Der Jüngling erhielt einen Sitz ganz unten an der unansehnlichsten Bank und wenig Aufmerksamkeit. Der junge Mann wartete geduldig bis sich eines Tages Gelegenheit bot, durch Tötung eines Mannes zu glänzen. Da taute Vigfus auf einmal auf. „Jetzt hast du den Beweis erbracht, das du aus unserer Sippe bist, ich wartete bloß darauf das du dich mit Männlichkeit in die Sippe führen solltest.“ Die Isländer haben einen Ausdruck für den Jüngling der noch nicht gezeigt hat, das er das Leben seines Vaters als seine Norm und seinen Ansporn empfindet. Sie nennen ihn verrfeðrungr, der schlechter ist als sein Vater. Ketil Raum sagt zu seinem Bänkehütenden Sohn: „In alter Zeit war es Sitte, bei Leuten unserer Art, das sich die Söhne auf Kriegszüge begaben, sich Gut und Ehre verschafften und dieses Gut wurde nicht von dem Vater an den Sohn vererbt, nein das nahmen sie mit in den Grabhügel, so das ihre Söhne es auf die selbe Art erwerben mussten.“ Heil Unsere Ahnen glaubten nicht an Glück oder Unglück, sie hatten Heil in den Dingen die ihnen gelangen und Unheil in den Dingen die ihnen Misslangen. Jeder Mensch hatte Heil, egal ob Mann, Frau, Kind oder Greis, nur halt der eine weniger und der andere mehr. Aber auch in Dingen sammelte sich das Heil, dadurch das sie lange im Sippenbesitz befanden wurden sie durch das Heil der Sippe durchdrungen und somit zum Träger des Heils, wie z.B., ein Schwert, ein Schmuckstück oder eine Brünne. Andere Dinge wiederum hatten schon von Natur aus viel Heil in sich, so das es das Heil des Besitzers noch mehrte, so gab es unzählige Siegesschwerter, die ein jeder sicherlich gerne besessen hätte. Wenn die Äcker eines Mannes mit guten Ernten trugen, wenn seine Felder nur selten von Frost oder Dürre heimgesucht wurden, sagte man er sei ársæll, er besaß Ernteheil. Wenn sein Vieh gedieh und sich vermehrte und immer wohlbehalten und vollzählig von den Sommerweiden heimkehrte, war er fésæll, er hatte Viehheil. Die Olafs von Norwegen standen in dem Ruf Wetterheil zu haben. Olaf Tryggvason hatte soviel mehr byrsæll als andere Männer das er an einem Tag so weit segelte wie andere Männer an drei Tagen. Der schwedische König Erik Väderhat ( Wetterhut ) hatte seinen Namen daher das er in seinem Hut byrsæll hatte, er konnte den Wind drehen indem er seinen Hut drehte. Berufsmäßige Krieger wie Arnlhjot Gellini verließen sich auf ihr sigrsæli, ihr Siegesheil. Das Heil, im nordischen Hamingja, ist die Kraft im Manne die ihn geistig trägt und die von seiner Person ausgeht, seine Worte und seine Taten erfüllt, es umfasst die macht der Sippe, ihre Fertigkeiten und ihre Eigentümlichkeiten. Alle Eigentümlichkeiten des Menschen rühren von der Art seines Heiles her; Halsstarrigkeit, Mut, Stolz, so wie die Neigung dem größeren zu dienen, Gewaltsamkeit und Unumgänglichkeit wie auch Furchtlosigkeit. Das Heil ist die Sinnesart, der Charakter, so wie der Wille. Das Sippenheil hatte immer einen Träger in dem es geballt gesammelt war, sei es in, einer Waffe, einem Schmuckstück, den Hochsitzpfeilern oder gar einem Vieh. Das Heil konnte einen eigenen individuellen Hochsitz im Haus haben. Auf Thord Gellirs Hofe , Hvamm, lag mitten in der Stube ein Stein, der kein gewöhnlicher Felsblock war, denn auf ihm wurden große Schwüre abgelegt. Ehre Ein Leben ohne Ehre war für unsere Ahnen nicht vorstellbar, jeden Verlust konnten sie verwinden außer den der Ehre. Ehre hatte jedoch nichts mit unseren heutigen Vorstellungen von Moral und Sittsamkeit zu tun, diese Begriffe waren unseren Ahnen fremd. Vielmehr hatte sie mit Besitz, Unbeugsamkeit, die Interessen der Sippe angemessen zu vertreten und Tatenruhm zu tun. Sie konnte genauso im kühnen Gefecht, wie auch bei dem schlichten eines Streites gewonnen werde, wie durch Weisheit, oder manchen anderen dingen. Aber vielleicht ist gewinnen nicht das rechte Wort, denn gewonnen werden kann Ehre eigentlich nicht, sondern nur gemehrt werden. Nur ein Kind gewinnt Ehre durch die Einführung in die Sippe durch eine zu vollbringende Tat, wenn er ins Mannhafte Alter kommt. Obwohl auch er sie eigentlich nicht gewinnt, denn sie ist schon da und wird von der ganzen Sippe hoch gehalten. Er erweist sich nur als würdig an ihr teil zu haben. Wer keine Ehre hat, ist nichts, ist nicht. Deshalb ließen sich unsere Ahnen auch des öfteren zu unausführbaren Taten hinreißen die sie das Leben kosteten. Weil sie entweder im Rausch, oder aus Erregung ein Gelübde abgelegt hatten. Oder von jemanden dazu gebracht wurde, in dem er durchblicken lasse das man sich nicht traue. Ein Großmaul zu sein, das mit dingen prahlt die zu groß für ihn sind, oder ein Feigling zu sein hätte den Verlust der Ehre zur Folge gehabt. So ging es auch bei der Blutrache nicht um persönliche Rache, es ging nur um die Ehre der Sippe dabei. Rächte das Sippenoberhaupt den getöteten nicht, so musste es sich wohl um eine sehr schwache Sippe handeln die vom Heil verlassen war. Was das totale gesellschaftliche aus bedeutet hätte. Nicht das persönliche empfinden der Ehre entschied dabei über sie, sondern wie die anderen Menschen darüber dachten und sich den Sippenmitgliedern gegenüber verhielt. Ganz in diesem strengen Geiste erzogen war auch ein zwölfjähriger Knabe namens Egil. Sein Vater erteilte ihm zu Unrecht eine Rüge. Er nahm sie nicht hin sondern handelte nach dem üblichem Vorbild. Er schlich sich an den Verwalter seines Vaters heran und erschlug ihn. „ Vater und Sohn sprachen nie darüber, nicht im guten und auch nicht im schlechten, so ging der Winter dahin“ Warum sollte der Vater den Sohn auch rügen, hatte er sich doch selbstbewusst und Mannhaft verhalten Wobei die Ehre des einzelnen nicht das entscheidende war, die Ehre der Sippe war es die zählt, sie färbt auf jeden einzelnen ab. Die Sitte jeden reisenden zu verköstigen hatte auch nichts mit Mildtätigkeit zu tun, sie war einzig darauf ausgerichtet die Ehre zu mehren, denn wer jeden dahergelaufenen verköstigen konnte, der musste viel Besitz haben. Was wiederum bedeutet das alles was er anpackt auch was wird, was wiederum gleichbedeutend mit viel Heil ist. Mit der Ehre steigt und fällt das Glück der Sippe. Wer sich Ruhm verschafft, der erkämpft sich nicht nur die Vorteile die ein höheres Ansehen einem Mann verleiht, er mehrt den Segen des Wachstums, die Fruchtbarkeit seines Viehs sowohl wie die seiner Felder, er legt den Grund zum erstehen neuer Gesippen, die Frauen werden häufiger und leichter gebären, die Kinder werden besser und hoffnungsvoller gedeihen. Kleinode Ein Kleinod enthielt Heil und war der Träger des Sippenheils, es war die Bezeichnung für den Gegenstand in dem das Sippenheil gesammelt war.. Der Aufenthaltsort des Heils war nicht auf die Wertgegenstände beschränkt, die im Haus aufbewahrt wurden, es konnte auch draußen auf den Feldern sein. Den Kleinodien unter den Besitztümern entsprachen solche Heilhaften Stücke Vieh, die für die Wohlfahrt der Herde nicht nur für mehr als gewöhnliches Vieh galten, sondern dem Bauern eine Sicherheit für Leben und Segen boten. So hatte jede Familie in alter Zeit ihre Heilhaften Dinge, die sie als Unterpfand für Glück und Gedeih betrachtete, aber das Heil das diesen Erbstücken ihren hervorragenden Wert verlieh, war von keiner anderen Art, als das, das alle Habe der Familie bis auf das einfachste Gerät hinab erfüllte, nur eben halt gebündelt. Das Schwert und der Mantel repräsentierten den Reichtum der Familie, das heißt nach dem alten denken, das sie die Kraft des Reichtums selbst in sich trugen. Jedes Gerät muss um brauchbar zu sein, Heil in sich haben. Sonst war es nutzlos und untauglich. Zu dem Heil eines Schwertes gehörte die Schärfe, Schönheit und ein guter Griff und dann natürlich die den Sieg bringende Eigenschaft, Stoßkraft. Einmal, als Jökul aus Vatsdal außergewöhnlicher Zauberkraft ausgesetzt war, war er erstaunt, das sein Schwert, das Sippenerbstück, das Sippenknauf genannt wurde , versagte. Obschon er aus allen Kräften zuschlug kam kein Blut, er betrachtete verwundert die Schneide und fragte: Hat Dein Heil Dich verlassen Sippenknauf? Schwert war nicht gleich Schwert, die Eigenschaften lagen in ihm, einige konnte durchaus Siegeswaffen genannt werde. So hieß es von ihnen, dies Schwert roste nie, oder dies Schwert hatte es an sich das es den Sieg gewann, oder es biss durch Eisen als wäre es Tuch. Der Sieg lag zum großen Teil in diesen Schwertern und Speeren, der Fahrtwind lag im Schiff, nicht nur in den Personen die sie führten. Aber wir dürfen nicht glauben das ein Kleinod sich von jedem benutzen ließ, dass das Schwert im Kampfe losging und der Mann einfach zu folgen hatte. „Das Schwert kämpfte von allein“ wenn es von einem geschickten Helden geführt wurde. Es war unbedingt nötig, wenn man die Waffe eines anderen benutzen wollte, das man entweder Klugheit genug besaß, um sich mit ihrer Seele anzufreunden oder aber genug Macht sie zu zwingen. Die Betonung liegt auf der notwendigen Übereinstimmung von Kleinod und Benutzer. Es konnte vorkommen das Kleinode den Dienst verweigerten, wie es mit Olaf Tryggvasons Schiff, dem Langwurm geschah, das nach Olafs Tode dem Steuer nicht mehr gehorchte. Deshalb erzählte man bei der Übereichung eines Schwertes oder eines Halsschmucks dessen Geschichte, der Empfänger sollte wissen, welchen Schatz er erhielt, welche Ehre und welches Heil in ihm angehäuft waren. Aber er sollte auch sein Wesen kennen und den Willen der in ihm wohnte. So hieß es von dem Schwert Sköfnung das Skeggi aus Hrolf Krakis Grabhügel holte, das es so grimmig sei das es nicht in die Scheide zurück wolle solange es kein lebendiges Fleisch geschnitten habe, es meldete selbst wenn der Hieb gut gelungen war, indem es laut sang, und keine Wunde von ihm wollte jemals heilen, aber andererseits war es eigensinnig. Es ertrug es nicht wenn Frauen es sahen wenn es gezückt war und es litt keinen Sonnenschein auf dem Griff. Als Kormak Sköfnung zu borgen wünschte, hatte Skegi viele Bedenken es zu erlauben, weil er an der Übereinstimmung der Charaktere Zweifel hatte. „ Du bist ein hitziger Mann, Sköfnungs Wesen aber ist Besonnenheit“ Dem Krieger oder König waren die Arm und Halsreifen und Siegesschwerter die Heil beinhaltenden Kleinode, dem Bauern jedoch waren es wohl das Gewebe das als Kleinod galt, der wertvolle Mantel als Träger des Geschlechtsstolzes. In solchen Kleinoden ist der Sitz des Sippenheils und es wird von Generation zu Generation weitergereicht. In dem Erbstück ist alles aufgespeichert was die Menschen sind. Deshalb ist die Erläuterung bei der Weitergabe so wichtig, sie erzählt wie die Sippe aus vielen Quellen, Ehre und Heil gewann, wie es anwuchs und sich veränderte. Wenn ein solches Kleinod von der Sippe assimiliert wurde, brachte es nicht nur die neue Eroberung mit sich, sondern auch alle die alten Taten und Geschehnisse, da es voll war von dem immer anwesenden Heil des Männerkreises (auch der Toten) zu dem es gehörte. Rache Die Ehre ist das zentrale Wesen des Mannes. Die Genugtuung ist ein Bestandteil eben dieser Ehre, die der gekränkte um seines Lebens Willen haben muss, und soll. Zwei Dinge sind für die rechte Rache wichtig, das der Kränker durch Waffen fällt, und das die Waffe von dem gekränkten geführt wird. Wenn der Töter vor dem Ausgleich der Sache auf andere Art umkam, eines natürlichen Tod starb oder verunglückte, so hatten die gekränkten nicht weniger Anspruch auf ihre Rache. Sie mussten sich dann an die Verwandten des Kräckers halten, oder aber auch wenn er ihnen lebendig entwischte, z.B. diesen Zeitpunkt wählte um zu vereisen und sich in der Welt umzusehen, etwa um bei Königen fremder Länder gute Sitten zu lernen. Auch empfand die gekränkte Sippe es nicht als Genugtuung, wenn der Täter von der Hand eines unbeteiligten dritten fiel, ihre Rache stand noch aus, denn sie hatten nicht für ihren Verwandten Ehre erhalten. Nun musste aber der Gegner notwendigerweise eine Ehre haben, sollte die Kränkung an ihr wieder gut gemacht werden können. Der unglücklichste Tod für einen Mann war von einem unfreien getötet zu werden, besonders dann wenn diese auf eigene Faust handelten und kein Mann von Ansehen als Anstifter dahinter stand. Denn ein unfreier hatte keine Ehre die man von ihm hätte holen können. Wurde ein Mann Dieb oder Feigling genannt, was er nicht war, oder Bartlos was sich vielleicht nicht bestreiten ließ, musste er wenn er seine Würde behalten wollte vollen und ganzen Ersatz der Ehre für die Anschuldigungen erhalten. Ein Individuum das Schande an sich haften lässt, ist unter Männern nichts mehr Wert, es kann künftig nicht mehr den Schutz der Gesetze fordern. Wird ein Mann feige geschimpft, und rächt er sich nicht durch Herausforderung und Sieg, so ist er feige und rechtlos. Ein Mann der es unterlässt eine Kränkung zu rächen ist ein Neiding. In dem hause wo ein Gesippe ungerächt liegt, herrscht kein voller und wahrer Friede. Der Hochsitz ist leer, dort darf niemand sitzen bis die Ehre wiederhergestellt ist. Die Männer halten sich fern von der Umwelt, sie gehen zu keiner Männerversammlung, sie haben keinen Sitz wo Menschen versammelt sind und werden als Schatten betrachtet. So unbedingt war der Anspruch auf Rache, das sie sogar an Göttern vollzogen worden wäre, wenn es möglich wäre, wie Egil in einem Gedicht veranschaulicht. Wenig Aussicht ist da, Odins Raubgut zu finden, schwer lässt es sich aus dem Verlies des Schmerzes hervorholen, so geht es dem Trauernden. Das Meer rauscht vor der Tür da unten, wo das Helschiff des Gesippen angelegt hat. Mein Geschlecht neigt sich zum Falle wie des Waldes sturmgepeitschte Bäume. Grimmig war die Lücke die, die woge brach in den Sippschaftszaun meines Vaters, ungefüllt, weiß ich und offen steht die Sohnesbresche, die, die See mir schlug. Vieles hat mir ran geraubt. Und ich stehe arm an Herzensfreuden. Meiner Sippe Bande hat die See zerrissen, einen straff gedrehten Strang aus mir selber. Und ich sage Dir könnt ich meine Sache mit dem Schwert verfolgen, da wäre es um den Metbrauer getan. Könnt ich, da ginge ich zum Kampfe mit Ägirs Dirne. Doch zu rechten mit des Sohnes Mörder, fühlt ich keine Macht. Alle Welt sieht, wie leer es geworden hinter dem alten Manne, wenn er einherschreitet. Mir hat das Meer vieles geraubt, Bitter ist es, gefallene Gesippen aufzuzählen, seit er, der als Schild des Geschlechtes stand, aus dem Leben entwich auf die Wege der Seelen. Selber weiß ich’s, in meinem Sohne wuchs kein schlechter Manneskeim heran. Was sein Vater sagte hielt er in Ehren, wenn das ganze Volk auch anderen Sinnes war. Er hielt mich aufrecht in meinem Heime, stärkte meine Kraft gewaltiglich. Oft kommt mir in den Sinn, das ich bruderlos bin. Wächst der Kampf, so sinne ich, spähe aus und denke welcher andere Mann mir wohl zur Seite stehe, mit Mut zu kühner Tat, wie es so oft mir Not tut. Zaghaft wird zum Flug wenn Freunde fehlen. Wer einen Sohn verloren hat muss einen anderen zeugen, kein anderer kann den verlorenen Sprössling ersetzen. Mein Haupt ist gebeugt, seit er der zweite meiner Söhne, vor dem Brand der Krankheit fiel, er, dessen Ruf unbefleckt war. Ich hatte Vertrauen zu dem Gotte, aber er brach seine Freundschaft, und jetzt meine Lust ihn zu verehren gering. Ich bin dicht umringt, Hel steht am Vorgebirge, aber gutwillig mit heiterem Sinn will ich sie erwarten. Die Isländischen Gesetze erlauben Tötung auf der Stelle als Vergeltung für einen Angriff oder einen Hieb auch wenn dieser keine Spuren an der Haut hinterlässt. Im Falle von tieferen Hieben und Wunden und von Beschimpfungen ernsteren Charakters kann der Kränker frei niedergehauen werden wo und wann er vor der nächsten Allthingversammlung angetroffen wird. So lange ist die Rache zulässig. Geht man aber nach Hause und lässt die kleine Kränkung an sich haften oder lässt Herbst, Winter und Frühling über die größere Kränkung verstreichen, so hat man sein Recht auf eigenhändige Abrechnung verspielt. Geschenke Eine Gabe ohne Gegengabe, ohne Verpflichtung ist für die germanische Seele undenkbar. Die Gabe trägt eine Verpflichtung in sich, sie verbindet, unter welchen Umständen sie auch gegeben wird, und zwar mit einer Verpflichtung deren Stärke, wenn man ihr volles recht wiederfahren lassen will, so kräftige Worte verlangt wie diese: Der Empfänger ist in der Gewalt des Gebers, eben weil die Gabe die Gegengabe fordert. Welche auch in Form von Unterstützung oder anderer Taten gefordert werden konnte. Ein kluger Mann nahm keine Gabe an, bevor er mit dem Besitzers des Kleinods „den Sinn gemischt“ hatte und seine Pläne kannte. Er überlegte ziemlich genau, welche Feinde der Geber hatte, was er wohl von dem Empfänger als Gegengabe Verlangen könnte und ob es ihm und seiner Sippe zum Vor- oder Nachteil gereichen könne. Die Wirkung die mit Austausch gegenseitiger Geschenke hervorgerufen wird hängt vom Verhältnis der beiden zusammenstoßenden Heile ab. Wenn ein Mann nach langem Dienst seinen Abschied nimmt und der König ihm das Schwert das er lange selbst getragen hat, mit den Worten gibt: „Ich glaube das Heil ihm folgen wird und damit sollst Du auch meine Freundschaft haben“, dann wird dem Manne zu dem Heil das er schon besaß etwas hinzugefügt, er bekommt éra, Ehre wie das Geschenk im Altenglischem einfach genannt wird. Aber so gewiss wie das Bündnis mit einem ebenbürtigen oder höherem einen Zuwachs an Stärke bewirkt, so gewiss wird die Verbindung mit einem Heil niedrigen Charakters sich als Hindernis erweisen. Die Zurückweisung eines Geschenks berührt deshalb leicht wie eine Kränkung, wie ein klares und deutliches: „Mein Heil ist zu gut“, und gleichzeitig was das selbe besagt: „Ich traue deiner Ehre deinem Willen nicht.“ Zwischen zweien die sich als ebenbürtig betrachten muss das schenken notwendigerweise gegenseitig sein, damit der eine nicht durch List einen Vorteil gewinnt. Das Geschenk des Gefolgsmannes ist etwas ganz anderes als das des Königs und deshalb werden Königsgeschenke nicht auf gewöhnliche Weise gelohnt. Wenn der König von Norwegen einem seiner Mannen einen Titel und Landsitz gab, wurden Namen und Ehre mit vielen ehrenden Geschenken befestigt. Ein Geschenk trägt etwas vom früheren Besitzer in sich, und sein früheres Dasein wird sich offenbaren, ob der neue Besitzer es wünscht oder nicht. Das Schwert das ein König verschenkt hat, hat nicht nur eine ungewöhnlich scharfe Spitze, ein besonders schönes Heft – es hat Heil im Schlagen. Geschenke bedeuteten eine Erhöhung der eigenen Ehre, den nur wer viel Ehre und Heil besaß wurde damit geehrt, nur mit einem solchem Mann wollte man seine Hamingja vermischen, und die Geschenke waren ein nach außen für andere sichtbares Zeichen, eine Sichtbarmachung der Im Manne angehäuften Ehre. Es wurde vom Geber eines Geschenkes erwartet das er die Gabe mit guten Wünschen begleitete als Zeichen das nicht nur das Schwert, sondern auch das was in Ihm wohnt weitergegeben wird: „ Ich will dir dieses Schwert geben, mögest du sein genießen, dieser Wunsch ist auch noch in dem alten Wort neótan enthalten, was von einer Waffe gesagt bedeutet, ihre Kraft in sich aufnehmen und sie mit Herrschaft über ihr Heil und ihre Seele von innen bewegen und sie dann mit Macht schwingen. Tischgemeinschaft Alles was das Kleinod bewirken konnte, vermochten auch Speise und Trank, sie konnten Ehre oder Schande bedeuten , sie konnten binden oder lösen, Glück bringen oder hemmend auf das Heil wirken. Man trank einander zu, wie die Redewendung in alter Zeit lautete, genau wie man einer Frau bei der Hochzeit zutrank und sie auf diese Weise in seinen Kreis zog, so trank man seinem Nachbarn zu, so das man sich ihn gewann und ihn in seinen Frieden hineinzog. Deshalb ist eine Antwort wie diese: „ Ich habe seine Gastlichkeit genossen „ , genügend als Rechtfertigung für einen Mann, der es glatt ablehnt, an einer Unternehmung gegen seinen ehemaligen Wirt teilzunehmen und vielleicht kann dieses Argument ihn zu der Seite seines ehemaligen Gastgebers hinüberzwingen, in der er seinen natürlichen Platz hätte. Einmal saß König Magnus beim Mahle an Bord seines Schiffes. Ein Mann kam über das Deck auf das erhöhte Schiffsheck, wo der König saß, hinaufgegangen, brach ein Stück Brot und aß. Der König blickte ihn an und fragte, wie er hieße. „Ich heiße Thorfin.“ „Bist du Jarl Thorfin?“ „Ja so nennen mich die Männer im Westen“ „Wahrlich Jarl, ich beabsichtigte , wenn wir uns jemals treffen sollten, dafür zu sorgen, das du niemanden von unserer Begegnung erzählen kannst. Aber nach dem was jetzt geschehen ist, ziemt es sich nicht für mich dich töten zu lassen“ Und es waren keine Kleinigkeiten, die zwischen ihnen standen. Thorfin hatte sich einen groben Spaß mit den Herrschaftsgelüsten des Königs gemacht, hatte seinen Verwandten Rögnvald, der die Macht des Königs im Westen vertreten sollte getötet, und sehr unsanft die Anhänger des Königs aus dem weg geräumt. Der König ehrt seinen Gast, indem er ihm mit seinem guten Bräu zutrinkt und das Horn zu seinem platze tragen lässt, und Gäste ehren einander indem sie zusammen aus dem Becher trinken. Wenn Ebenbürtige Seite an Seite bei Tisch sitzen, geben sie eifersüchtig darauf acht, ob ihre Annäherungen vollauf gewürdigt werden, und empfinden es als das blutigste Unrecht, wenn derjenige dem sie zutrinken, nicht „Mitkommt“, das heißt, es ablehnt den Trunk anzunehmen, oder die Lauheit seiner Gefühle zeigt, indem er nur halb trinkt. Wer einen beim trinken im Stich lässt, der lässt einen auch sonst im Stich. Die endgültige Erledigung aller Zwistigkeiten geschieht durch gemeinschaftliches Essen und Trinken. Der Vergleich gilt nicht bevor er nicht durch Tischgenossenschaft bestätigt wurde. Es war Bedingung das die großen Trinkgefäße, von welchen wichtige Entscheidungen abhingen bis zum letzten Tropfen geleert werden sollten, damit der Wille, den Kauf aufrecht zu erhalten, fest gesichert war. Zwei Gegner können in einem gemeinsamen Trunke den Streit fortspülen, weil er etwas starkes in dem Horn ist, das alle Disharmonie heilt und jeden Durst nach Rache stillt. Es liegt im Wesen des Trunkes das er in Bezug auf einige Dinge Vergessenheit brachte und in Bezug auf andere Dinge ein um so besseres Gedächtnis, in dem Bräu assimilierte er den Trinker mit sich und löschte seine Vergangenheit dermaßen aus, das er ein neuer Mann wurde. Der Inhalt eines Horns ist ein Erinnerungstrank wenn er die Seele aufwecken soll, und ein Vergessenstrank wenn er die Vergangenheit verschließen soll, das Bier ist in beiden fällen das selbe. Freundschaft & Blutsbrüderschaft Austausch von Geschenken ist der einzige Weg zu Freundschaft und Bündnis. In den Sagas kommen immer wieder stellen vor in denen es heißt: Sie tauschten Geschenke und schlossen einen Freundschaftsbund, sie gaben einander Gaben und schieden als Freunde, zwischen ihnen bestand warme Freundschaft und Gabentausch. Freundschaft im alten Sinne umfasst die kühle Berechnung des Vorteils, unbeschränkte Treue, und war weit davon entfernt einander einzudämmen. In ihr wuchsen Selbstbehauptung und Selbstvergessenheit im gleichen Maße heran. Freundschaft wird nicht durch Zuneigung genährt, umgekehrt, der vereinigte Bund lässt die Zuneigung wachsen und erhält sie. Seine Freude ist das liebevolle Gespräch, Worte die Sinn mit Sinn mischen. Die Blutsbrüderschaft ist ein ebenso festes Band wie das Sippenband. Wenn nicht sogar fester, da es aus der freien Wahl heraus gefügt wurde, und es war unlösbar. Ein Rasenstreifen wurde vom Erdboden losgelöst und die Erde darunter so tief ausgehoben, das der Rasenstreifen von einem Speer empor gehalten werden konnte, und zwar so tief das ein Mann darunter stehen konnte. Dann traten die zukünftigen Blutsbrüder in die so geschaffene Öffnung, fügen sich selbst eine kleine Wunde zu und ließen das Blut so auf die Erde tropfen das es sich miteinander vermischte. Sie sind in den Schoß der Mutter Erde herabgestiegen und haben dort Verwandtschaft geschlossen. Wenn sie jetzt durch die Öffnung treten sind sie als Brüder wiedergeboren. Nun fließt in ihren Adern das selbe Blut und sie sind einander zur Rache verpflichtet als seien sie Brüder der gleichen Mutter, wenn nicht sogar noch mehr. Sie sind einander zur Treue durch Wort und Tat verpflichtet. Was im Falle einer Fehde zu ernsten inneren Konflikten führen konnte. Ein ebenso enges Band bestand zwischen Kindern und Ihren Pflegeeltern, wobei es dazu führen konnte das sich die Kinder bei Streitigkeiten zwischen den leiblichen und den Pflegeeltern auf Seiten der Pflegeeltern schlugen. Zwei Männer, der berühmte Dichter Kohlbrùnarskàld und Thorgeirr Ha´varsson, haben miteinander durch den Rasengang Blutsbrüderschaft geschlossen. Einmal fragte Thorgeirr, als die beide sich prahlend über die anderen Männer Islands erhoben, was meinst Du, wer von uns beiden wäre wohl der stärkere, falls wir unsere Kräfte mal erprobten ? Thormod antwortete darauf, das weiß ich nicht, aber dies weiß ich ganz genau, das diese Frage unser Beisammensein und unsere Gefolgschaft aufheben wird und das wir nicht länger beisammen sein werden. Darauf erwiderte Thorgeirr, es war nicht meine Absicht, das wir wirklich unsere Kräfte aneinander erproben würden. Aber Thormod bleibt dabei, es ist Dir beim sprechen durch den Sinn gegangen und deshalb werden wir uns trennen. Schon der Umstand das einer den Gedanken hat fassen können, das es zwischen den beiden Blutsbrüdern zu einem Kampf kommen könnte, wird als eine Untreue betrachtet und veranlasst eine Trennung. Aber auch dadurch ist die Blutsbrüderschaft nicht aufgelöst. Als Thorgeirr erschlagen wurde, verfolgte Thormod den Mörder bis nach Grönland, er verkleidete sich als Bettler, ließ sich wie ein wildes Tier jagen, lag mit Wunden geschlagen in Höhlen und an einsamen orten. Als er heimkehrte hatte er fünf Männer mit seiner Axt erschlagen, als Rache für seinen Freund. Und doch ist keine Spur von Aufopferung dabei, nur Ehre. Freundschaft ist Wille durch und durch, aber ein Wille der in den unbekannten Regionen der Seele wurzelt, der über die Augenblickliche Neigung oder den Mangel an Neigung erhaben ist. Frauen Über die Frau der Rus berichtet Ibn Fadlan. Die Frauen tragen auf der Brust eine Dose aus Eisen, Silber oder Gold, je nach Reichtum und Stellung des Mannes. An der Dose sitzt ein Ring und daran ein Messer, das ebenfalls an der Brust befestigt ist. Um den Hals tragen sie Ketten aus Silber und Gold. Wenn nämlich der Mann zehntausend arabische Silbermünzen besitzt, lässt er seiner Frau eine Kette anfertigen. Besitzt er zwanzigtausend, bekommt sie zwei Halsketten. Und so bekommt seine Frau jedes Mal eine Kette wenn er um zehntausend Dirhem reicher wird. Die Form der Fibeln war nationale Tracht, so trugen die Skandinavische Frauen vom Festland immer ovale Spangen und die aus Gotland hohe Dosenspangen. Auf Oronsay wurde eine Frau in einem Schiff beerdigt, eine im Norden seltene aber doch belegte Sitte. Hat die Frau vielleicht auch zu Lebzeiten eine männergleiche Häuptlingsstellung eingenommen ? Zumindest zeigen solch Gräber die urtümliche Gleichberechtigung der nordischen Frau. Wie auch Königin Åsa die das wohl prunkvollste Grab hatte das gefunden wurde. Witwen verfügten selbst über ihr vermögen und ihr künftiges Leben. Die Frau war ihrer Natur entsprechend vor Waffenkämpfen geschützt. Streitigkeiten hatte der Mann für sie auszufechten., aber nichts hinderte, das sie selbst zur Waffe griff, in Notwehr selbstredend, sogar als Rache aber auch im Kriegsfall und wahrscheinlich auch aus freier Wahl. Wie des öfteren angedeutet wir. So in den fränkischen Analen des 9. Jahrhunderts die berichten von Frauen in den Wikingischen Heeren nur über ihre Rolle in ihnen sind sie sich nicht schlüssig. Vielleicht sind sie sich aber auch nur deswegen nicht schlüssig weil sie sich einfach nicht vorstellen konnten das Frauen im Kriegsdienst stehen könnten. Den Frauen zur Stillung der Gelüste gab es beim Beute machen mehr als genug. Auch waren weibliche Händler wohl keine Seltenheit, wie die ausgehobenen Gräber der Rus zeigen. Denn die Hälfte der Gräber, in denen Waage und Gewichte, die Typische Grabbeigabe eines Händlers, gefunden wurden, waren Frauengräber. Und auch bei der Landnahme auf neuen Inseln, haben Frauen ebenso wie Männer Äcker und Felder für sich einfrieden können, dafür gab es eine besondere gesetzliche Regelung. Wie wir sehen war die germanische Frau dem Mann gegenüber durchaus gleichberechtigt. Sie konnte ein Leben als Hausfrau führen, wobei sie dann die Gewalt über Haus und Hof hatte, wie der Schlüssel den sie offen an ihrem Gürtel trug anzeigte. Oder sie konnte sich wie es aussieht auch unter die Männer mischen und dem gleichen Erwerb nachgehen wie sie, auch wenn das Ausnahmen gewesen sein mögen. Auf jeden Fall war auch die Frau sehr auf die Erhaltung ihrer Ehre bedacht und bereit jede Schmach zu rächen, egal wem gegenüber. Wie es das folgende Beispiel recht anschaulich zeigt. Einst versetzte Gunnar der Hallgärd eine Ohrfeige, als dann später irgend wann Gunnars Hof angegriffen wurde und er eine Sehne für seinen Bogen brauchte, sagte er zu seiner Frau: „ Gib mir zwei Locken von Deinem Haar und flechte sie zusammen zu einer Bogensehne für mich“ „ Liegt dir etwas daran ?“ fragte sie. „Mein Leben liegt daran“ sagte er, „ denn sie werden mich nicht unterkriegen solange ich meinen Bogen benutzen kann.“ „ So will ich dich nun an die Maulschelle erinnern, und mich kümmert nicht, ob du länger wehrst oder kürzer.“ Gunnar wehrte sich lange, doch endlich schlugen sie ihn tot. Inmitten einer Gesellschaft, in welcher jeder Mann für jedes müßige Wort, das er gegen einen Mitmenschen ausgesprochen hatte, zur Verantwortung gezogen wurde, stand die Frau und erlaubte sich ein Urteil über ihren Nachbarn, als ob sich ein Wort niemals gegen seinen Urheber hätte kehren können. Und sie kannte ihre Macht, wenn sie ihre Ansicht über den Wert eines Mannes oder seinen Mangel an Wert frei in Worte kleidete, die an Offenheit nichts zu wünschen übrig ließen. Nicht das die Worte einer Frau weniger Kraft gehabt hätten als die eines Mannes, im Gegenteil. Er geht fort mit einem unheimlichen Gefühl in der Seele, den die Worte einer Frau haben einen doppelten Stachel, wie ihre Ratschläge auch, sie kommen unmittelbar von den Mächten. Wenn sich Sippenangehörige untereinander schlugen, so kamen die Frauen dazu und warfen zusammen geknüllte Kleider über die gezückten Waffen, wodurch sie den Zweikampf dermaßen ins lächerliche zogen, das die Männer ihn beschämt abbrachen. Aus den Sagas wissen wir wie viel Gewicht die Ratschläge der Frauen bei den Entscheidungen der Männer hatten, ein Mann pflegte aufmerksam aufzuhorchen wenn der Klang ihrer Stimme ihm verriet das sie wahrsagte. Frauen schwuren Eide auf ihr Haar das der Träger ihres Heils war, indem sie beim Schwören ihren Zopf ergriffen. Doch steht auch viel über die Rachsucht der Frauen geschrieben, oft schickten die Frauen die Söhne und Männer in den sicheren Tod um Rache zu nehmen . Frauen waren oft die Wächter über die Sippenehre, sie trieben ihre Männer und Söhne in den Tod wenn diese von selbst keine rechte Lust dazu zeigten. Thorgerd, Olaf Pfaus Frau, war eine Egilstochter und sie hatte den Sippenstolz ihres Vaters. Sie bat einmal ihre Söhne ihr auf eine Reise nach Westen zu folgen, und als die Gesellschaft vor den Hof Tunga kam, wendete sie ihr Pferd und sagte: „Wie heißt der Ort?“ Die Söhne antworteten: „Das weißt Du doch, er heißt Tunga.“ „Wer wohnt dort?“ „Weißt du das nicht, Mutter?“ „Doch“, antwortete Thorgerd mit einem tiefen Seufzer, „das weiß ich freilich, dort wohnt der Töter eures Bruders. Ihr seid nicht wie eure Gesippen geartet, das ihr einen solchen Bruder wie Kjartan nicht rächen wollt, nie hätte euer Muttervater Egil so gehandelt, schlimm ist es Tatenlose Söhne zu haben, so wie ihr seid hättet ihr die Töchter eures Vaters sein sollen und hättet verheiratet werden müssen. Wie sagt das Sprichwort, Halldor: ein Tropf ist in jedem Geschlecht, darin war Olaf unglücklich, das lässt sich nicht leugnen, seine Söhne missglückten ihm. Jetzt können umkehren, nur das hier war mein Geschäft, euch daran zu erinnern wenn ihr es vergessen haben solltet.“ Halldor hat recht wenn er sagt: „ Dir werden wir nicht die Schuld daran geben wenn es uns aus dem Sinn kommen sollte.“ Hochzeit Bei den Germanen wurde nicht aus Liebe geheiratet, sondern aus Nutzen. Die Heirat sollte niemanden glücklich machen, sondern sie sollte die Sippe stärken und ihnen mehr Macht verleihen. Aber anscheinend haben die jungen >Leute das ab und zu ein wenig anders gesehen. Den in Island gab es extra ein Gesetz welches untersagt einer Frau die einem nicht versprochen ist, Liebes Lieder und Gedichte zu vorzutragen. Der Kauf einer Frau wurde mit Vorsicht und Geschick vorbereitet. Wobei der Kauf selbst in mehrere kleine Abschnitte zerfällt: Bewerbung, Verlobung, Hochzeit und Heimführung. Dabei muss jeder Abschnitt mit einem Bier bestätigt werden. Wenn die Bauern in Norwegen nach der vorläufigen Verabredung zuerst zu einem Bierfest zusammenkommen, um die Sache im Haus der Brauteltern zu besprechen, wo die näheren Einzelheiten geordnet werden und die Verlobung bestätigt wird, wenn sie darauf ein entsprechendes Fest im Haus der Eltern des Bräutigams feiern und erst dann zur Hochzeit schreiten, so tun sie was die Sitte verlangte. Nach dem Brautkauf kommt der Gabekauf, bei dem die Mitgift geregelt wurde und fordert wiederum Bestätigung bei Tisch. Das Zeremoniell war schlicht, das mehrtägige Gastmahl dafür um so üppiger. Aus der Maid wurde eine Hausfrau mit den Schlüsseln am Gürtel, die lang herunter baumeln. Durch die Hammerweihe wurde die Ehe geschlossen und der erste Hochzeitstrunk war die Thorsmine Dass Isländische Recht erforderte vom rechten eingehen einer Ehe, das eine Gesellschaft von mindestens sechs Personen der beiden Sippen zusammengesessen, getrunken und gekauft haben soll. Aufnahme in die Sippe Wenn ein Kind geboren wird In dem Moment wo der Vater dem Kind einen Namen gibt, wird es damit einhergehend in die Sippe aufgenommen. Erst in diesem Augenblick wird es zum >Menschen, davor war es nur ein leeres Gefäß. Nachdem der Vater dem Kind einen Namen gegeben hatte musste er diesen mit einer Gabe befestigen, ihn wahr machen. Die Gabe soll den Namen befestigen, weshalb die Gabe im Norden ausdrücklich, Namensbefestigung heißt. Aber auch ein erwachsener Mann wurde durch Gaben in eine Sippe aufgenommen werden. Als Theodorik den Herulerkönig in seine Sippe aufnahm, tat er es mit den Worten: „Stets ist es als eine große Ehre erachtet worden, durch Waffen als Sohn aufgenommen zu werden, ... und als Sohn gebären wir dich durch diese Gabe, wie es Sitte der Völker und Männliche Art ist, ... wir schicken dir Pferde, Schwerter, Schilde und die übrigen Kriegsgeräte.“ Aus Norwegen kennen wir die Zeremonie, die dem Neuankömmling volles Recht auf Verwandtschaft sicherte und wir wissen auch, das die Befestigung des Namens vergessen wurde. Wenn das Oberhaupt der Sippe die alte Formel ausgesprochen hatte: „Ich führe diesen Mann in mein ganzes Erbe, zu all dem Gut, das ich ihm gebe, zu Erbschaft und Land, zu Gabe und Entgeld, zu Platz und Sitz und zu dem Recht, das, das Gesetzbuch gewährt und das ein in die Sippe geführter nach dem Gesetze haben soll“, gab er den Worten Macht indem er hinzufügte: „ und als Zeugnis dieser Aufnahme in die Sippe gebe ihm in die Hand einen Becher.“ Mit dem ehrendem Zunamen legte der Geber kraft seines eigenen Überschusses an Heil etwas neues in den anderen hinein, und er befestigte ebenfalls seine Tat mit einem Geschenk: Du bist freilich ein Schwierigkeitsskalde, aber du sollst trotzdem mein Mann sein, und kannst den Namen behalten“, sagte Olaf Tryggvason zu Hallfred, halb in Bewunderung seines Eigensinnes, und Hallfred nimmt ihn sofort beim Wort: „ Was gibst du mir mit dem Namen ?“ Der Geber musste auf die eine oder andere Weise seine Worte „ganz“ machen, und im allgemeinen bestand die Tendenz, nicht an seinen guten Willen zu glauben, wenn er kein sichtbares Zeichen seines guten Wunsches anbot. Wenn ein Mann einen anderen zu einer Sache, die er erreicht oder vollführt hatte, Freude wünschte, konnte er gegebenenfalls gezwungen sein seine Kleider auszuziehen, oder wie Harald Gilli, den Tisch vor sich abzudecken wenn er nicht als Held der leeren Worte dastehen wollte. Worte Der Grund dafür warum unsere Ahnen auf Beleidigungen, Schmähungen, Spotverse und ähnliches so massivreagierten, war die Macht des Wortes. Für die germanische Seele war es wahr, das ein Wort ein Wort ist, aber die Menschen verstanden darunter das, dass Wort lebendig oder der Mann selbst sein muss. Daher die Macht der Verwünschungen, sie lärmen nicht, sie drohen nicht, sie beschreiben einen Zustand der Dinge der herankommen wird. Wenn jemand mit viel Heil etwas sagte, dann machte er es war, es wurde real. Da dies jedoch die Ehre des beleidigten schmälerte, musste er unbedingt etwas dagegen unternehmen. Denn ohne Ehre und Heil würde der Sippe nichts mehr glücken und sie wäre dem Untergang geweiht. Wobei das mit dem wahr werde der Worte ja gar nicht so aus der Luft gegriffen ist. Nehmen wir mal an da sind Björn und Tjalfe. Nun sagt Tjalfe zu Björn, das Björns Schwester eine hässliche Krähe und Björn selbst ein Feigling wäre. Sollte sich Björn gegen diese Behauptung nicht wehren, wäre die Aussage wahr, er wäre ein Feigling und seine Schwester, da Björn ein Feigling ist was der Sippenehre einen gewaltigen Knacks versetzt hat, wird in den Augen der anderen Sippen unattraktiv. Jede Sippe wird sich hüten, eine Verbindung mit einer Sippe einzugehen, die eigene Ehre herabsetzt. Weil aber Björns Schwester nun wiederum nicht verheiratet werden kann, wird die Ehre der Sippe noch mehr verringert, so zieht dann eins das andere nach sich. Deshalb muss nun Björn unbedingt beweisen das sein Heil und seine Ehre die mächtigeren sind damit das ausgesprochene nicht war wird. Was am nachhaltigsten zu bewerkstelligen ist in dem man den anderen erschlägt. Womit ganz eindeutig bewiesen ist das, das eigene Heil das gewichtigere ist und die Worte des anderen nicht war sein können. Das Wort hatte Macht und bahnte den Taten den Weg. Ein Mann tritt auf den Stock, das heißt er setzt seinen Fuß auf den Herdbalken, wenn er den Eid schwört das Mann in Zukunft von ihm hören soll, und sein innerstes Leben ist in der Erklärung, nein mehr, die ganze Kraft seiner Verwandten erfüllt sie. Kein Wiederruf ist dann möglich, das heißt das Wort geht voran und bahnt der Tat den Weg, aber es zieht auch den Sprecher mit sich, denn sein Wort wäre verloren und würde seine Hamingja mit sich reißen, wenn es nicht eingelöst würde. Du wagst es nicht, das reichte um einen Mann dazu zu bringen sein Leben einzusetzen. Als Gregorius dagson und Hakon sich trafen war zwischen ihnen ein vereister Fluss und Hakon hatte unter dem Schnee versteckte Waken hauen lassen. Gregorius traute dem Eise nicht und wollte zur Brücke gehen. Aber die Bauern verstanden nicht das ihm der Mut fehle auf gutem Eise gegen ein kleine Streitmacht vorzurücken. Gregorius antwortete: „Selten war es nötig das man mich wegen mangels an Mut verspottete, es soll auch jetzt nicht nötig sein, seht ihr nur zu das ihr folgt wo ich vorangehe, ihr seid es ja die schlechtes Eis versuchen wollt. Ich habe keine Lust dazu aber eure Sticheleien will ich nicht dulden.“ Sprach er und fiel. Da was ein Mann der Mar hieß und den wollten gewisse Leute gern für immer loswerden. So kam eines Tages ein Mann auf Mars Hof und erzählte ihm das einer von Mars Ochsen draußen im Moor liege. Mar wusste wohl wo seine Ochsen waren und sich keiner davon im Moor befand. Weshalb er keine Lust hatte ins Moor zu gehen. Da der andre jedoch meinte das es merkwürdig sei das Mar sich nicht ins Moor traue um nach seinem Ochsen zu sehen, ging Mar ins Moor und fand dort seinen Tod. Es war oft gut seine Feinde mit Worten anzugreifen bevor man sie mit Waffen angriff, so konnte man sie erst mal von innen heraus angreifen, ihrer Ehre hemmen, die Waffe untauglich machen, sie unvorsichtig machen und ihre Schritte hemmen. In Saxos bericht über Fridleifs Kampf mit dem Jöten, beginnt der König den Kampf mit Schmähungen. „ Du drei-leibiger Jöte, der du die Stirn beinahe gegen den Himmel schlägst, warum lässt du das lächerliche Schwert am Gürtel baumeln? Warum schützt du deine kräftige Brust mit einem zerbrechlichen Schwert? Du vergisst wie groß du bist und verlässt dich auf einen kleinen Dolch. Bald werde ich deinen Ausfall vereiteln, wenn du mit der stumpfen Schneide haust. Jetzt ist zu befürchten das, das Schwert zu leicht wird und das seine Schneide sich außerstande zeigt durchzudringen. Da du so ein ängstliches Tier bist solltest du auf die Nase fallen, denn in deinem stolzen Körper trägst du ein feiges und furchtsames Herz und dein Mut ist nicht deinen Gliedern gleich. Deshalb sollst Du ruhmlos fallen, nicht unter den kecken deinen Platz haben, sondern unter denen die keiner kennt eingereiht werden.“ Jetzt sollte der Jöte so schnell wie möglich zuschlagen, denn er darf den Worten keine Gelegenheit geben tief in ihn einzudringen und wahr zu werden. Als die Briten einmal von dem König der Nothumberländer angegriffen wurden, hatten sie ein ganzes Heer von Mönchen mitgenommen und an einem sicheren Ort aufgestellt, damit diese während des Kampfes beten sollten. König Æthelfrid ließ zuerst diese Mönche von seinem Heer angreifen und niederhauen und dann erst die Krieger, „ Wenn sie ihren Gott gegen uns anrufen, kämpfen sie ja gegen uns, auch wenn sie keine Waffen gebrauchen.“ Diese Handlungsweise zeigt das er anscheinend die Worte der Mönche für bedrohlicher hielt als die Waffen der Krieger. Orðheill ist der Isländische Ausdruck für einen Wunsch der Macht hat, entweder zum guten oder zum schlechten, je nachdem der Sprecher seinen guten Willen in die Worte legte und den Wunsch zum Segen machte, oder ob er sie mit seinem Hass erfüllte und sie so zum Fluch machte. Schicksal Die Germanen glaubten daran das ihnen ihr Schicksal schon bei der Geburt von den Nornen, die das Schicksal weben bestimmt wird. Sie glaubten nicht daran das jeder einzige Schritt ihres Lebens vorherbestimmt war, aber ob sie Heil oder Unheil haben sollten, wie lange ihre Lebensspanne messen solle, diese Dinge waren ihnen vorherbestimmt. Aber die Spanne dazwischen diesen feststehenden Tatsachen konnten sie, durch ihre Stärke und mit Hilfe der Götter formen. Wenn die Götter jedoch irgendetwas nicht zulassen wollten dann half kein Hadern, sondern dann war es eben so. Das sieht man auch an den Berichten von Tacitus über den Loswurf. Sie warfen die Lose um Beistand bei einer Entscheidung zu treffen. War die Antwort negativ, so versuchten sie es am nächsten Tag noch einmal, sollte er wieder negativ sein, so versuchten sie es noch einmal. Der Loswurf durfte dreimal wiederholt werden, jeden Tag einmal, sollte die Antwort dennoch negativ ausfallen, dann hatte man wohl keine andere Wahl als sich dem Willen der Götter zu beugen. Deshalb auch die überall zitierte Todesverachtung unserer Ahnen, sie waren nicht begierig darauf so schnell zu sterben wie möglich, dazu lebten sie viel zu gerne und genossen des Lebens Freuden, wie Weib, Freunde, den Frühling und die pure Freude des seins. Nur fürchteten sie ihn auch nicht, denn der Tod war ja schließlich nicht das Ende sonder lediglich ein wechseln des Aufenthaltsortes. Man kehrte heim zu den Ahnen und war wieder mit der Sippe vereinigt. Und er war unvermeidbar, da die Nornen es nun mal so gewebt hatten und wenn er schon unabwendbar ist, dann will der Germane ihm wenigstens mit Stolz und Ehre gegenübertreten, wie Egil es in einem seiner Gedichte sehr schön ausdrückt. Das Ende ist alles Selbst jetzt steht Hel auf hehrer Höh und wartet. Das Leben verrinnt und ich muss scheiden, des Endes gewärtig. Doch nicht in Elend und Trauer, sondern Mannhaften Herzens. Würde der Germane sich gegen das Schicksaal entscheiden, hätte es seine Ehre verloren, wodurch er sein ganzes Leben entwertet hätte, alles was er geschaffen hat. So dürfen uns auch Tacitus Berichte nicht wundern, wenn er erzählt das die Germanen beim Würfelspiel alles verspielten, sogar die Freiheit und dann wenn sie verloren, ohne aufzubegehren in die Leibeigenschaft gingen. Denn wenn das Würfeln als eine Art des Loswerfens gesehen wird, dann ist der Ausgang des Wurfes eine Göttliche Entscheidung und gegen diese Aufzubegehren hätte wenig Sinn. Das Schicksal war nun mal schon vor langer Zeit für sie gewoben. Neiding Der Ausdruck niðingr oder vargr wurde hauptsächlich verwendet um Verbrechen gegen die Ehre zu bezeichnen. Mit dieser Tat hat er gleichzeitig seine Ehre verloren und war deshalb nicht mehr Gesellschaftsfähig. Er wurde aus der Gesellschaft ausgestoßen und hatte von niemandem mehr etwas zu erwarten, er war dem Tier gleichgestellt, wenn nicht gar noch weniger. Auf jeden Fall war er weniger als der Waldgänger der wegen einer Gewalttat verbannt wurde. Dieser Waldgänger war nur für eine festgelegte Zeit ausgestoßen und konnte nach der verstrichenen Zeit zur Gesellschaft zurückkehren. Wenn nicht derjenige der seine Verbannung angestrebt hatte ihn getötet hatte. Der wohl erfolgreichste dieser Waldgänger war Erik der Rote, der segelte während seiner Verbannung mal eben los und entdeckte und besiedelte mal eben Grönland. Der Neiding aber konnte nicht auf eine Rückkehr hoffen, den er hatte sich durch seine Tat außerhalb des Menschlichen Kreises gestellt und war damit mehr den Trollen als den Menschen zugehörig. Niemand hätte früher einen ehrenhaften Mann gefesselt und wie ein Vieh behandelt, aber einen Dieb treibt Mann zum Gesetzesthing, die Hände auf den Rücken gebunden. Ein Dieb hat kein Recht. Seine Tat ist Neidingswerk, und er gehört in die Klasse der Mörder, der seine Opfer im dunkeln überfällt und sich davonschleicht, ohne seine Waffe als Zeugnis seiner Tat in der Wunde zu lassen, wogegen der Räuber, der Die Leute offen angreift und ihnen die Habe mit Gewalt aus den Händen reißt, dem Totschläger der Leben nimmt gleichgerechnet wird. Der Intensive Hass der Germanen gegen den dessen Finger länger sind als sein Mut, stammt aus der Furcht vor der heimlichen Zerstörung von Ehre und Heil. Diese Männer wussten das wer die Fischgeräte eines Mannes stiehlt, ihre Fangkraft beeinträchtigt und das Fischheil des Besitzers zerstört. Genauso wie jemand der einen fremden Stier ohne Erlaubnis benutzt, dem Tier die Zeugungskraft raubt. Wenn man eine Mann in seinem Viehbesitz oder in seiner sonstigen Habe angreift, besteht das Neidingswerk darin, das der Verbrecher ihm in den Rücken fällt und ihm eine Kraft in einem Augenblick entwendet, wo er nicht imstande ist, sich zu wehren und sein Recht zu zeigen. Erbe Die Erbschaft war bei den Germanen nicht ganz starr geregelt, sondern ein klein wenig Dynamisch. In der Regel erbte der erstgeborene den Hof, man sagte das feste gut. Unter den übrigen Brüder wurde dann die bewegliche Haber verteilt. Was man sich aber nicht als großen Ausverkauf vorstellen darf, in dem der ganze Hof ausgeräumt wurde und das Gut auf geteilt wurde. Aufgeteilt wurde nur das was der Hof entbehren konnte, so das manch einer, wenn er Glück hatte ein Schwert bekam. Wenn er weniger Glück hatte vielleicht nur Speer, Schild, Axt oder Pferd. Womit die Vikingfahrten eine logische Erklärung erhalten. Was sollte der Jüngling tun der gerade mal mit einem Schwert loszieht um zu heiraten und einen eigenen Hof zu gründen. Die Möglichkeit mal eben ein wenig zu jobben, etwas auf die Seite zu legen und dann einen Hof zu kaufen gab es nicht. Festgefügte Berufe in dem Sinne gab es auch noch nicht, jeder stellte das was er brauchte selbst her und was er nicht selbst herstellen konnte tauschte er ein. Erst später mit der Gründung von Städten wie Haithabu entwickelten sich feste Berufszweige, aber auch da dürfte das Stellenangebot noch schlimmer als heute, arg beschränkt gewesen sein. Womit es im wesentlichen nur noch zwei Möglichkeiten gab sich ein wenig zu bereichern, entweder Mann wurde in der Gefolgschaft eines großen Mannes aufgenommen, wo man dann sein Auskommen fand, oder aber Mann scharrte sich um einen Mann der ein Schiff hatte und auf Viking gehen wollte. Dort hoffte der Jüngling dann ordentlich Beute zu machen und zurück im Lande einen Hof zu gründen. Ich denke auch nicht das die meisten ständig und jedes Jahr auf Viking gingen. Denn wie wir ja oben schon geklärt haben, lebte ja auch der Nordmann ganz gerne und jede Fahrt bestand aus Risiken. Nicht nur bei dem eigentlichen Kampf, sondern schon bei der Überquerung des Meeres, denn der Meeresgrund ist voll gesunkener Schiffe. So das wohl vor allem die Jünglinge, mancher Bauer der eine schlechte Ernte hatte, aber natürlich auch Abenteurer die Spaß am Schlachtenleben ausfuhren. Sollte der erstgeborene jedoch nicht das versprechen was man sich erhoffte so konnte er in der Erbreihenfolge auch übergangen werden. Die Insignien, die Waffen und die Schmuckgegenstände, die das Heil des Häuptlings enthielten, gingen an den Sohn der versprach ein guter Vertreter der Hamingja zu werden. Die Frauen waren in der Erbfolge nicht so sehr berücksichtigt weil sie darauf in den seltensten Fällen angewiesen waren, da sie ja schließlich verheiratet wurden. Sollte das schlimmste geschehen und die Sippe verdorren, da verbirgt der letzte des Geschlechts sein unfruchtbares Heil in der Erde kein anderer soll es besitzen. Die Angelsachsen sprachen dazu folgendes: Nun halte du Erde das Erbstück von Edelingen, da die Helden es nicht länger halten können. Auf dir haben die Tapferen es gewonnen. Der Kampftod der furchtbare Lebenszerstörer, hat meinen Stamm bis zum letzten Verwandten weggerafft. Keiner ist mehr übrig der das Schwert schwingen, oder den reichgeschmückten Kelch, den Becher greifen kann. Begräbnissitten Ibn Fadlan berichtet von einem Begräbnis der Rus an der Wolga bei dem er zugegen war, Das Schiff wurde an Land gezogen. Vier Eckstützen wurden zurecht gemacht, und rundherum standen große Menschenähnliche Holzbilder. Dorthin zog man das Schiff und stellte es zwischen die Stützen. Die Männer gingen inzwischen hin und her und sprachen Worte die ich nicht begriff. Der Tote lag noch abseits in einer Mulde, aus der man ihn noch nicht geholt hatte. Dann nahm man ein Bank, stellte sie auf das Schiff und bedeckte sie mit gepolsterten Kissen, mit griechischen Seidenbrokat und mit Kopfkissen aus dem selben Stoff. Dann kleidete man den Toten in Hosen, Socken, Stiefel Kaftan und Mantel aus Golddurchwirkten Stoff mit Goldknöpfen und in eine Mütze aus Seidenbrokat, besetzt mit Marderfellen. Nachher legte man ihn in das Zelt auf dem Schiff, setzte ihn auf die gepolsterten Decken, stützte ihn mit Kissen, trug Rauschgetränke heran, Früchte und wohlriechende Pflanzen und stellte alles neben ihn hin. Auch Brot, Fleisch und Zwiebeln setzte man vor ihn hin. Darauf holten sie einen Hund und schnitten ihn in zwei Teile und warfen ihn auf das Schiff. Dann wurden zwei Ochsen herangebracht, ebenfalls zerstückelt und auf das Schiff geworfen. Schließlich kamen sie mit einem Hahn und einer Henne, schlachteten auch diese und warfen sie hinein. Als der eben genannte Mann verstorben war, fragte man seine Sklavinnen: Wer will mit ihm sterben ? Eine von ihnen antwortete Ich. Sie wurde zwei anderen Mädchen übergeben, die sie bewachen und begleiten mussten, wohin sie auch ging. Ja, manchmal wuschen sie ihr sogar die Füße. Das Mädchen trank inzwischen jeden Tag, sang und war munter und zufrieden. Am Beerdigungstag besuchte sie die Männer der Reihe nach in ihren Zelten, wurde zu einem Rahmenähnlichen Kultgestell geführt und auf den Handflächen der Männer dreimal hochgehoben, wobei sie laut Dolmetscher sagte: „ Schaut, hier sehe ich meinen Vater und meine Mutter.“ Dann „ Schaut, jetzt sehe ich alle meine Toten Anverwandten zusammen sitzen.“ Und das dritte mal: „Schaut, ich sehe meinen Herrn im Jenseits sitzen und es ist so schön, so grün. Bei ihm sind Männer und Diener. Er ruft mich. Lasset mich zu ihm gehen. Man führte sie zum Schiff, nahm ihre beiden Armreifen ab und gab sie der Frau, die man den Todesengel nannte und von der sie getötet werden sollte. Auch ihre beiden Fußreifen nahm sie ab und gab sie den beiden Mädchen an ihrer Seite, die Töchter de Todesengels waren. Dann hob man sie aufs Schiff, aber ließ sie noch nicht ins Zelt hinein. Jetzt kamen Männer mit Schilden und Stäben und reichten ihr einen Becher mit Rauschgetränk. Sie nahm ihn, sang und leerte ihn. Hiermit sagte der Dolmetscher, nimmt sie von ihren Freunden Abschied. Dann reichte man ihr noch einen Becher. Sie griff ihn und sang ein langes Lied. Da befahl die Alte. Sich zu beeilen, den Becher zu leeren und ins Zelt des Toten Herrn zu treten. Aber sie war ängstlich und unentschlossen geworden. Sie wollte zwar ins Zelt treten, steckte aber doch nur den Kopf hinein. Gleich packte die alte Frau sie am Kopf und führte sie an ihrer Seite ins Zelt. Sogleich fingen die Männer an mit den Stäben auf die Schilde zu schlagen, damit ihr Geschrei nicht zu hören war, denn sonst konnten die anderen Frauen erschrecken und nicht mehr willens sein, selbst einmal mit ihrem Herrn zu sterben. Dann gingen sechs Männer ins Zelt und verkehrten alle der Reihe mit ihr. Nachher wurde sie an der Seite ihres Herrn ausgestreckt. Zwei Männer griffen ihre Füße, zwei Ihre Hände und das alte Weib, Todesengel genannt, legte eine Schlinge um ihren Hals, reichte zwei Männern die Enden zum ziehen, trat selbst mit einem großen, breiten Messer herzu, stieß es zwischen ihre Rippen und zog es wieder heraus. Die beiden Männer würgten sie mit der Schlinge bis sie starb. Nun kam der nächste Verwandte des verstorbenen, griff ein Stück Holz, zündete es an und ging rückwärts zum Schiff mit dem Holz in der einen Hand und der anderen auf seinem Hinterteil – denn er war nackt – bis das Holz unter dem Schiff brannte. Dann kamen auch die anderen mit Hölzern, die schon an der Spitze brannten und warfen sie auf den Scheiterhaufen. Bald brannte er lichterloh, erst das Schiff, dann das Zelt und der Mann und das Mädchen und alles was auf dem Schiff war. Und es dauerte nicht lange, bis das Schiff und das Holz und das Mädchen und der Tote zu Asche verwandelt waren. An der Stelle, wo das aus dem Fluss gezogene Schiff gestanden hatte, schütteten sie dann einen runden Hügel auf und errichteten in seiner Mitte einen Pfahl aus Buchenholz, auf dem sie den Namen des Toten und den Namen des Königs der Rus schrieben. Dann gingen sie fort. Dieser Bericht deckt sich im wesentlichen mit denen von Ibn Dustah und Massudi. Es gab aber nicht nur Brandgräber und auch nicht nur Schiffsgräber, was wohl schon daran gescheitert wäre, das nicht jeder ein Schiff zur Hand hatte. Was nicht unbedingt daran lag das es unhandlich war, sondern ehr daran das es teuer war. Ebenso verbreitet war es bei Schiffsgräbern, sie ohne vorherige Einäscherung mit einem Hügel zu bedecken. Viel verbreiteter war das Kammergrab, in dem mit Holzbohlen eine Kammer gebildet wurde in die der oder die Tote samt Beigaben gelegt wurde und diese Kammer anschließend mit einem Hügel überdeckt wurde, oder das Schiffssteingrab. Bei dem um das Grab herum aus Steinen der Umriss eines Schiffes gebildet wurde. Nicht zu vergessen die leeren Hügel, die aufgeschüttet wurden um den Toten die in der fremde gefallen oder verschollen sind eine Wohnstätte bei der Sippe zu schaffen. Was aber alle Gräber gemeinsam haben sind die Grabbeigaben. Anhand dieser Beigaben ist es auch Möglich zu ersehen ob der Tote arm oder Reich war und womit er seinen Lebensunterhalt bestritt. Den Beigaben entsprachen den Dingen die sie auch im alltäglichen Leben gebraucht haben. So bekam der Schmied neben anderen Dingen des alltäglichen Lebens, Hammer und Amboss, der Jäger Pfeil und Speerspitzen, der Krieger Waffen und der Händler Waage und Gewichte mit auf die Reise. Die Sitte Gedenksteine aufzustellen kam erst so gegen 1000 auf, wobei die Texte immer kurz gehalten waren: Stig errichtete dieses Denkmal für Öjvind, seinen Sohn. Er fiel im Osten. Oder Ingefast ließ den Stein behauen für Sigfvid, seinen Vater. Er fiel in Holmgard als Schiffsführer mit seiner Mannschaft. Die Silberschätze zu vergraben hatte sicherlich auch den Sinn sie vor Feinden zu verbergen, aber nach Snorre sollten die Toten in Walhall das zu ihren Lebzeiten von ihnen vergrabene Silber genießen. Könige In alter Zeit hatten die Germanen keine Könige, nur in Kriegszeiten wählten sie sich einen König, der nachdem der Krieg vorbei war wieder aus seinem Dienst entlassen wurde. Erst später bildeten sich Kleinkönige als feste Einrichtungen, die jedoch nur soviel Macht hatten, wie die Bevölkerung es zu ließ, da sie sich als freie Männer verstanden die es nicht dulden wollen, wenn sich andere in ihre Angelegenheiten mischen. Weshalb ja auch viele nach Island oder anderswohin zogen als sich in Skandinavien die Großkönige durchsetzten. Denn sie hatten den König nicht weil eine Gesellschaft ein Oberhaupt braucht, den das brauchten unsere Vorväter nicht. Sie hatten ihn weil sie sich von ihm etwas versprachen. Magnus Berfättr ein Norwegischer König der 1102 im Alter von dreißig Jahren starb, pflegte zu sagen einen König hat man damit er Ruhm schafft, nicht damit er lange lebt. Und so war es wohl auch. Er war ein Mann mit besonders großem Heil und so wie ein Mann mit besonders großem Heil seinen Hof zum gedeihen und wachsen bringt, weil ihm einfach alles glückt was er angeht. So erhoffte sich die Bevölkerung von ihm das es ihm mit seinem Königreich ebenso glücke. Sollte ihm dies aber nicht gelingen oder sollte er die Bevölkerung aus einem anderen Grund gegen sich aufbringen, jagten sie ihn einfach weg, oder opferten ihn den Göttern, , wie die Schweden es mit ihrem König Domaldi taten als unter ihm eine Hungersnot herrschte. Ein klassischer Geschichtsschreiber der Südlande, schreibt: Die Barbaren zeigen vor ihrem Fürsten keine Ehrfurcht, missfallen ihnen die Beschlüsse des Königs umzingeln sie sein Zelt und zwingen ihn seine Pläne zu ändern, sie setzen Krieg durch wenn er Frieden will und Friede wenn es ihn nach Krieg gelüstet, es mag geschehen das sie ihn in einem Anfall von Unzufriedenheit einfach fortjagen. Snorri erzählt von einer Thingversammlung bei Upsala. Dort Thorgny der Gesetzessprecher mit dem zornigen König wie folgt: „Jetzt wollen wir Bauern das du dich mit Olaf dem dicken versöhnst und Deine Tochter mit ihm verheiratest. Aber wenn Du nicht nach unseren Worten handeln willst, werden wir alle gegen dich aufstehen und dich töten und keine Ungesetzlichkeiten und keinen Unfrieden von dir dulden. So taten unsere Vorfahren vor uns, sie warfen fünf Könige in einen Brunnen, weil sie vor Übermut strotzten, wie du jetzt uns gegenüber. Nun sage gleich welches Schicksal du wählst.“ In dieses Bild passt auch der bericht von Ansgars Missionierungsversuchen in den Nordlanden Als Ansgar im Jahre 849 nach Birka kam um dort zu missionieren, holte er sich beim König zunächst Zustimmung, die dieser auch gab. Nur war diese allein nicht ausreichend, denn es ist bei Ihnen Sitte, das jede öffentliche Angelegenheit mehr von dem einstimmigen Willen des Volkes abhängt, als von der Macht des Königs. Der König hatte nicht mehr Macht als das Volk duldete oder er mit Hilfe seines Gefolges durchsetzen konnte. Mag das Wort Gefolgschaft nun auch mächtig daherklingen, aber zur Zeit der Kleinkönige bestand eine Gefolgschaft aus zwanzig bis vielleicht höchstens hundert Kriegern. Was nun auch kein so großer Machtfaktor war. Erst mit Einführung des Großkönigtums wuchs ihre Macht gewaltig, da sich auch ihre Gefolgschaftsgröße bis auf fünfhundert Mann vergrößerte Das schlimmste das jemals von einem Fürsten gesagt werden konnte, war das er sein Gold zurückhalte. Die Erikssöhne machten sich in ganz Norwegen allgemein verhasst weil sie ihr Geld in der Erde vergruben, wie Kleinbauern. Die Freigiebigkeit war Ausdruck für eine stolze Selbstbestätigung, die besagte das der Mann sein Heil für umfangreich genug hielt um anderen unter seinen Flügeln Schutz zu bieten. Was brauchte es um ein König zu sein? Das Siegesheil, die Kraft zu siegen war nur eines der Kennzeichen die den mächtigen Mann von den anderen Männern unterschied. Durch ist sein Wesen von größerer Kraft und höherer Wiederstandskraft. Das Leben sitzt fester in ihm, ob es nun fester gegen Waffen oder sich diese von der Stelle wo er steht zurückbiegen. Auch die gewaltigsten Angriffe der Natur prallten vor ihrem Königsheil ab, „Könige ertrinken nie“ sagte der Wilhelm der rote, als er bei einem Gewitter ein Schiff bestieg. Zu Jarl Hakons Zeiten gingen Fischschwärme in alle Fjorde hinein und Ernteheil herrschte auf seinen Feldern, es gab dicke und schwere Ähren. Könige hatten orðheill, Wortheil, ihre Reden konnten das Gefolge begeistern und den Streit der Männer schlichten. Der König musste das Idealbild des nordischen Helden sein und war es auch, er war größer als die meisten Männer, kühn im Kampfe, der tüchtigste im Gebrauch seiner Waffen, geübt in allen Spielen, Bogenschütze und Schwimmer. Unter den Königen Norwegens ist Olaf Tryggvason die vollkommendste Verwirklichung dieses Ideals. Er hieb gleich gut mit beiden Händen, warf zwei Speere auf einmal und konnte auf konnte auf den Riemen gehen, während seine Männer ruderten und dabei mit drei Schwertern in der Luft spielen. Tief und weitschauend in seinen Plänen, klug alle Mittel benutzend die zum Ziele führen konnten, redegewandt und überzeugend, so das die Männer nur wollten, was er ihnen vorgeschlagen hatte. Fröhlich, lustig und freigiebig zu seinen Männern, gewinnend so das alle jungen Männer von ihm angezogen wurden. Ein guter Berater und ein treuer Freund, grimmig gegen seine Feinde und gegen die Feinde seiner Freunde, der vollkommene Freund seiner Freunde. Ehrgeizig und immer auf der Hut, das niemand ihn in irgendeiner Beziehung überholte, nie mit der erreichten Ehre zufrieden, solange mehr zu gewinnen war. Er hatte vinsæll, Freundesheil, weil er mannheil hatte, die Gabe mit Menschen umzugehen. Waffen In den Geschichtsbüchern wird immer geschrieben das die Wikinger wenig Metall hatten und das Schwert eine seltene und kostbare Waffe gewesen ist, was teilweise sicherlich auch wahr ist. Teilweise, weil es auf den Bauern zutreffen mag, aber nicht unbedingt auf den Krieger. Der Bauer der sich im Kriegsfall schnell rüsten muss, wird sich einen Schild gemacht haben aber sicherlich weder Zeit noch Mittel gehabt haben sich mal eben schnell einen Schildrand um den Schild zu nieten. Auch wird er im seltensten Fall die Mittel gehabt haben sich ein Schwert zu leisten, sondern einfach seine Axt zur Hand genommen haben. Aber im Fall der Söldner, Plünderer, Gefolgsleute und sicherlich auch der weitreisenden Händler wird das anders gewesen sein. Sie hatten die Mittel und auch Grund diese Mittel aufzutreiben. Das fränkische Ausfuhrverbot für Schwerter in den Norden, wird bestimmt nicht wegen zwei oder drei dorthin verkauften Klingen erlassen worden sein. Ibn Fadlan berichtet von den Rus das sie nie ohne Axt, Dolch und Schwert am Gürtel aus dem Haus gehen. Wenn man sich weiterhin mal die Menge der in Museen ausgestellten Schwerter ansieht, kann das Schwert so selten nicht gewesen sein. Und wenn man dann bedenkt das nur ein verschwindend kleiner Teil der im Umlauf gewesenen Schwerter ausgegraben wurde, sei es weil der Rest verrottet ist (was bei Metal das im Erdreich liegt auch nicht verwunderlich ist) oder weil man zwei Meter neben dem in der Erde befindlichen Schwert gegraben hat, werden die gefundenen vielleicht nicht mal ein Prozent der damals existierenden ausmachen. Was wiederum in Bezug der damaligen Bevölkerungsdichte eigentlich eine ganze Menge ist. Jeder Krieger hatte eine individuelle Ausrüstung weil es seine Angelegenheit war sich bestmöglich auszurüsten und der Schwergerüstete mit Helm und Kettenhemd war wohl ehr selten, nicht aufgrund des Metalls sonder aufgrund der Arbeit, erst muss der Draht gezogen werden, dann zu spiralen aufgedreht werden, zu Ringen geschnitten werden und zu guter letzt wollen 30 – 50 000 Ringe verflochten und jeder einzelne vernietet werden. Die meisten kämpften barhäuptig oder von einer Lederkappe Bzw. einem Lederhelm geschützt. Der Stahlhelm bildete ehr die Ausnahme, wird jedoch bei den Berufskriegern auch einen wesentlich höheren Anteil gehabt haben als bei den Bauern. Der Torso war ebenfalls gar nicht oder durch Lederkleidung die zu Teil auch gehärtet wurde, durch Polsterwämser oder durch mit Teer bestrichene und dadurch gehärtete Mäntel geschützt. Was Ragnar Lodbrok schließlich seinen Namen verlieh. Wie gesagt hat das Kettenhemd ehr die Ausnahme, da es auch für viele Krieger nicht erschwinglich gewesen sein wird. Wer eine Einhandwaffe wie Schwert, oder Axt und vielleicht Langsax führte trug in der anderen Hand einen Schild. Dieser Schild bestand meist aus Lindenholzbrettern war rund und hatte bis zu einem Meter Durchmesser. Er wurde mit leinen oder Leder beklebt, hatte einen Metallrand und waren bunt, teilweise auch mit Motiven aus der Göttersage oder Ornamentik bemalt. Der Schild hatte keine Trageriemen sondern wurde an einem Griff der von hinten in der Mitte des Schildes angebracht war geführt. Da jedoch Speere und auch Pfeile den Schild ein paar cm durchschlugen war von außen auf dem Schild ein Metallener Buckel, der Schildbuckel angebracht um die Hand zu schützen. Dann gab es noch die Langwaffen wie Speer und Dänenaxt. Die Speere waren bis zu drei Meter lang und waren nicht zu werfen geeignet. Mit ihnen wurde nicht nur gestochen, sondern da sie eine lange Spitze mit zwei scharfen Schneiden hatte wurden mit ihr in der engen schlacht auch Hiebe auf kopf und Schultern versetzt. Die Dänenäxte hatten ein größeres Axtblatt als die Äxte die mit einer Hand geführt wurden und einen Siel bis zu ca. 1,80 m. Ihre Aufgabe war es nicht nur zu spalten sondern auch sich in die gegnerischen Schilde einzuhaken und diese wegzureißen um den Speeren oder Schwertern den ungeschützten leib zu bieten. Beide Waffen wurden in Schlachten aus der zweiten Reihe über die Köpfe der ersten Reihe hinweg geführt. Denn da sich die Langwaffenträger, da sie zum Gebrauch der Waffe beide Hände brauchten sich nicht mit einem Schild decken konnten, wurden sie von den Schilden der ersten Reihe geschützt. Aber natürlich wurden als Distanzwaffen auch Wurfspeere, Bögen und Steine eingesetzt und für den Nahkampf wenn der Schild geborsten, der Axtstiel vielleicht zerhauen, die Klingegebrochen, der Speerschaft gesplittert ist, wurden auch Kuzsax und Messer eingesetzt. Gefolgschaft In solch einem Gefolge drangen vor allem die zweitgeborenen die ohne Erbe ausgingen und sich Ruhm und Reichtum schaffen wollten, Abenteuerlustige Helden die sich nirgends so wohl fühlen wie im Gedrängel der Schlacht, und sicherlich auch verbannte die irgendwo einen Neuanfang machen wollten oder Männer die auf der Flucht vor einer Fehde waren. Prinzipiell konnte ein jeder sich eine Gefolgschaft halten, er musste es sich nur leisten können, womit es wiederum sehr wenige waren die dies konnten. Denn das Gefolge wollte unterhalten werden und auch regelmäßig mit Gaben geehrt werden und bei dem Austritt aus dem Gefolge , wurde der scheidende sicherlich auch mit guten Gaben auf den Weg geschickt. Es gab verschiedene Formen der Gefolgschaft, die im großen und ganzen wahrscheinlich gleich funktionierten, aber doch aus verschiedenen Motivationen heraus entstanden. So hielten sich Könige Gefolge um ihre Macht zu stützen, wie in England die von Knut dem großen gegründete Garde die sich þingmanna lið nannte und vor allem in der heimat agierte. Dann gab es noch Gefolgschaften die sich als Söldner verdingten wie die Waräger oder Wäringar, die sich aus, aus Schweden stammende Wikinger zusammensetzte, die aber nicht unbedingt mit den Rus gleichzusetzen sind. Das Wort War bedeutet Treue was auf einen Kriegerbund hinweist, sie zogen zuerst nach Rusland und dann bis nach Byzanz wo sie sich als Söldner verdingten. Wobei der Name Waräger schon in Schweden auftaucht, was dafür spricht das sie nicht erst in Byzanz gegründet wurde, sondern schon in Schweden bestand und ihre Dienste dann gemeinsam dem Kaiser von Byzanz angeboten hat. Nicht zu vergessen die Jomsvikinger, die eine Vereinigung von Kriegern die zusammen auf Viking gingen, aber auch als Söldner zu mieten waren. Aber ein Gefolge zu haben gab einem nicht nur Macht seine Interessen durchzusetzen, sondern es verschaffte auch Ansehen. Von einer Schar auserlesener Krieger umgeben zu sein, die durch Zahl und durch Tapferkeit hervorsticht bringt, zeugt von Stärke und bringt viel Ruhm und Ehre. Ein Mann wird in die Gefolgschaft aufgenommen in dem er seinem Herrn einen Treueid schwört und dabei seine Hände in die des Herrn oder sein Haupt auf dessen Knie legt. Er verpflichtet sich zu fester Treue und unbedingtem Gehorsam, der Herr hingegen gibt ihm den nötigen Lebensunterhalt, Speise und Waffen, und daneben zu bestimmten Zeiten auch besondere Geschenke. Da der Treueeid freiwillig gegeben wurde konnte er auch wieder aufgekündigt werden. In dem Augenblick wo ein Mann den Ring seines Herrn an seinem Arm oder seine Waffe in seiner Hand fühlt, durchströmen des Königs Ehre, seine Vorfahren, seine Ziele, sein Stolz den Arm des Empfängers. Die Gefolgsmannen des Königs werden ebenso angeredet wie sein Geschlecht, als Skjöldunge, weil sie in die Hamingja des Hauses, dem sie dienen, einverleibt worden sind. Wenn es zur Schlacht kommt ist es für de Gefolgsherrn schimpflich sich an Tapferkeit übertreffen zu lassen. Und schimpflich für die Mannen dem Führer nicht an Tapferkeit gleichzukommen. Gar schimpf und Schande gibt es das Schlachtfeld den Herrn überlebend zu verlassen. Ein Auszug von Saxos Version des Bjarkaliedes Den Schild auf den Rücken! Lasst uns kämpfen mit offener Brust. Beschwert die Arme mit Gold, hängt die Ringe an den rechten, das die Schläge härter fallen mögen. Hinein unter die Schwerter, unseren geliebten Herren zu rächen. Den nenne ich am glücklichsten der mit dem Schwerte als Buße für ihn die Toten häuft. Die Ehre empfange uns, wenn wir vor des Königs Augen fallen. In der kurzen Zeit die noch übrig ist, wollen wir uns mit Ruhm das Todeslager bereiten. Bei dem Haupte meines Königs will ich mich niederhauen lassen, bei seinen Füßen strauchle du vornüber in den Tod, damit die, die unter den Getöteten suchen, sehn mögen wie wir unserem Häuptling sein Gold vergolten. So ziemt es sich uns Edelingen, uns Kampffrohen, zu fallen, dicht bei unserem König, eins im Tode, eins im Ruhme. Die verzückte Freude des Kriegers am gemeinsamen Sterben konzentriert sich in alle Leidenschaften des Kriegers, Freude am eigenem Ruhm, Durst nach Rache, Streben nach dem Lob der Nachwelt. Mit unter hatten solche Gefolgschaften strenge Gesetze, wie z.B. das der Jomsburg.: Keiner sollte älter als 50 und jünger als 18 Jahre sein, jeder musste seinen Genossen rächen, als wenn er sein Bruder wäre, kein Weib durfte sich in der Feste befinden, und keiner durfte ohne Erlaubnis des Führers länger als drei Nächte fortbleiben. Treue Treue war den Germanen sehr wichtig, da er immer auf einen Treueeid beruhte und dieser Eid war heilig, ihn zu brechen hieße seine Ehre zu verlieren und zum Neiding zu werden. Aber die Treue wurde auch frei gewählt, das soll heißen, man schuldete niemanden Treue den man nicht freiwillig zum Herrn, Freund oder Bruder gewählt hatte. Die einzige Ausnahme bildet hier die Sippe, ihr galt die oberste Treue und es war nicht nötig das zu schwören, den anders konnte es gar nicht sein, so war es einfach natürlich. Als einmal die Abordnung eines germanischen Stammes in Rom zu Gast war, wurden sie zu einem Fest eingeladen. Dort standen Bänke die Terrassenförmig angeordnet waren damit ein jeder gut sehen konnte was in der Mitte des Raumes passiert. Der Diener wies ihnen ihren Platz auf den obersten Bänken zu. Als sich einer der Germanen erkundigte wer den auf den unteren Bänken sitze. Erwiderte der Diner dort säßen Roms treuste Diener. Worauf hin die Germanen alle auf der untersten Bank Platz nahmen und erklärten, es gäbe kein treueres Volk als das ihre. Aber bei geschworenen Eiden sollte man genau auf den Wortlaut achten, denn auch die List war bei den Germanen sehr beliebt und hochangesehen, wer sich reinlegen ließ hatte selbst Schuld. Hätte er eben besser aufgepasst. Krieg Ein stehendes Herr wie wir es haben, das nur noch gesammelt und in die Schlacht geworfen werden muss kannten unsere Ahnen nicht. Sicherlich hatte jeder König seine Gefolgschaft. Die aber bei Kleinkönigen gerade mal ein Stärke von zwanzig bis fünfzig Mann darstellte. Erst die späteren Großkönige hatten ein Gefolge von drei- bis Fünfhundert Mann. Und zu den Zeiten als der König nur für den Kriegsfall gewählt wurde, dürfte logischerweise gar keine Gefolgschaft bereitgestanden haben. So das ein Krieg ohne das heranziehen der freien Bauern gar nicht möglich war, mal abgesehen von kleineren geplänkeln die das Wort Krieg wohl nicht verdienen. Weil die finanziellen Mittel dazu einfach nicht vorhanden waren, was dazu führte jeder der als Stammesgenosse und nicht im privaten Dienst eines großen daran teilnahm, für seine Ausrüstung, Bewaffnung und sogar Verpflegung selbst aufkam. Schlimmer war es wohl das sie sich selbst verpflegen mussten, denn was sie mit sich nehmen konnten musste sehr begrenzt sein und so blieb es nicht aus das auch im Freundesland geraubt und geplündert wurde. In einem privaten Teil der Truppen, über welche die großen alleine verfügten muss es anders gewesen sein. Für sie mussten die Führer, soweit ihre Waffenpflicht nicht auf einer allgemeinen Abhängigkeit, sondern auf einem Vertrag beruhte, wohl die meisten Kosten übernehmen. Es gibt seit alten Zeiten zwei Hauptarten des Kriegs und Waffendienstes. Die erste war das zur Waffe greifen aus Not, zur Abwehr eines Angriffes, sei es auf die Gemeinschaft, in der jeder lebte oder auf einzelne und das was ihnen gehörte.. Hier muss jeder zur Waffe greifen der sie führen kann. Wir nennen sie Landwehr, der Aufruf war recht formlos, nach dem westnorwegischen Rechtsbuch, Gulaþingslog waren alle Männer verpflichtet sich am vierten Tag nach der Meldung von der Landung feindlicher Schiffe bewaffnet und mit Proviant am Landungsplatz zu stellen. Der Heerhaufen der so zusammenkam hieß samna Wovon die Sklaven gemeinhin schwerlich ausgenommen wurden. Man durfte nicht alle Waffenfähigen Freien zur Sicherung der Grenzen zusammenziehen und den Schutz der Einzelnen Siedlungen und Höfe den Unfreien überlassen. Die Formel für alle Mann war in Norwegen: þegn ok þræll, Freier und Sklave. Es war ein allgemeiner Grundsatz das die Landwehr die Grenzen ihrer Landschaft nicht überschreiten durfte. Es gab zwei Methoden das Heer zusammenzurufen. Die eine Betsand darin an den Küsten auf hohen Bergen Feuer zu entzünden die weithin sichtbar waren, das andere bestand darin den Heerpfeil heror von Hof zu Hof zu schicken. In die Schlacht wurde auch die heilige Standarte getragen die in Friedenszeiten im heiligen Hain oder dem Tempel aufbewahrt wurde und das göttliche ins Heer trug das ihnen den Sieg schenken sollte. Die zweite Form ist der Angriffskrieg über den ich unter Ledingwesen mehr erzählen werde. Krieg und Frauen Frauen waren vom Waffendienst nicht unbedingt ausgeschlossen, es wird nirgendwo angedeutet das sie mussten, aber sie konnten wenn sie wollten oder die Lage es erforderte. Der folgende Bericht von Tacitus wird sicherlich nicht mehr auf die Wikinger zutreffen, aber bei den Germanen die auf die Römer trafen, aber das war auch noch eine ganz andere Situation, denn bei der Völkerwanderung, war in einer Schlacht der ganze Stamm von der Vernichtung bedroht und auch beim Einmarsch der Römischen Truppen in Germanien, verteidigten sie ihre Heimat, Freiheit und Kultur. Was bei den Wikingern so an Kriegsbedingungen nicht mehr vorkam. Während der Schlacht standen die Mütter, Weiber und Kinder der Germanen hinter den Kämpfenden die zu dem Gesang der ausrückenden Männer ihre Zauberlieder anstimmten. Sie schrecken nicht vor den blutenden Wunden zurück und verbinden sie wie Hildegund im Waldhariliede und bringen Speise und Ermunterung den im Kampfe stehenden. Sie sind die zuverlässigsten und liebsten Lobspender, sie dienen den tapferen zur Anfeuerung, dem feigen zur Beschämung. Vom Hurra der Männer und vom Zaubergesang der Frauen erbebte die Schlachtreihe im Aufstande der Civilis. War deutsches Ungestüm der römischen Taktik unterlegen, so wurden einige Schlachten schon sinkend und wankend, von den Weibern wieder hergestellt, indem sie die Brust entblößten und die Männer flehendlich aufforderten, sie lieber zu töten als dem Feinde preiszugeben. Als die Ambronen in der Schlacht bei Aquae Sextiae zurückwichen traten ihnen die Weiber mir Schwertern und Äxten entgegen, laut aufschreiend in fürchterlichen Zorn und wehrten die fliehenden wie die Verfolger ab. Bunt unter die kämpfenden gemischt, rissen sie mit der bloßen Hand die Schilde der Römer herunter und griffen nach den Schwertern, Wunden und Verstümmelungen ertrugen sie ruhig ungebeugten Mutes bis in den Tod. Ledingwesen Das Ledingwesen ist das staatlich geordnete und unter königlicher Führung stehende Seekriegswesen der drei alten nordischen Reiche Dänemark, Norwegen und Schweden. Es war in den Grundzügen gleich, in vielen Einzelheiten aber verschieden geregelt. Die Hochzeit des Ledingwesens war zwischen 990 und 1066. Es stand allen herrschenden Königen frei die Ledingflotten aufzubieten und zu führen. Alle Lasten und Kosten die das Ledingwesen brachte, hatte das Volk zu tragen. Bau, Instandhaltung und Ausrüstung der Schiffe, deren Bemannung sowie auch Bewaffnung und Verpflegung der Mannschaft. Doch brauchte es für den Bau gewiss die Hilfe eines kundigen Fachmanns. Zur Verteilung der Lasten waren die Landschaften in Schiffsbezirke gegliedert, die für je ein Schiff von festgelegter Größe und Bemannung zu sorgen hatten, und diese wiederum in Untereinheiten, denen die Gestellung eines Mannes oder auch mehrerer oblag. Knut der große soll im Jahr 1016 als er nach England fuhr eine Flotte von 340 Schiffen mit je 80 Mann Besatzung gehabt haben, wovon die meisten wohl Ledingschiffe waren. Zum Waffendienst in der Ledingflotte konnten im allgemeinen alle freien Männer eingezogen werden die dazu tauglich waren, ausgenommen wenigstens in Norwegen, die welche im Dienst des Königs standen. Denn der König hatte auch noch eine eigene Flotte für die er seine Mannen brauchte. Von den zum Leding verpflichteten wurde nur ein kleiner Teil zur Schiffsbesatzung eingeteilt, der weit aus größere Teil war für die Instandhaltung und Ausrüstung der Schiffe zuständig. Zu ihnen gehörten auch die Sklaven und alle die welche zwar nicht Wehrpflichtig, aber doch als arbeitsfähig galten, darunter auch die jugendlichen schon im überraschend jungen Alter. Die erste Aufgabe dieser größten Gruppe war, dafür zu sorgen das die Ledingflotte einsatzfähig war und blieb. Dies begann mit der Beschaffung der nötigen Schiffe mit allem ihren Zubehör und mit ihrer Instandhaltung, dazu dann ihrer Besatzung und zum Teil auch ihrer Bewaffnung und Proviantversorgung und dem was sonst noch dazugehören konnte. Ihre zweite Hauptaufgabe war die Aufbringung der Ledingsteuer, die dem König in den Sommern zustand in denen er die Flotte nicht aufbot und die mit ihnen verbundenen oder an ihrer Stelle tretenden Lieferung von allerlei Produkten, namentlich Korn, Fleisch, Butter. Für die Operationen die nicht dem Küstenschutz dienten und die Küstengewässer oder Landschaftsgrenzen überschritten, durfte nur die hälfte der Ledingsflotte herangezogen werden. Auch die Jahreszeiten und die Zeitdauer während der, der Leding herangezogen werden durfte waren begrenzt. So musste die Flotte zum Herbst wieder zurückkehren, einerseits wegen des Winters andererseits weil die Bauern die Ernte einbringen mussten. Bewacht wurde die Küste von Wachmannschaften, die wenn ein Feind gesichtet wurde rund um die Küste Feuersignale gaben, so das die gesamte Ledingflotte innerhalb einer Woche bereitstand. Der König setzte Schiffsführer ein, die, die Schiffe führten und die Mannschaft auswählten. Der Schiffsführer als Vertreter des Königs wählte selbstverständlich nur kerngesunde Männer im besten Alter. Für den Flottendienst wurde je ein Mann auf sieben Köpfe der zu den Ledingslasten verpflichteten Bevölkerung gefordert, dies nun umfasst alle die nicht im Königsdienst stehen, Männer wir Frauen, ausgenommen nur die Kinder bis ins fünfte Jahr. Was ziemlich viel Unmut verursachte war wenn die Bauern während lang anhaltender Kriege jedes Jahr neue Schiffe und Mannschaft stellen mussten, weil die Männer erschlagen und die Schiffe gesunken waren. Dies konnte dazu führen das die Bauern ihre Unlust an weiterem Krieg kundtaten. Wie es geschah als König Harald der strenge Jahr auf Jahr die Flotte aufbot und die Bauern ihn schließlich zwangen mit den Dänen Frieden zu schließen. Aber auch so verweigerten die Männer wohl oft den Dienst, denn im Gulaþingslog ist die Rede davon das damit zu rechnen sei das sogar die vom König gewählten Schiffsführer die Flotte vor Ende der Dienstzeit verließen worauf ja wohl auch die Bemerkung schließen lässt das die Schiffe um Seetüchtig zu bleiben bei zu geringer Mannschaft gekürzt werden dürfen. Es war verboten Knechte und Sklaven in den Flottendienst zu schicken, außer das jedes Ledingschiff einen Sklaven als Koch, Vierzigsitzer sogar vier Köche einstellen durfte. Kriegsschiffe Mit Kriegsschiffe bezeichne ich die Schiffe die nur zur Kriegsführung gebaut waren. Kriegsschiffe mussten schnell und wendig sein und durften nicht zu schwer sein damit man sie im Notfall auch ein Stück über Land ziehen kann. Das Leben auf ihnen war hart da es kein Verdeck oder sonstige Aufbauten zum Schutz gab. Die Mannschaft war so jederzeit Wind und Wetter ausgesetzt. Die altnordische Bezeichnung für das Kriegsschiff war langskip oder langt skip. Zur Bewegung der Kriegsschiffe dienten Ruder und wenigstens zumeist auch Segel. Wo ein Wind günstig stand, wurde er selbstverständlich genutzt. Aber sich allen seinen Launen anzuvertrauen, das durfte kein Kriegsschiff wagen. Daher waren die Ruder gänzlich unentbehrlich. Möglichst lange Ruderborde gehörten, obwohl sie der Seetüchtigkeit der Schiffe großen Abbruch tun konnten, zum wichtigsten, was vom Kriegsschiff gefordert wurde. Die Zahl der Ruder auf den Kriegsschiffen hat sehr geschwankt, wahrscheinlich auch innerhalb der einzelnen Flotten und Typen. Der ideale Zustand das alle Schiffe einer Flotteneinheit dieselbe Ruderzahl und daher auch Geschwindigkeit haben, das langsamste Schiff bestimmt ja das Tempo wurde wahrscheinlich nur selten erreicht. Die Skeid, skeiðr hatte ein verlängertes Mittelschiff für die Ruderer und auf dem Vorderschiff, an den hohen Steven angelehnt, einen erhöhten Standort für die besten Krieger, stafn búar genannt und am Achterdeck einen zweiten Aufbau für den Steuermann und den Schiffsführer, wie auch für weitere Krieger die nicht rudern mussten. Aber auch die Knörr wurde noch weiter im Kriegsdienst verwendet, da sie wesentlich Hochseetauglicher war als die Skeid. So verwendete Olaf der Heilige im Herbst 1015 auf seiner Fahrt von Norwegen nach England lieber Knörre. Dann stellte Olaf Tryggvason nacheinander drei besonders starke Kriegsschiffe ein, eins größer als das andere. Den Kranich trana und den kurzen und den langen Wurm, Ormr, ihre Bauform war wahrscheinlich aus Skeid und Knörr kombiniert. Jarl Eirik Harkonarson ließ sich in Schweden ein Kriegsschiff bauen das am Vordersteven einen Ramsporn von dunkler Farbe hatte, dies Schiff wurde járn barði genannt. Dann tauchte die Schnigge auf, sicher bezeugt ab dem Jahre 1015 und setzte sich als Hauptschiff der ledingflotten durch. Sie war ein leichtes Fahrzeug das den großen Schiffen an Schnelligkeit und Wendigkeit weit überlegen war. Obwohl die großen Kriegsschiffe anscheinend nicht hielten was man sich von ihnen versprach und die Schnigge immer mehr in die Leddingsflotten Einzug hielt, versuchte es Knut der große es dennoch mit einem neuen Kampfschiff, den er Drachen nannte, dreki. Der Drache, von dem wir nicht wissen wie er ausgesehen hat entstand im Jahr 1026. Dies überdimensionale Königsschiff geriet bei der Schlacht in der Mündung der schwedischen Helga in schwere Bedrängnis, weil es auf engerem Raum einfach nicht manövrieren konnte. Dies führte dazu das ab 1045 die Skeid und die Schnigge in den Kriegsflotten wieder alleine waren. Die Drachenköpfe der Wikingerschiffe hatten Geister abwehrende Funktion, deshalb wurden die Drachenköpfe abgenommen wenn das Land angesteuert wurde. Um die guten Landgeister nicht zu erschrecken. Seeschlacht Trotz des riesigen Flottenrüstens blieb die Zahl der echten Seeschlachten recht beschränkt, meines Wissens nach waren es sieben. Hafrsfjord um 872, Hjörungavág um 980 in Südnorwegen, Svoldr im Jahre 1000, Nesjar um 1016 in Südnorwegen, die von Helgeå um 1027, dann die von Helgenæs nahe Århus 1044 und die vor der Mündung der Niså. Die Hauptaufgaben der Flotten war die Sicherung der Küsten, Sperrung der Wasserwege, sowie Bedrohung und Abschreckung und die Landung in feindlichem Gebiet. Der Kampf zu Schiff begann meist mit Pfeilbeschuss, Speerwürfen und dem Schmeißen von Steinen die vorher am Ufer aufgelesen wurden. War man dicht am Feind wurden die Nahkampfwaffen eingesetzt. Hohe Bedeutung hatte im Kampf immer die Höhe der Seitenborde, obwohl das Rudern möglichst niedrige forderte. Dieser Wiederstreit macht sich immer von neuem geltend und führte unter anderem dazu das man die Borde oft durch aufgesetzte Planken erhöhte. Außerdem pflegte man in der Schlacht, um die Bordseiten zu schützen, die größeren Schiffe Seite an Seite zu täuen, so das die meisten dem Feind nur die erhöhten und verstärkten Vorder- und Achterschiffe zeigten. Dies war jedoch eine reine Verteidigungsposition, Denn der Kern der Flotte wurde dadurch unbeweglich. Wohl deshalb wurde die Kriegsflotten später die leichten Schniggen beigegeben. Feldschlacht Jede Feldschlacht wurde damit begonnen das ein Speer über das feindliche Heer geschleudert wurde, um das feindliche Heer Odin zu weihen und so den Sieg zu erhalten, zumindest bei den Stämmen die an Odin als obersten Schlachtengott glaubten. In alter Zeit wurde die Zeit und der Ort der Schlacht vorher verabredet und der Kampfplatz eingehaselt. Denn es war gar nicht nötig einen Vorteil durch Überraschung oder eine besondere Taktik zu erlangen, weil der Sieg sowieso von den Göttern verliehen wurde. Der einzelne konnte nichts anderes tun als Mannhaft zu kämpfen, damit die Götter ihm vielleicht aufgrund seiner Mannhaftigkeit und seines Heldenmutes den Sieg verleihen, mehr konnte er zum Sieg nicht beitragen. Aber es war nicht immer nötig das die Heere aufeinander treffen. Wobei man sich bei Heeren keine all zu voluminösen Vorstellungen machen darf, schon dreißig Mann galten früher als Armee. Oft wurde die Schlacht auch durch zwei Vorkämpfer der Heere entschieden. Jedes Heer wählte einen Kämpfer aus ihrer Mitte, welcher dann die Entscheidung ausfocht. Denn wenn die Götter der Vorkämpfer schon den Sieg verwehren, welcher sicherlich ein Mann mit großem Heil war, denn ein jeder wird den Mächtigsten Mann ausgewählt haben, werde sie dem Rest des Heeres wohl auch den Sieg verweigern. Es galt als günstiges Vorzeichen wenn noch bevor das feindliche Heer gesichtet wurden Raben auftauchten. Reitereinheiten Im Norden war der Kampf zu Pferd gänzlich unüblich, sie ritten zwar zu Pferde in die Schlacht, aber vor Beginn der Kämpfe stiegen sie ab. Der Kampf zu Pferde wurde erst üblich als die Wikingerzeit schon vorüber war. Nur manche Stämme der Westgermanen hatten eine Reiterei und die muss recht gut gewesen sein. Denn auch wenn Cäsar die Pferde der Germanen unschön und klein nennt musste er zugeben das 800 Reiter der Usipeter und Tenkterer, 5000 gallische auf seiner Seite kämpfende Reiter in die Flucht geschlagen haben. Auffallend war die Vermischung von Reiter und Fußvolk bei den Germanen. Die Reiter hatten sich ebenso viele, besonders schnelle und tapfere Kämpfer zu Fuß aus der Truppenmasse, jeder einen Mann zu seiner eigenen Sicherung, ausgesucht. Mit diesen waren die Reiter in den Gefechten zusammen, zu ihnen zogen sie sich zurück, sie eilten herbei wenn es einmal härter zuging. Sie stellten sich schützend um einen Reiter wenn er schwer verwundet vom Pferd gestürzt war. Falls man einen größeren Vorstoß oder einen raschen Rückzug machen musste, war ihre durch Übung erworbene Schnelligkeit so groß, das sie sich an der Mähne hochziehend mit dem Lauf des Pferdes Schritt halten konnten. Meist standen die gemischten Reiterverbände an den Flügeln, aber manches mal zur wirksamen Eröffnung des Kampfes auch vor der eigentlichen Heermasse. Ihre Kampfweise ist zuletzt für die Alamannenschlacht 357 bei Straßburg belegt. Taktik Der größte taktische Vorteil der Wikinger war wohl ihre Beweglichkeit, mit ihren schnellen Schiffen tauchten sie plötzlich auf, schlugen zu und verschwanden, bevor es überhaupt möglich war eine Gegenwehr zu organisieren. Aber auch die Angst war bestimmt ein ziemlich entscheidender Vorteil, die Christlichen Berichterstatter malten ein dermaßen düsteres und grausames Bild der Nordmänner das viele bestimmt vor Angst erstarrten wenn sie den entsetzten Ruf hörten, die Nordmänner kommen. In der Schlacht wurden zwei verschiedene Formationen benutzt, der Schildwall, wobei die Krieger in einer Reihe Schulter an Schulter stehen und sich die Schilde überlappen so das sie eine Wand Bilden. Hinter dieser ersten Reihe die aus Schwert und Einhandaxt Kämpfern bestand, standen in der zweiten Reihe die Speer und Langaxtträger und arbeiteten über die Köpfe der ersten Reihe hinweg. Der Eberrüssel, Svinefylking der den Germanen von Odin selbst beigebracht wurde, hatte die Form eines Keils. Vorne stand ein Mann, dahinter zwei, dann drei und immer so weiter. Sinn dieser Formation war es in einem gewaltigen Ansturm den feindlichen Schildwall zu durchbrechen. Es war bei den Germanen auch üblich Sippenangehörige Schulter an Schulter kämpfen zu lassen, den die Sorge um den Gesippen und der Hunger nach Ruhm unter ihnen, spornte den Kämpfer noch mal besonders an. Schätze Es gibt kaum einen Schmerz den das Gold nicht zu heilen vermag. Im Gold konnte Egil Trost finden und seine bittere Trauer über den Tod seines Bruders vergessen. Nach der Schlacht auf der Vinheide saß er barsch und zornig in König Æthelstans Halle, legte seine Waffen nicht ab, sondern riss sein Schwert in der Scheide auf und ab, während seine Augenbrauen krampfhaft zuckten, er nahm den Trank nicht an, der ihm geboten wurde – bis König Æthelstan einen guten und großen Ring von seinem eigenem Arm nahm und ihn übers Feuer reichte, da kamen seine Augen zum Stillstand und der Trunk schmeckte ihm wieder. Æthelstan legte Silber in Mengen dazu und da begann Egil froh zu werden. Er brach aus in den begeistern Vers der in jeder Zeile die absonderlichen Züge des Dichters trägt: Die überhängenden Klippen der Augenlieder Senkten sich in Zorn. Jetzt fand ich den Der die Furchen der Stirn glätten konnte. Mit einem Armring hat der Fürst Die sperrenden Felsen des Gesichts beiseite geschoben. Der Schrecken schwand aus den Augen. Wenn es auch Schätze wie das Rheingold gibt auf denen Verwünschungen liegen, so will es doch jeder besitzen. Trotz der Verwünschungen sind alle eifrig bemüht, die Ringe und Waffen in ihren Besitz zu bekommen. Auf eine sanfte Ermahnung würde jeder die gleiche Antwort geben wie Sigurt, das jeder Mann über Reichtum walten möchte, bis der unabwendbare Tag kommt. Landnahme Mann oder Frau nahm sich früher nicht einfach Land, sie mussten es sich durch ein Ritual zu eigen machen. Keiner solle mehr Land nehmen als er mit seiner Schiffmannschaft an einem Tag mit Feuer umfahren ( wobei sich das Wort umfahren sicherlich nicht unbedingt auf eine wirkliche Fahrt mit Schiff oder Wagen bezieht, da dies von der Geländebeschaffenheit her nicht überall möglich ist ) könne. Man solle ein Feuer anzünden wenn die Sonne im Osten stehe. Dann solle man andere Rauchfeuer anzünden, so das man ein Feuer von dem anderen aus sehen könne. Aber die Feuer die entzündet wurden, als die Sonne im Osten stand, sollen brennen bis zur Nacht. Dann solle man gehen bis die Sonne im Westen stehe und da andere Feuer anzünden. Erst dann konnte man das Land sein eigen nennen. Aber auch der Verkauf von Land musste durch ein Ritual wahr gemacht werden. Um den Verkauf gültig zu machen brauchte man außer dem Verkäufer und dem Käufer noch zwei Zeugen. Es wurde ein Speer in den Boden gesteckt, die Beiden Zeugen und der Käufer und der Verkäufer legten die Hand an den Speer ( auf allen Abbildungen liegt dabei, bei der Hand die den Speer ergreift der Daumen neben den anderen Fingern ), wobei der Empfänger als zukünftiger Eigentümer seine Hand immer oberhalb der Hand des Gebers hatte. Wenn eine Frau das Land erwarb, war das Zeichen nicht der Speer sonder der Spinnrocken, Anscheinend galt der Speer als Synonym für den Mann und der Spinnrocken als Synonym für die Frau. Anschließend wurde mittels eines Spatens noch etwas Erde ausgestochen und dem Käufer als Zeichen dafür das sie nun ihm gehöre, in den Schoss gelegt. Nun musste der Kauf noch mittels der Schaftfahrt ( wobei es sich um eine Umfahrung des erworbenen Landes handelt ), in der noch einmal gezeigt wird welches land erworben wurde, so das ein jeder nachher weiß was dem Käufer gehört und es nachher keine Unstimmigkeiten geben kann. Bis zum Tage der Umfahrt bestand für den Verkäufer noch ein Reuerecht, das heißt er konnte sein Land wieder zurück verlangen. Der Ahnen Dichtkunst Das Germanische Gedicht besteht aus Verszeilen, die durch die gleiche Zahl der Hebungen eine gewisse Einheitlichkeit zeigen, vielleicht sogar in einem idealen Sinne eine gleiche Zeit darin voraussetzen. Jede Halbzeile kann vier bis zehn oder sogar noch mehr Silben zählen., das bedeutet also einen sehr starken Wechsel des Sprechtempos, weil die Zeile doch an ein gewisses Zeitmass gebunden sein muss. Wobei auch das langsame und schnelle sprechen zur Wirkung beiträgt, wenn es an die rechte Stelle gesetzt wird. Der Abstand zwischen beiden vergrößert sich, je nachdem der redende an dem gesagten innige Anteilnahme nimmt, Die Westgermanische Dichtung war wortreicher als die der Nordleute. Allmählich wurde die Zahl der tonlosen Silben beschränkt und am Ende steht ein streng geregelter Vers in dem die Zahl der betonten und der unbetonten Silben einander aufwiegen. Die Westgermanen benutzten weiterhin die alte Form der germanischen Langzeile. Die Nordische Poesie ist strophisch, Satz und Versschluss fallen zusammen. Der Inhalt gliedert sich in Stücke gleichartigen Umfangs und hat vier Langzeilen. Wenn der Skalde sich bei Begriffen wiederholt, sollte das kein bloßes wiederholen sein, sondern er sollte eindringlicher, ausführlicher werden. Um damit gesteigerte Begeisterung zu vermitteln. Die Verse werden nicht ausgeschmückt sondern kommen kurz und treffend wie ein Hieb. Die epische Langzeile besteht darin, das wenn ein Satz aus zwei Zeilen besteht die Reimstäbe in der ersten Zeile zweimal gesetzt sind und in der zweiten nur einmal. Der Skaldische Vers hat in jeder ungeraden Zeile zwei Silben mit Assonanz und in jeder geraden einen Vollreim. Die Verszeile besteht aus sechs Silben. Und endet immer mit klingendem Ausgang. In zwölf Silben, drei Stabreime, zwei Assonanzen und zwei Binnenreime. Formen des Heldenliedes Das Heldenlied: Das Lied ist gesprochene, mündliche Dichtung, ( Atlakvitha, altes Atlilied, und altes Sigurdlied ) Die älteste Form, vier Zeilen bilden eine Strophe, es knapp und geradlinig, mit schnellem Szenenwechsel und ohne Zustandsbilder, nur Stichwortartig wird erzählt. Nebenpersonen sind uninteressant. Es geht meist um innere Konflikte, z. den inneren Konflikt zwischen Vertragstreue und mühsam gebändigten Stolz, von sich widersetzlichen Pflichten ( Treueid / Vaterrache vergl. Ingeldsage ) die Szene lebt von einprägsamer, symbolhafter Gestik. Der Heldenepos: Das Epos ist Buchliteratur, es malt die einzelnen Episoden breit, detailliert und variationenreich aus, beschreibt die Szenerie, lässt Nebenpersonen zu Wort kommen und fügt Randepisoden ein. Preislied: Das Preislied soll eine bestimmte Person preisen, man baute in das Preislied während der Aufzählung der Taten auch noch eine Aufzählung der Taten anderer berühmter Helden mit einem um so den zu preisenden auf eine höhere Stufe zu stellen und seinen Ruhm durch das gleichwertige erwähnen anderer Helden zu mehren. ( Beowulf, das erste Helgilied) Das Aufreihlied: Dort werden die Taten eines Helden aufgezählt, so der Thorshymnus des Skalden Vetrlithi: „ Die Schenkel brachst du der Leikn lähmtest Thrivaldi stütztest Starkad standst über Gjölp, der toten“ Kenninge Augen: Stirnensterne, Axt: Unhold aus dem Felsen, Kampfes Göttin, Arm des Jägers: Habichtsitz, Baldur: Ullers Freund, Baum: Ymirs Haar, Schattenspender Berge: Ymirs Gebein Blut: Schwerterzeugtes Nass, Brust: Odems Halle Christ: Knechtsgottanbeter, Dichtkunst: Odins Fund, Odins Gabe, Suttungs Met, Odins Fang, Odins Trunk, Odins Gabe, Asen Trunk, Kwasirs Blut, Nass Odrörirs, Naß Bodns, Naß Sons, Hnitbjörgs Naß, Zwergentrank, Zwergenvölle, Fahrzeug der Zwerge, Fjölnirs Felstrank, Erde: Ymirs Fleisch, Wurmhöhle, Feuer: Holzfraß Feigling: Bänkehüter, Ofenhocker, Kohlenbeißer, Herdhocker Felsen, Stein : Wohnsitz der Zwerge, Fliegen: des Lufttritts kundig, Fluss: Blut der Jötin, Frau: Göttin der Nadel, Goldgeschmückte Göttin, Flachses Göttin, Goldschöne, Schwanweiße, Spangengeschmückte, Spenderin des Mets, Fürst: Ringspender Gold: Lager des Lindwurms, des Lindwurms Fluch, Otterbuße, Zwangszahlung der Asen, Streitmetall, Haar der Sif, Rede der Riesen, Zählung der Riesen, Mundzählung der Riesen, Feuer der Fischbank, Licht des Wassers, Schnee des Tiegels Großzügig: Gabenmild, Heimdall: Giallarertöner, Hornbläser, Haus: Herdes Schiff, Schiff des Herdfeuers, Herz: Bruststein Himmel: Ymirs Hirnschale, Windweber, Glanzhelm, Dach der Halle, Kampf: Hiebe tauschen, Spiel der Speere, Schwerter Sausen, der Waffen Wortstreit. Kettenhemd: Ringnetz, Kopf: Helmsitz, König: Ringbrecher, Schatzverschwender, Krieger: Schildbaum, Heerbaum, Wundschlangenschwinger, Schlachtbaum, Helmträger, Kampfesbaum, streiterfahrener, scharfer Waffenstamm, Baum des Bogens, Schildes Schwinger, Goldvorderer, Kriegshäuptling, König: Heerweiser, Mann: Der das Gold verteilt, Meer: Ägirs Reich, Wogenfeld, Meerschwan, Menschen: von Heimdalls Geschlecht, Kinder von Esche und Ulme, Miölnir: Hrungnirs Töter, Mitgard: Ymirs Brauen, Midgartschlange: Die Erdumgürterin, Mond: Jahreszähler, Mund: Speisenpforte, Mut: Kampfkühn, fluchtträge Odin: Allvater, Walvater, Walvater, der Hohe, Rabengott, Swafnir, Hönirs Freund, Pfeil: Wundwespe, Wundbiene Raub: Strandhieb Rüstzeug: Wehrgewand, Seefahrer: Reiter des Rosses der Wellen, Schiff: Wogenross, Segelpferde, Flutrosse, Seebäume ?, Flutenpferde, Stangenzügelross, Plankenochse, Bär der Rollen, Windpferd, Wolf der Flüsse, Wolf der Meere, Schild: Schlachtenbrett, Swafnirs Saal Schindeln, Ulls Schiff. Schlacht: Zorntreffen, Schlachtlärm, Kampfthing, Kriegsspiel, Schlaf: Schlummerrunen Schwanz: Haarschwert, Hammer, Mähre mit der Mähne, Schwert: Wundschlange, Wundenflamme, Lohe der Helme, Feuer des Schildes, Schlange, Eisen, Heimdalls Kopf, Silber: Schnee des Tiegels, Sonne: Mondes Gesellin, Alfenbestrahlerin, Fenrirs Nahrung, Allklar Speer : Sturmscheite, Sturm: Wogentürmer, Tag: Schwester des Mondes, Thor: Thursentöter, Rotbart, der Böcke Gebieter, Mitgards Segner, Wagenlenker Töten: Aare speisen, Raben füttern, Aare erfreuen, den Speer röten, Wellen: Rans Töchter, Räwils Hengste, Wind: Halmebieger, Wolf: Grauhund, Wolken: Himmelsroße, Ymirs Hirn, Wunde: Kampfrunen, Zwistrunen Mythologische Namen Werandi: Norne der Urd: Norne der Sklud: Norne der Sköll: Der Wolf der die Sonne jagt. Hati: Der Wolf der den Mond jagt. Skinfari: Der Hengst der den Tag zieht. Hrimfaxi: Der Hengst der die Nacht zieht. Windswalt: Der Vater des Winters. Swasund: Der Vater des Sommers. Hräswelgr: Der Jote der am Ende der Welt sitzt und mit seinen Schwingen den Wind entfacht der übers Meer kommt. Heidskialf: Odins Hochsitz von dem aus er die ganze Welt überschauen kann. Byleift : Lokis Schwester Balmung: Siegfrieds Schwert Hnefatafl Hnefatafl war das beliebteste Brettspiel unserer Ahnen. Es ist ein Kriegsspiel, bei dem es zwei ungleich starke Mannschaften gibt. Spielbretter wurden in den verschiedensten Größen gefunden, von 7x7 bis 19x19. Die eine Mannschaft, die des Königs steht in der Mitte des Brettes und muss versuchen den Rand des Spielbrettes zu erreichen. Die andere Mannschaft steht rund um den König herum und muss versuchen ihn daran zu hindern den Spielfeldrand zu erreichen und ihn gefangen setzen. Bei einem Brett mit 11x11 Feldern, besteht die Mannschaft aus zwölf Spielsteinen zusätzlich dem König (dessen Figur größer sein sollte als die anderen) und die Mannschaft der Angreifer aus 28 Spielsteinen. So wird das Spielbrett aus, die Markierten Felder dürfen nur vom König betreten werde. Es wird immer abwechselnd gezogen wobei Zugzwang besteht, der Angreifer beginnt das Spiel. Die Figuren dürfen in Horizontaler und vertikaler Richtung soweit gezogen werden wie der Spieler es möchte bzw. das Spielfeld es zulässt. Die Züge sind immer nur in eine Richtung zulässig, um die Ecke ziehen ist nicht erlaubt. Dabei dürfen weder fremde noch eigene Steine übersprungen werden. Wie gesagt dürfen die markierten Felder nur vom König betreten werden, über das mittlere markierte Feld dürfen jedoch beide Mannschaften hinwegziehen. Geschlagen wird indem die Figuren von zwei anderen gefangen werden, wobei der König keine Figur schlagen kann, soll heißen der gegnerische Stein muss von zwei normalen Steinen eingefangen werden. In meinem Beispiel werden die weißen von den Schwarzen geschlagen werden. In der Regel wird immer ein Stein geschlagen, es gibt aber auch Situationen in denen man es schafft gleich mehrere Figuren zu schlagen. Die markierten Eckfelder haben noch eine Besonderheit beim schlagen. Wenn sich ein Spieler direkt vor das Eckfeld stellt kann er geschlagen werden indem das Eckfeld als gegnerischer Stein zählt. Diese Eigenschaft können sich beide Mannschaften zu nutzen machen. Das Eckfeld stellt also immer eine Figur der jeweils gebrauchten Farbe dar. Wenn jedoch z.B. ein weißer Stein zwischen zwei schwarze zieht, ist der weiße nicht geschlagen, die Gefangennahme muss von dem Fänger aktiv ausgeführt werden. Der König hat gewonnen wenn er eines der vier Eckfelder erreicht hat. Die Angreifer haben gewonnen wenn sie den König von 4 Seiten eingekesselt haben oder die Mannschaft des Königs nicht mehr bewegungsfähig ist. Tips: Die Angreifende Mannschaft muss so schnell wie möglich versuchen die Mannschaft des Königs einzukreisen und Ihn daran hindern sich zu bewegen. Wobei das schlagen der Königlichen Figuren nicht immer unbedingt sinnvoll ist. Der König sollte versuchen so schnell wie möglich eine Seite aufzureißen um durchzukommen. Wobei es hilfreich ist so schnell wie möglich ein paar Steine an den Spielfeldrand, weil es bei einer Einkesselung nur so möglich ist sich noch aus der Umklammerung zu befreien. Solltet ihr mit anderen Brettgrößen experimentieren, müsst ihr ausprobieren mit wie vielen Steinen am besten gespielt wird, bis ein ausgewogenes Verhältnis erreicht ist, das heißt es für beide Mannschaften möglich ist zu gewinnen. Gesagtes Das Ende ist alles Selbst jetzt steht Hel auf hehrer Höh und wartet. Das Leben verrinnt und ich muss scheiden, des Endes gewärtig. Doch nicht in Elend und Trauer, sondern Mannhaften Herzens. Egil Besitz stirbt, Sippen sterben. du selbst stirbst wie sie; eins weiß ich das ewig lebt; der Toten Tatenruhm. Havamal Ich will nicht dem Zwang irgendeines Mannes unterlegen sein, solange ich noch am Leben bin und die Waffenführen kann, es scheint mir unehrenhaft, wie ein Lamm aus der Schafshürde, oder wie ein Fuchs in der Falle gepackt zu werden. Da scheint es mir besser, wenn der Mann nun Einmal sterben soll, dass er vorher noch etwas tut, das Lange im Gedächtnis bewahrt bleiben wird. Kjartan Die Föhre dort Steht sie frei auf offenem Feld Nicht schützt sie Borke noch Blatt So ist`s mit dem Mann den alle meiden was lebt er länger noch ? Redewendungen Im Misthaufen verstecken: Eine windgeschützte Stelle suchen. Man weiß es nicht ehe man es erprobt hat: Etwas einschätzen Das Blut in die Fußstapfen rinnen: Bart sich reibt an Bart: Sie tuscheln miteinander Er warf sich den Schild auf den Rücken: er floh. Religiöse Bräuche und Plätze Plätze die Heil beinhalten: Orte die Heil enthalten, können sowohl welche sein, die es schon enthalten, wie auch welche in die man es hineinbringt. Wenn man einen neuen Kultplatz schaffen möchte, sollte man vom alten etwas Erde mitnehmen ( Als Thorolf nach Island zog brach er seinen Tempel ab, nahm fast alles verwendete Bauholz mit, wie auch die Erde unter dem Altar auf dem Thor gestanden hatte, in etwa das gleiche wie die Sitte das die Wikinger wenn sie neue Siedlungsplätze suchten, die Ihre Hochsitzpfeiler an der Küste ins Wasser geworfen haben und dort wo sie angeschwemmt wurden, wurde dann die neue Halle gebaut, denn auch die Hochsitzpfeiler beinhalten Heil, da auch die Halle ein heiliger Ort ist. ) und sie auf dem neuen Kultplatz einbringen um ihn mit Heil zu füllen. Dabei kommt es nicht auf die größte dieser Plätze an es kann sich dabei um eine große Lichtung, aber genauso gut um einen großen Stein handeln. Diese Plätze können Haine, Berge, Moore, Seen, Steine, Wasserfälle, Quellen oder aber auch Bäume sein. Kultstätten Einrichtung des Platzes: Der Heilige Ort war mit einem Stabzaun umzäunt, dieser Zaun hieß frith – geard Friedenszaun. Auf dem Platz befand sich ein stallr ( Stein ) oder Ein Hörg, in diesem befand sich der Sitz der Götter und auf ihm wurden während des festes die heiligen Insignien aufbewahrt. Die Opferschale, der heilige Ring, das Widderhorn ( evtl. das Kulthorn, wäre irgendwie naheliegend ), ein Schwert, das Kulthorn ( wenn es nicht dasselbe wie das Widderhorn ist ) und eine Handvoll Erde, aurr, die noch mit Wasser und Kesselsud vermischt wurde und die fruchtbare Erde symbolisiert. Auch war ein Schild dabei mit dem der heilige Braukessel, lúdr, bedeckt wurde. Die Beschreibung einer ausgegrabenen Kultstätte in Oberdorla Ausgrabung in Oberdorla, ein viereckiger aus Muschelkalksteinen erbauter Feueraltar, der auf einer Seite von einem halbrunden Stein Erde Wall, stellte das religiöse Zentrum dieser Epoche dar. Auf diesem Altar wurden in zahlreichen Gefäßen Speiseopfer dargebracht und heilige Mahlzeiten zubereitet. Verkohlte Knospen am Brennholz der Feuerstelle datieren das Fest ins Frühjahr offenbar zu Ehren einer Vegetationsgottheit. Neben der Altaranlage hatte man ein umwalltes Rundheiligtum eingerichtet in dessen Zentrum eine Steinstelle als Symbol und Sitz der Gottheit aufgestellt war, die unter anderem Ziegenopfer erhielt. Im Heiligen Bezirk der Späthallstattzeit fanden sich weiterhin kleine ovale Opferstätten, deren Grundrisse durch Steinlagen oder Ruten abgegrenzt wurden. Einige Kultanlagen waren mit kleinen Holzidolen in Klotzform ausgestattet. Zu einem dieser Idole göttlichen Charakters gehörte ein verzierter Halsreif. Im inneren der Einhegung erhob sich ein von Flechtwerk abgestützter Rasen oder Plagenaltar, an dem ein hoher Pfahl und auch einfache Stangenidole aufgestellt wurden. Diese Altäre wurden von Kultstäben begleitet die der Priester bei der Ausübung eines Ritus verwendete. Tempel: Der Tempel, hof, ist wie ein Wohnhaus gebaut, wenn man es durch die Tür in der Seitenwand betrat, sah man gegenüber an der Wand den Hochsitz mit den Pfeilern an jeder Seite. Am Ende dieses Hauses befand sich ein kleiner Raum, der eine separate Tür hatte und keinen direkten Zugang zum Haus. Dieser Raum wurde Opferhütte, blothaus genannt. Bei kleineren Gehöfen konnte es auch sein das kein Tempel zum feiern genutzt wurde, sondern das eigentliche Wohnhaus und es ein Separates blothaus gab. In England gab es einen Tempel der nur aus einem Dach auf Säulen bestand. . Blothaus: Das blothaus war die eigentliche Opferstelle. In diesem blothaus stand ein Stein oder Block, stallr mitten auf dem Fußboden wie ein Hochsitz. Auch wurden dort alle heiligen Dinge aufbewahrt, wie das Schlachtbanner ( es weist den Weg, ruft Kühnheit und Vorsicht hervor und bürgt für Erfolg ), der Ring ( er hatte sehr viel Heil da er die hamingja beinhaltet, er verkörperte die Götter und große Heiligkeit ( evtl. wegen Draupnir ? ), auf ihn wurden große Eide geschworen, der Priester legte ihn als Zeichen seiner Würde beim Thing an und der Häuptling trug ihn in der Schlacht, das heißt der Träger hatte großes Heil sobald er ihn anlegte , das Kulthorn und manch andere Kleinode. All diese Dinge waren, ve, was bedeutet, Heiligkeit, die äußere Stärkung, alles was heilig ist, der heilige Ort, die heiligen Kleinode, das was inspiriert, was heilig macht. Wie wir aus Uppsala wissen können in dem Tempel auch Götterstatuen stehen, dort standen Odin, Thor und Frey. Woanders wird erzählt das die Götterstatue den Armring im blothaus trug und ihr Schätze zu Füßen gelegt wurden. Damit man ihn abnehmen könne. Grabhügel: Der Grabhügel der Ahnen auf dem Erbhof war ebenfalls ein heiliger Ort, auf ihn begab man sich wenn man die Antwort auf eine drängende Frage suchte oder anderweitig auf die Eingebung zu lösen eines Problems erhoffte. Denn die Toten leben in einer anderen Welt weiter in der sie mehr Einsicht in die Dinge haben und sie den Lebenden mitteilen können. Sumble: Ein Trankritual, das aus drei teilen besteht. Das Horn wird dreimal im Kreis weitergereicht ( es darf gerne nachgeschenkt werden, wenn es zur Neige geht ), wobei jeweils der trinkende bestimmte Trinksprüche ausbringt. Bei der ersten Runde, genannt, bragafull auf einen beliebigen Gott, Auf Alben oder Nornen, in der zweiten Runde genannt minni auf die Toten. In der dritten Runde genannt boast, auf die Taten, entweder begangene Taten oder welche es noch zu verüben gilt, bei den begangenen auch ruhig auf die anderer Personen, bei den zu begehenden selbstverständlich nur auf die eigenen. Die letzte Runde darf beliebig oft begangen werden. Til mo´ts: Man teilte zu zweit ein Horn, der trinkende sagte zum Gegenüber, sei Heil, worauf dieser trink Heil erwidert, dann leerte man das Horn zur Hälfte und reichte es seinem Gegenüber. Mannjafnadr ( Männervergleich ): Dies war ein geistiger Zweikampf bei dem anstelle von Hieben Worte die Waffen waren. Man prahlte mit getanen oder geplanten Taten von sich oder jemand anderem. Wenn sich also zwei Männer in die Haare bekamen wer die größeren Taten vollbracht habe, oder es tun werde, dann haben sie es unter anderem mit Hilfe des mannjafnadr ausgetragen. Einer fing an eine Tat zu rühmen und trank darauf zur Bekräftigung das es wahr ist ein Horn. Worauf der andere dann eine andere Tat rühmte und ebenfalls ein Horn leeret, was dann immer so weiter ging. Gewonnen hatte dann derjenige der noch rühmen konnte während der andere unter den Tisch sank. Blot: Es wurden wohl zwei bis drei große blot im Jahr abgehalten, aber es gab auch noch kleinere, private blots, so gab es z.B. das Erbbier, das Taufbier und das Hochzeitsbier, das alfablot, das disablot und einige andere. Aber man konnte auch für die Hilfe der Götter die man erbeten hat ein Privates blot abhalten, so versprach man den Göttern wenn sie helfend wirken sollte ein Trankopfer. So wurde vor jeder großen Unternehmung ein blot abgehalten, bei welchem sich die Kraft vor der kommenden Probe sammelte und die Teilnehmer ihre höchste Heiligkeit anlegten. So wurde durch das blot, der Sieg auf den die Krieger tranken, das heilige Horn, das heilige Bier und dadurch das man den Sieg über dem heiligen Horn aussprach Wirklichkeit, der Sieg stand förmlich in der Halle neben den Kriegern. Wenn dann wiederum Unternehmungen Erfolg hatten, opferte man um die glücklichen Ereignisse für die Zukunft zu festigen. Man weihte das feindliche Heer auch den Göttern indem man einen Speer über das feindliche Heer warf und wenn man dann gewonnen hatte opferte man alle Menschen, Vieh. Waffen, Gold und was sonst noch so da gewesen sein mag den Göttern. Das Fest: Das Volk erschienen mit all ihren Kleinoden geschmückt um durch die drin enthaltene hamingja ( das Heil, die Persönlichkeit, die Seele der Sippe einschließlich der Ahnen ) viel Heiligkeit zu verbreiten. Der Leiter des Festes trat mit seinen beiden Gehilfen vor und erklärte allen Versammelten ausdrücklich Frieden. Das heilige Feuer funi, wurde von einem der Gehilfen entzündet und wahrscheinlich umlief er den Festplatz mit Feuer Der Festleiter schlachtete das Opfertier ( Schwein, Widder, Ochse, Pferd ) und fing ihr Blut in einer Opferschale auf. Das kosten vom Herz, fjörsegi , des Opfertieres galt als besonders Lebens- und heilvoll. Dann wurde mit Hilfe von Ästen die zu Besen gebunden waren die Wände des blothauses von innen und außen und auch alle Anwesenden mit dem Blut besprengt. Der Stallr oder Hörg wurden damit begossen und die heiligen Ringe damit gerötet. Das Fleisch der geschlachteten Tiere wurde mit den Göttern geteilt, der größte Teil wurde später verspeist und der andere Teil wurde ins blothaus auf den Stallr gelegt. Dann wurden die Kessel mit dem Fleisch aufs Feuer gestellt und der Bierkessel wurde auf den heiligen Ort gebracht. Dann wurde gegessen und erst wenn alle satt waren ging es zum Hauptteil des Festes, dem Bier. Das Horn wurde gefüllt und dem höchsten Mann gereicht der anwesend war, dieser segnete das Horn mit dem Hammerzeichen, trank daraus und reichte es mit dem Sonnenlauf in der Reihe weiter, immer die Reihenfolge wie die Leute sitzen einhaltend, denn jemanden zu übergehen wäre eine große Beleidigung. Der trinkende stand auf und musste etwas hersagen, ein Lied, ein Preislied, einen Vers oder andere Dinge. Es war üblich das im Stabreim zu sagen. Was über dem heiligen Horn nebst Bier gesprochen wurde hatte große Macht und wurde dadurch das es gesprochen wurde schon fast war, aber wehe dem der große Reden schwang und sie nicht hielt, den ereilt großes Unheil. Fremde waren vom Fest ausgeschlossen, da man nicht wollte das sich etwas fremdes in das Heil der Anwesenden mischt und ihr vielleicht schadet.. An dem Essen und trinken musste jeder teilnehmen und durfte nicht früher gehen als bevor das Fest aufgelöst wurde, denn sonst schmälert er das Heil aller. Ein Teil des Gelages war dann wohl auch das sumble, nach einer weile löste sich das Fest in kleinere Grüppchen auf und man beging til mo’ts . Wobei dann anscheinend nicht das Kulthorn, sondern die Hörner der feiernden verwendet wurden. Das Fest dauerte bis das Bier alle war und es war verboten etwas von den Resten mitzunehmen, sie mussten ins Feuer geworfen werden. Zum Abschluss der Festes gab es dann für jeden scheidenden noch den Waffentrunk, der ausdrücklich aus dem Kulthorn genommen werden soll. Erbbier: Das Erbbier war kein betrübliches Fest, es wurde dabei zu ehren des verstorbenen ,gescherzt, gelacht und Lieder auf ihn gesungen, damit man ihn nicht vergesse und in Erinnerung behalte. Das Erbbier musste bis spätestens ein Jahr nach dem Tode gehalten werden, sonst stand großes Unheil ins Haus. Zum Beginn de Festes saß der Erbe auf der obersten Stufe zu Fuße des Hochsitzes. Nachdem er das erfidrapa, das Erblied gesungen hatte, in dem er die Taten seines verstorbenen Ahnen gepriesen hatte, bekam er das Sippenhorn gereicht. Er gelobte nicht weniger Mann zu sein als seine Ahnen und bestätigte dies indem er das Horn restlos leerte. Woraufhin das Horn im Kreis ging und auch jeder der anwesenden das Horn zu Bestätigung des geschehenen, leeren musste. Sobald aber der Erbe das Horn geleert hatte war er das neue Familienoberhaupt und durfte auf dem Hochsitz Platz nehmen. Berichte von antiken Geschichtsschreibern die Zeugen eines Opfers wurden Der byzantinische Kaiser Konstantin Porphyrogennetos berichtet in seinem 950 geschriebenen Handbuch von einem Opfer das die Rus im laufe einer Handelsreise abhielten. Dann gelangten sie zu einer Insel die ST. Gregor genannt wird, auf welcher sie ihre Opfer darbringen, weil dort eine riesige Eiche steht. Sie opfern lebendige Vögel; ringsherum stecken sie Pfeile in den Boden, andere opfern auch Brote und Fleisch, was ein jeder gerade hat, wie es die herrschende Sitte bei Ihnen ist. Sie werfen auch Lose um die Vögel, ob sie, sie schlachten oder aufessen oder sie am Leben lassen sollen. Al- Tartushi berichtet über ein Opferfest in Haithabu. Sie hatten ein Fest, bei dem sie sich zu Ehren ihres Gottes versammeln und essen und trinken. Jeder der ein Tier schlachtet, hat ein Holzgestell vor seiner Hautür und hängt das Opfertier dort auf, ob es nun ein Ochse oder Widder, Geißbock oder Eber ist, damit die Leute wissen das er ein Opfer zu Ehren seines Gottes abhält. Es werden nur männliche Tiere geschlachtet. Ibn Fadlan berichtet 922 von einer Opferhandlung Sie führten Brot, Fleisch, Zwiebel, Milch und Rauschgetränke mit und begeben sich zu einem aufgerichteten, hohen Holzpfahl, der mit etwas versehen ist, was einem Menschengesicht ähnelt und von kleinen Bildsäulen umgeben ist, hinter welchen wieder andere Holzpfähle aufgerichtet stehen. Er geht zu dem großen Holzpfahl wirft sich vor ihm auf den Boden und ruft: O mein Herr. Ich komme weit her und bringe so und so viele Frauen und so und so viele Marderfelle mit. Und nach dem er alle mitgeführten Handelswaren aufgezählt hat fährt er fort: Dir habe ich dieses Geschenk mitgebracht. Dann legt er es vor dem Holzbild nieder und sagt: Ich wünsche das Du mir einen Käufer bescherst der viele Gold- und Silbermünzen hat und der alles von mir kauft, was ich will und der mit allen meinen Forderungen einverstanden ist. Wenn er das gesagt hat geht er fort. Falls seine Geschäfte schlecht verlaufen und sein Aufenthalt sich zu sehr verzögert, kommt er mit einer zweiten und manchmal mit einer dritten Gabe zurück. Und wenn er noch immer Schwierigkeiten hat sein Ziel zu erreichen, bringt er jedem der kleinen Pfahlgötter ein Geschenk, fleht sie führbittend an und sagt: Sie sind doch die Frauen und Töchter unseres Herrn. So geht er immerfort von einem Götzen zum anderen, betet zu ihnen, fleht sie um Hilfe an und verbeugt sich ehrfurchtsvoll. Oft geht dann sein Verkauf leicht und gut, und er kann alle Ware veräußern, die er mit sich geführt hatte. Dann sagt er: Mein Herr hat meine Wünsche erfüllt. Dann ist es meine Pflicht, ihn dafür zu belohnen. Dann nimmt er eine Anzahl Rinder und Schafe, schlachtet sie und verschenkt einen Teil des Fleisches, den Rest legt er vor den großen Bildpfahl und vor den herumstehenden kleinen Pfählen nieder und hängt die Köpfe der Rinder und Schafe an einen aufgerichteten Holzpfahl. Aber Nachts kommen die Hunde und fressen alles auf. Dann sagt der, der es dort hingelegt hat: Mein Herr hat an mir wohlgefallen gefunden. Er hat mein Geschenk verzehrt. Feste: Jul- Das Julfest begann um den 25. Dezember und ging zwölf Tage lang. In erster Linie wurde der prachtvolle Jultisch für die Verwandten draußen in den Grabhügeln aufgetischt. Auf jeden Fall ist eine Umfahrt gegen den 18. Mai nachgewiesen. Des weiteren eine Pferdefeier gegen Ende August, vorwiegend waren die Hengsthatzen. Auch der Gott Frey besitzt ein Pferd auf dem kein Mensch reiten darf und um die Pferdeglieder gab es Rieten für Fruchtbarkeit. Pferdefleisch verzehrten die Männer nur zu den Allergrößten Festen. Das Fest zu Uppsala: Die Svear feierten alle neun Jahre ein riesiges Frühlingsopferfest. In Uppsala stand ein Tempel in dem drei große Götterfiguren standen, von Odin, Thor und Frey. Sie pflegten alle neun Jahre ein für ganz Schweden gemeinsames Fest zu feiern. In Bezug auf die Teilnahme daran findet keine Befreiung statt. Die Könige und das Volk schicken ihre Gaben nach Uppsala, nur diejenigen die das Christentum angenommen haben, können sich von den Zeremonien loskaufen. Das Opfer ist nun folgender Art. Von jeder Gattung männlicher Geschöpfe werden neun dargebracht, mit deren Blut es Brauch ist die Götter zu sühnen. Die Körper aber werden in einem Hain aufgehängt der dem Tempel zunächst liegt. Dort hängen Hunde und Rosse neben Menschen, ein Christlicher Priester sah in dem Hain 72 Opfer hängen. Es werden dabei viele schändliche Lieder gesungen. Über eine ähnliche Große Kultfeier in Lejre, berichte Thietmar von Merseburg Gebet : Heil Tag, Heil Tags Söhnen, Heil Nacht und der Schwester der Nacht; Mit milden Augen schaut hernieder und gebt Denen Sieg die hier sitzen. Heil Asen, Heil Asinnen Heil Dir vielnütze Erde. Gib Rat und Rede uns Edelingen beiden ( Versammelten ) Und heilende Hände solange wir leben. Kultspruch: Jetzt sind Hars Worte in Hars Halle gesprochen. Nützlich den Söhnen der Menschen, nutzlos den Kindern der Jöten, zum Heil für den Mann, der sprach, zum Heil für den Mann, der weiß, zum Genuss der Worte für den, der lernte, zum Heil für die, die lauschten. Uhrfehdebann: Hiermit verbürge ich einem jeden Frieden und Sicherheit, der hier unter uns sitzt und darin sind einbegriffen alle Goden und angesehenen Bauern und der ganze Gau die wackren Männer die Waffen führen und alle anderen Bezirksleute im Thing und endlich jedermann wo er auch hergekommen sein mag benannt oder unbenannt. Flüche: Nicht schwimme das Schiff, das schwimmt unter Dir, ob steifer Sturm, in den Segeln steht; nicht renne das Ross das rennt unter dir, folgt auch der Feind auf den Fersen nach ! nicht schneide das Schwert, geschwungen von dir, es sause denn dir selbst ums Haupt ! Egil schleuderte folgenden Fluch gegen Erik Blutaxt: Mögen die Götter ihm den Raub meiner Güter vergüten! Die waltenden Mächte und Odin sollen den König vertreiben! Freyr und Njörd sollen den Volksbedrücker elend machen! Der Landesgott (Thor) tue ihm, der heilige Rechte brach, leides! Zauberspruch: Dies ist der Merseburger Zauberspruch, den Odin benutzte um Baldrs Pferd zu heilen. Phol und Wodan, ritten zu Walde Da ward Balders Ross, sein Fuß verrenkt Da besprach ihn Sinthgunt, und Sunna, ihre Schwester Da besprach ihn Frija, und Volla, ihre Schwester Da besprach ihn Wodan, der es wohl verstand So den Knochenbruch So die Trennung der blutenden Weichteile So die eigentliche Verrenkung Knochen zu Knochen, Blut zu Blut Glied zu Glied als ob sie geleimt seien. Das dreimalige hersagen des ganzen Liedes soll beim Heilen von Pferden helfen. Die Götter Wer sich die unten aufgeführte Götterliste durchliest wird bemerken das einige Götter den Menschen die gleichen Hilfeleistungen geben können. Das mag ein wenig verwirrend sein, aber man darf auch nicht denken das diese Götter bei allen Stämmen verehrt wurden. Jeder Stamm hatte seine eigenen Götter. Manche sind auch bei fast allen Stämmen verehrt worden, andere wiederum waren rein lokale Gottheiten. Auf jeden Fall sollte man nicht glauben das die heute so bekannten Götter wie Odin, Thor und Freyr, die Götter des gemeinen Volkes waren. Sie waren die Götter der Adelsschicht, mit denen das Volk vielleicht im Krieg oder den großen Festen in Berührung gekommen sind. Aber wieder unter sich, hatte das gemeine Volk seine eigenen Götter die sich nicht so sehr um Ruhm und Mannhaftigkeit scherten, wie um das Alltägliche Leben. Weil jedoch die Lieder der Skalden und die Sagas in den Hallen des Adels und nicht in den Hütten des einfachen Volkes spielen, ist von den Göttern des Adels am meisten zu erfahren. Nerthus: Ist die Mutter Erde, auf einer Insel im Ozean ist ihr heiliger Hain, den niemand betreten darf und in ihm steht ein geweihter Wagen mit einer Decke verhüllt. Sie wachte jedes Jahr von ihrem totenähnlichen Schlummer auf, sobald die ersten Lerchen schwirrten, beseligend war ihre Nähe und Blumen und Früchte waren ihr Gastgeschenk an ihre Verehrer. Aber wenn die Blüte bleicht, wenn eisig Schnee und Reif sich auf die Fluren legen, dann zog sie sich wieder in die Unterwelt zurück. Der Ausgangspunkt der Prozession zu ihren Ehren war ein Wald der in stiller Abgelegenheit durch den Besuch der Menge nicht entweiht war. Dort stand der Tempel der Göttin und in ihm ein geheimnisvoller und darum mit Tüchern verhüllter Wagen. Beim Erwachen des Frühlings gab der Priester den Befehl, Kühe vor den Wagen zu schirren und das Bild der Göttin wurde auf den Wagen gehoben, der mit einem Tuche oder mehreren Decken verhüllt war. Nach Beendigung der Festzeit wurde der Nerthuswagen mit dem Bilde der Göttin und den Decken ins Wasser gezogen und die Sklaven die den Wagen ins Wasser zogen sogleich im selben Gewässer ertränkt. Vielleicht war die Gottheit stets in Decken gehüllt weil das Reich von Mutter Erde ja nun mal niemand sehen kann, in ihm herrscht Dunkelheit und vielleicht wurden ebenfalls deshalb auch sogleich die Sklaven geopfert, weil eben nur die Toten das Reich von Mutter Erde sehen können. Njörd: Er ist der Gott der Schifffahrt. Er wohnt zu Noatun und lenkt dort des Windes Lauf und beruhigt Meer, Sturm und Feuer. Mann soll ihn bei Seefahrt und Jagd anrufen So reich und begütert ist er, das er jedem Land und fahrende Habe geben kann, wenn er will und darum soll man ihn darum anrufen. Aegir: Von Natur aus zwar riesisch, hält er doch mit den Asen Gastfreundschaft. Sowohl bewirtet er die Asen in seiner Halle, wie er auch gast in Asgard ist. Statt des Feuers diente helles Gold zur Beleuchtung, das Bier trug sich von alleine auf. Im Grunde des Meeres sind alle die Schätze gehäuft welche die gierige See verschlang. Aegir verkörpert das der Schifffahrt offene Meer. Nehalennia: Ist eine Gottheit die über das Reich des Todes herrscht, der gesamten Natur Fruchtbarkeit verleiht und den Menschen und seine Habe vor den Unbilden des Meeres schützt. Auf achtzehn Altären ist Nehalennia dargestellt, sämtliche Bilder zeigen die Göttin in einen weiten, mit einem hohen Kragen versehenen Mantel gehüllt, der durch eine Agraffe zusammengehalten wird. Auf elf Altären sitzt mal zur rechte, mal zur linken der Göttin ein Hund mit horchend zu ihr erhobenem Kopf. Auf zehn Altären, auf denen die Göttin sitzend dargestellt ist, trägt sie einen Korb oder eine Schale mit Äpfeln und anderen Früchten. Die Verehrung der Göttin ist für den Rhein und die Nordseeküste bezeugt Freyr: Freyr ist der trefflichste unter den Göttern. Er waltet über Regen und Sonnenschein und über den Pflanzenwuchs der Erde. Gut ist es ihn um Fruchtbarkeit und Frieden anzurufen, den er vermag den Menschen Frieden und Wohlstand zu gewähren. Er besitzt ein Schwert, das in des Furchtlosen Hand, von selbst in Schwung gerät, und ein Ross, das mutig die wabernde Lohe durcheilt. Er ist der beste aller kühnen Reiter. Freyr ist ein milder, reicher Herrscher, unter dem Friede und Fruchtbarkeit blühen. Der Isländer Thorgrim Freyrgodi, pflegte dem Freyr im Herbst Opfer und Gastmahl zu halten. Pferde und Ochsen aber auch der Herdeneber wurden dem Freyr geopfert. Zum Julfest wurden mit Handauflegen auf die Borsten dieses heiligen, zum Opfer bestimmten Tieres geschworen. Olaf Tryggvason unterhielt dem Freyr zu Drontheim ein Heiligtum, in dessen Umkreis dem Gott heilige Pferde unterhalten wurden. Spiel des Freyr ist eine Bezeichnung für Gelage und die Unterhaltung mit Frauen. Zu Uppsala stand ein Tempel in dem ein Götterbild des Freyr stand das mit einem riesigen Phallus versehen war. Tanfana: War eine Erntegöttin, ihr Name bedeutet Nahrung verleihend, Ernte spendend. Das Fest ihr zu Ehren wurde am Unterreihn im Spätherbst gefeiert. Frija: Ist die Geliebte oder die Gattin, Odins Weib und die höchste gemein germanische Göttin. Sie ist die Schwester des Freyr und hat ihren Wohnsitz im Himmel der Folkwang heißt und wenn sie zum Kampfe sich begibt, so empfängt sie die Hälfte der gefallenen und Odin die andere. Wenn sie eine Reise unternehmen will so fährt sie mit ihren Katzen und sitzt in einem wagen. Sie ist gerne zur Hilfe bereit, wenn Menschen sie anrufen. Gut ist es in Liebesangelegenheiten Freyja anzurufen. Ihr gefällt das Liebeslied. Zu den weiteren Eigenschaften der Freyja gehören das Brisingenhalsband, das lichte Geschmeide und das Falkenhemd das sich Loki mehrmals von ihr leiht. Auch gebraucht sie den Seiðr Zauber. Freyja ist die erste der Walküren. Hlunda: Friesische Göttin des Fischfangs und der Ernte. Lofn: Sie hat von Frija die Erlaubnis erhalten, Ehen zwischen den Menschen zustande zu bringen, denen vorher ein Hindernis im Wege stand. Gefion: Ihr dienen diejenigen die als Jungfrauen sterben. Baduhenna: Eine Friesische Göttin, ihr Name bedeutet die Kampffreundin oder die Kampfwütige. Ostara: Ist eine Licht und Frühlingsgöttin, der zu Ehren man im April ein Fest feierte, bei den Angelsachsen hieß der Monat April, eosturmonath und noch bei Karl dem großen ostarmanoth. Syn: Die Abwehr, bewacht die Türen des Hauses und hält sie vor unwillkommenen Gästen verschlossen. Auch ist sie mit der Aufgabe betraut, beim Gericht im Auftrag des Verteidigers gegen ungerechtfertigte Beschuldigungen aufzutreten. Var: Die Treue, in ihrem Namen werden die Gelübde bei der Trauung besiegelt. In der Thrymskvida heißt es, auweia, ich klinge wie ein Pfarrer: Leg den Hammer in den Schoß der Magd, weihe unseren Bund mit Vars Hand.“ Odin: Er war der höchste der germanischen Götter, der Vater aller Dinge und deshalb auch Allvater genannt. Er herrscht über alle Dinge und die anderen Götter dienen ihm wie Kinder die Ihrem Vater gehorchen, und mögen sie auch selbst noch so mächtig sein. Er ist der Kriegsgott der das Schlachtenglück lenkt. Der Gott der Dichtkunst und der Runen, der Weisheit, der Ekstase und der Magie. Ihm wurden auch Menschenopfer darracht. Sie wurden erhängt oder mit dem Speer durchbohrt, denn der Speer war sein Herrschaftssymbol. In der Schlacht weihte man ihm das ganze feindliche Heer indem man vor Beginn des Kampfes einen Speer über das feindliche Heer schleuderte. Nach geschenktem Sieg wurde ihm das gesamte Feindliche Heer zum Dank geopfert, die Kriegsgefangenen wurden erhängt, die Pferde geschlachtet, die erbeuteten Waffen und Rüstungen zertrümmert. Als Gott des Krieges entscheidet Odin über Sieg und Niederlage des ganzen Heeres, leistet aber auch einzelnen Kriegern Beistand. Er war der Gott der durch Schwur und Blutsbrüderschaft verbundenen Krieger. Er inspirierte seine getreuen durch List und lehrte sie den Eberrüssel. Er gab ihnen Zauberwaffen und lieh ihnen sogar seinen Speer Gungnir. Den Feind dagegen machte er taub, blind und Schreckensstarr und ihre Waffen stumpf. Seine ständigen Begleiter waren die beiden Wölfe Geri, gierig und Freki, gefräßig, die Tiere der Wallstatt und die beiden Raben Hugin, Gedanke und Munin, Erinnerung, die den ganzen Tag durch Midgard fliegen und dem Allvater abends von dem gesehenem berichten. Er reitet das Pferd Sleipnir, mit seinen acht Beinen ist es das schnellste aller Rösser. Im Winter wenn der Himmel düster ist und Stürme über die Baumwipfel fegen, reitet der Allvater mit seinem Heer, den Einheriern durch die Lüfte. Und manches mal bittet er in stürmischen Nächten als Wanderer verkleidet um Aufnahme und Gastrecht. Nach schwedischen Glauben jagt Odin in den Sturmnächten die Waldfrauen, die mit flatternden Haaren vor ihm flieht. Einmal sah man ihn von seiner nächtlichen Fahrt zurückkommen. Das getötete Weib hatte er über den Sattel hängen. Odin heißt Walvater weil alle die auf der Walstatt fallen seine Wunschsöhne sind. Diese nimmt er auf in Walhall und Wingolf und sie heißen dann Einherjer. Gissur weihte die feindliche Schlachtordnung dem Untergang mit den Worten: „Erschreckt ist euer König, dem Tode verfallen euer Herzog, hinfällig eure Kriegsfahne, gram ist euch Odin. Lasse so Odin mein Geschoss fliegen wie ich es vorhersage.“ Thor: Der Gewittergott erscheint als Rotbärtiger Riese von übermäßiger Kraft, ein gewaltiger Esser und Trinker mit Freude am derben dreinschlagen, wenig kümmert er sich um Sitte und feine Lebensart. Sein starker Arm bringt Macht und Sieg, öffnet die Schleusen des Himmels und lässt den warmen nährenden Regen niedergehen. Er ist heftig und doch gutmütig, furchtbar in seinem Grimme, freundlich und freigiebig gegen seine Verehrer. Wenn dunkle Gewitterwolken den Himmel verfinstern, dann jagt Thor mit seinem Wagen der von den beiden Ziegenböcken gezogen wird über den Himmel und kämpft mit seinem Hammer, Mjölnir, Zermalmer, gegen Riesen das es donnert und Kracht. Er ist der Beschützer der Götter und Menschen, er schützt vor Hungersnot, schlechten Ernten, Krankheiten und jedem anderen Übel. Er schützt das Vieh und die Ernten. Er verlieh der Braut Fruchtbarkeit, weswegen bei der Trauung der Hammer als Zeichen der Fruchtbarkeit in den Schoß der Braut gelegt wurde. Er ist den Menschen ein treuer Freund, weshalb man ihn auch mit guter Freund oder Rotbart anredet. Mächtige uralte Eichen waren ihm geheiligt. Die Normannen hielten am Thorsdienst fest, vor der Heerfahrt wurden dem Thor Menschenopfer gebracht. Mit einer Axt wurde dem Opfer der Schädel zerschmettert und das Gehirn bloß gelegt. Aus dem Zuckenden Herzen wurde der Ausgang des Unternehmens erforscht. Auch Thor wurde um Sieg angerufen, Styrbjörn erhob gegen König Erik Ansprüche auf den schwedischen Thron. In der entscheidenden Schlacht bei Fyrisvellir unterlag er nach verzweifelten Kampf und fiel mit den meisten seiner Leute. Vor der Schlacht hatte Styrbjörn den Thor um Sieg angerufen. Erik aber den Odin sich verlobt, nach zehn Jahren als Opfer zu sterben. Die Vinlandfahrer litten einmal Hungersnot und baten vergeblich den Christengott um Hilfe. Thorhall aber rief seinen vertrauten Freund Thor, den Rotbärtigen an. Der sandte auch einen Walfisch an den Strand. Der dem Heidentum feindlich gesinnte Sagaschreiber fügte freilich hinzu das von dem Walfleisch alle krank wurden. Thorhall aber sagte mit gerechtem Stolz, sein treuer Freund Thor habe ihm selten Hilfe verweigert. Thrudr: Eine Tochter Thors, die, die Kraft ist. Modi: Thors Sohn, der Entschluss. Magni: Ebenfalls Thors Sohn, der Mut. Loki: Er stammt von Jöten ab, ist in Utgard geboren und wurde in den Kreis der Götter aufgenommen, als er mit Odin Freundschaft schloss und sein Blut mit dem Odins mischte. Odins Blutsbruder, dessen Ränke die Götter oft in Schwierigkeiten bringen, dessen List und Raffinesse sie daraus aber auch immer wieder befreit. der listige und intrigante Gott unter den Asen, seine Kinder sind die Midgartschlange und der Fenriswolf. Loki ist der Gott des Feuers und der Raffinesse, manche sehen in ihm das Wildfeuer, da er auch oft Schaden anrichtet. Was aber Quatsch ist, da Loki sich in Utgard mit Utgardloki ( dem Wildfeuer ) im Wettessen misst, und verliert. Heimdall: Er ist von neun Müttern geboren. Er wird vom Blut des Opfers und von der megin in der Erde genährt, d.h. er wächst während der Zubereitung des Fleisches und des Opferherdes. Er ist der Wächter der Götter am Rande der Welt, er ist der Vater der heiligen Schar, die sich in der Blothalle versammelt. Heimdall ist das Blot selbst. Sein Schwert heißt Haupt. Er ist die Verkörperung des Friedens und der Sippengemeinschaft. Er wohnt bei der Brücke Bifrost, Da er der Wächter ist, so sitzt er dort am Rande des Himmels, um die Brücke gegen die Bergriesen zu hüten. Er bedarf weniger Schlaf als ein Vogel und sieht bei Nacht ebenso wie bei Tag, hundert Meilen weit. Er kann auch hören , wie das Gras auf der Erde und die Wolle auf den Schafen wächst, sowie überhaupt alles was einen Laut von sich gibt. Er besitzt das Horn welches Gjallarhorn heißt und seinen Ton kann man in allen Welten hören. Har oder Havi: Er wachte darüber das die Worte bei den kultischen Handlungen recht gesetzt wurden. Er wird in einem Gedicht erwähnt das Eyvind zu ehren Jarl Hakons verfasste: „Ich heische hljód in Hars Versammlung.“ Tyr: War wohl einst, aber auf jeden Fall bei einigen germanischen Stämmen der höchste Gott. Er war der Gott des Eides, des Rechts und des Krieges. Da Odin der Gott der Schlacht war nehme ich an das Tius, da er ja Rechtsgott war und jeder Kampf bei den Germanen etwas mit Recht zu tun hatte, der Gott des Zweikampfes war seinem Namen wurde die Thingstätte geweiht. Mit der Hasel die dem Gott des Rechts und Waffenstreites heilig war, wurde die Thingstätte und auch der Kampfplatz abgesteckt. Den Semnonen die in der Mark Brandenburg ansässig waren, war er der höchste Gott. In einem alten Hain wurde er verehrt. Nur mit gefesselten Händen durfte dieser Hain betreten werden und wer stürzte durfte nicht wieder aufstehen sondern wälzte sich auf dem Boden liegend wieder daraus hervor. Um im Kampf den Sieg zu erringen ist es gut die Tyr Rune ins Heft zu ritzen und dabei dreimal seinen Namen zu rufen. Auch ihm wurden alle in der Schlacht gefangenen und alle Beute geopfert. Bei Festen erhielt er Pferdeopfer. Das Abzeichen des Kriegsgottes war das Schwert, auf welches die Quaden, wie beim Gotte selbst ihre Eide schworen. Siegrunen soll man aufs Schwert ritzen und dabei zweimal Tyrs Namen rufen. Forseti: Der Vorsitzende, hatte die Aufgabe die Männer vor dem Gericht zu vergleichen, so das sich alle in Frieden voneinander trennen. Er ist der Vorsitzende bei Gericht und an der Grenze der Friesen und Dänen lag eine Insel die ihm geweiht war. Diese Insel ward Fositeland genannt weil auf ihr die Heiligtümer des Gottes standen. Dieser Ort wurde mit solcher Verehrung betrachtet das keiner etwas von dem Vieh das dort weidet oder anderen Dingen zu berühren wagte und das Wasser aus den dortigen Quellen nur schweigend geschöpft wurde. Höni: Bei der Schaffung der Menschheit gab Hönir den Menschen die Klugheit, Seele. Hönir hatte die Aufgabe das Feuer anzuzünden und anzublasen. Es zeigt sich das Hönir derjenige ist der das Blotfeuer anfacht und Leben schenkt, die Völuspa erwähnt ihn als den der die Wahrstäbe kürt. Hönir muss die kultische Umschreitung mit einer Fackel ausführen um den Platz zu weihen und ihn sicher zu machen, vielleicht war er auch für die Landnahme zuständig, da auch sie mit dem umschreiten mit Feuer einherging. Saxnot: Der Gott der Sachsen, der den Sachs in der Schlacht schwingt. Baldr: Der kühne Licht oder Glanzspender, er soll der schönste unter den Göttern sein, er ist ein Lichtgott, der Gott des Zwielichtes, dem ersten Aufleuchten des Tageslichtes. Es ist ein kühner Ritter, seines Rosses Huf weckt Quellen auf. Er ist der beste Gott und alle loben ihn. Auch ist er schön von Ansehen und so weiß, das ein heller Glanz von ihm ausgeht. Darum hat man auch eine Blume, die weißer ist als alle übrigen, mit Balders Wimper verglichen. Darnach mag man sich vorstellen wie schön sein Haar und sein Körper beschaffen sind. Er ist der weiseste der Asen, versteht am schönsten zu reden und übt am liebsten Barmherzigkeit. Doch ist das eigentümliche das keiner seiner Urteilssprüche in Kraft bleibt. Ull: Er wird Thors Stiefsohn und der Schildgott, Bogenmann, Skiläufer und Jagdgott genannt. Er ist in dem Schild vertreten der auf dem heiligen Bierbottich liegt und es ist gut ihn im Zweikampf anzurufen. Im Atliliede wird ein Eidschwur auf Ulls Ring erwähnt. Solche Auszeichnung wird nur höheren, wichtigen Göttern zuteil. Außerdem sind sehr viele Ortsnamen, Tempel, Heiligtümer, Haine, Hügel, Gehöfe, Äcker, Vorgebirge, Inseln, Ströme und Wasserfälle in Schweden und Norwegen mit seinem Namen gebildet, was darauf hinweist das er früher ein sehr angesehener Gott gewesen ist. Widar: Widar nennt man den schweigsamen Asen. Er besitzt eine dicken Schuh und ist beinahe so stark wie Thor. In allen Gefahren setzen die Götter großes Vertrauen auf ihn. In Ragnarök wird Widar mit seinem dicken Schuh, des Wolfes Maul aufsperren. Dieser Schuh besteht aus Flicken welche er vorher alle Zeit über gesammelt hat und zwar welche die Menschen vor den Zehen und an der Ferse aus ihren Schuhen schneiden. Drum soll jeder der den Asen helfen will diese Flicken fortwerfen. Er ist der Krieger aus dem Waldland, aus der mit Buschwerk und hohen Gras bewachsenen Heide. Bragi: Bragi ist ausgezeichnet durch Weisheit, besonders aber durch Redeklugheit und Sprachgewandtheit. Am meisten ist er jedoch in der Dichtkunst erfahren und daher wird auch diese nach ihm bragr genannt, wie auch Männer und Frauen , die sich vor anderen in der Dichtkunst hervortun, den Namen bragarmenn führen. Er wird auch der Skaldenkunst Urheber oder der Langbärtige Ase geheißen. Bragi ist der Skalden bester, Denkrunen sind auf seiner Zunge eingeritzt. Die Skalden der nordischen Könige sind tapfere Helden, in der Liedkunst wie in der Waffenführung gleich geübt. Ran: Ran, die Räuberin, welche zu den Asinnen gerechnet wird, ist Aegirs des Meergottes Weib. Sie haben neun Töchter zusammen welche die persönlich gewordenen Wellen sind. Sie hat ein Netz mit dem sie die Ertrunkenen einfängt und zu sich holt. Die Töchter der Ran rütteln am Schiff und sie selbst greift gierig mit ihren Händen nach den Schiffen um ihre Halle zu füllen. Obwohl die Ran ein gieriges Weib ist, ist doch der Aufenthalt in Ihrer Halle keineswegs düster. Wer im Kampf mit den Gewalten des Meeres umkommt, wird dadurch zu den Sälen der Seegötter geladen und dort ebenso Ehrenvoll aufgenommen und gehalten wie derjenige der einer andere Todesart in die Gemeinschaft anderer Götter ruft. Das Verhältnis der Ertrinkenden zur Ran ist das selbe, wie das der Waffentoten zu Odin und Freyja. Hel: Die Hel ist eine Totengöttin. Das Leben in ihr ist zunächst nicht viel anders gedacht als das irdische Leben. Vornehmen Ankömmlingen wird ein würdiger Empfang bereitet. Zu Ehren Baldrs sind die Bänke mit Ringen besät, die schönen Dielen mit Gold bedeckt. Met ist für ihn gebraut, der klare Trank steht da, vom Schilde bedeckt. Während die Waffentoten zu Odin und Freyja gehen, kommen die an Alter und Krankheit verstorbenen zur Hel. Was als Anschauung urheidnisch ist, da nicht die Lebensart, sondern die Todesart über den Aufenthaltsort im Jenseits entscheidet. Alle späteren Dichtungen , in denen Meineidige, Verräter oder anders gelagerte Bösewichte in de Hel kommen darf als späterer Christlicher Einfluss und damit als Falsch gewertet werden. Wobei sich das aber ein wenig vermischt und auch Waffenrote zur Hel und an Alter und Krankheit gestorbene zu Odin und Freyja kommen. Das aussehen der Hel ist zur Hälfte schwarz und zur anderen Hälfte Fleischfarben. Vali: Der Rächer, er wurde gezeugt um Odin zu rächen. Skadi: Eine norwegische Göttin des Skilaufes und der Jagd, die Göttin der Jarle auf Hladir. Sie ist die Stammmutter der Jarle um Drontheim, denn im Haleygjatal heißt es: „Odin und Skadi waren die Vorfahren dieses Geschlechts.“ Idun: Die Hüterin der Äpfel von denen die Götter jeden Tag essen müssen um nicht zu altern. In Idun wird das frische Sommergrün an Gras und Laub persönlich. Þorgerðr Hölgabuðr: Lokale Gottheit, von Jarl Hakon verehrt, sie unterstützte ihn mit Hagel und aus den Wolken abgefeuerten Pfeilen im Kampf gegen die Jomswikinger. In einem Tempel der Thorgerd geweiht war, ruhte Jarl Hakons Speer, der Hölgi gehört hatte. Andere übernatürliche Wesen Diese Wesen waren den Menschen oft viel näher als die Asen, weil sie stets um sie herum waren. Sie lebten im Haus, in dem Hügel vor dem Haus und den Bäumen rings herum. Sie waren faktisch die Nachbarn unserer Ahnen, die Hilfreich aber auch schädlich sein konnten wenn man mit ihnen nicht auf gutem Fuße stand. Weshalb man ihnen sicherlich öfter und auch gerne um der guten Nachbarschaft Willen opferte. Disen: Disen sind weibliche Schutzgeister die den Menschen warnen, aber auch helfen. Es ist ziemlich schwer sie klar von den Walküren zu trennen, da sie in großem Maße die gleichen Funktionen haben. Trugdisen stehen zu Seiten des Kriegers, der auf der Fahrt strauchelt, sie wünschen ihn wund zu sehen. Einst setzten sich Idisi hierhin und dorthin. Sie kamen durch die Luft gezogen und ließen sich dort nieder wo zwischen zwei Gruppen die Schlacht entbrannte. Die einen hefteten Hafte, die anderen hemmten das Heer, noch andere klaubten an den fesseln. Sie hemmen das vorankommen des feindlichen Heeres, entweder indem sie aktiv in die Schlacht eingriffen oder indem sie durch eine Zauberhandlung den Sturmlauf der Feinde plötzlich hemmten und in panischen Schrecken verkehrten. Die Idisi nesteln an den fesseln der Gefangenen und sprechen dazu den Zauber, der die Fesseln abspringen macht. Dem Asmund träumte das Weiber mit Kriegswaffen über ihm standen und sagten: „Was soll das Zagen? Du bist bestimmt allen anderen voranzuleuchten und nun fürchtest Du dich vor elf Männern? Wir sind deine spádisir und werden dir Beistand gegen jene Männer leisten, mit denen du zu tun hast.“ Die Idisi die über das Schlachtenglück walten sind unabhängig. In den alten Sagen wird auch ein disàblot erwähnt. Filgja: Die Filgja ist unser Schutzgeist und jeder Mensch hat seine eigene Filgja. Filgjen führen und wachen über uns, sie beseelen uns mit klugen Gedanken und warnten uns in Träumen. Sie kann uns auch in Tiergestalt erscheinen so in der Gestalt eines Ochsen, Widders, Wolfes oder der eines Bären. Die Filgja kann als sichtbare Gestalt erscheinen und sich dann den Menschen offenbaren. Oft geschieht das bei nahendem Unheil, meist des Todes dann erscheint einem die Filgja im Traum und man sieht Bären oder Wölfe die, die Feinde darstellen. Es gibt aber auch Fylgjur die mit der ganzen Sippe verbunden sind. Sie treten in weiblicher Gestalt auf und offenbaren sich wenn das Sippenoberhaupt stirbt und sie sich in dem neuen Sippenoberhaupt den neuen Aufenthaltsort suchen müssen. Die Sippenfylgjur vertritt das Glück der Sippe und zwar in diesem Sinne das sie die Eigenschaften der Sippe verkörpert und dementsprechend auch die Veranlagung ihrer Mitglieder die das Schicksal der Sippe bedingen. Nornen: Sie wissen das uralte Recht und finden und fällen den Wahrspruch der den Menschen ihr Verhängnis zuweist. Sie spinnen und weben des Menschen Glück oder Unglück, gutes und böses. Das Schicksal webt über Götter und Menschen. Die Schicksalsfrauen teilen sich meist nach ihren Gaben in gute und böse Nornen, freundliche und unfreundliche. Die guten Nornen , die von edler Abkunft sind, schaffen ein glückliches Los. Wenn aber Menschen ins Unglück fallen so sind böse Nornen daran Schuld. Es gibt Nornen verschiedener Herkunft, vom Geschlechte der Alfen, der Asen, der Zwerge aber auch der Joten. Die Nornen walten über das Schicksal und schaffen es, von den Göttern ist ihr walten völlig unabhängig. Walküren: In Walhall tun die Walküren Dienst. Sie reichen den Trank herum, bringen den Einherjern Bier, sie haben das Tischgerät und die Bierkrüge in ihrer Obhut. Odin sendet sie aber auch in die Schlacht aus dort wählen sie nach seinen Weisungen die Männer aus, die dem Tode erliegen sollen und verleihen den Sieg. Immerfort reiten sie, Wal zu kiesen und Kämpfe zu entscheiden. Die Walküren oder Walmädchen, die Wählerin der Kampftoten Helden, reiten auf ihren Rossen durch die Lüfte und übers Meer. Meist erscheinen sie gescharrt, zu drei, sechs, neun oder zwölf. Mit Heim und Schild in fester Brünne, mit funkelnden Speeren von leuchtenden Blitzen umspielt reiten sie auf ihren Wolkenrossen dahin durch die Lüfte, schütteln sich die Rosse , so fällt von den Mähnen fruchtbarer in die Täler und Hagel ins Hohe Gehölz. Sie sind von leuchtender Schönheit. Aber es gab auch Walküren die Odins Willen nicht gehorchten, wie Brynhild, die entgegen Odins Willen Agnar den Sieg schenkte und dafür in einen Todesähnlichen Zauberschlaf versetzt wurde von dem nur Siegfried sie wieder erwecken konnte. Sie gebieten über das Waffenglück, über Sieg und Tod auf dem Walfeld. Die Walküren wählen die Männer aus die dem Tode erliegen sollen und verleihen Sieg oder Unsieg, Leben oder Tod. Schwanjungfrauen: Ihnen ist der Blick in die Zukunft gegeben. Sie tun sich ein Federgewand um, um damit durch die Lüfte zu fliegen. An Waldseen und Weihern die tief im Wald liegen lassen sie sich nieder um an verborgenen Stellen zu baden und Ihr Schwanengewand abzulegen um sich in Menschlicher Gestalt zu zeigen. Wer das Gewand raubt, dem muss die Maid folgen. Elfen: (Lichtelben) Die Elben haben auch Könige wie der Name Alberich, König der Elbe sagt. Sie heißen auch huldufolk das verborgene Volk. Sie hausen in Steinen und Erdhügeln, in Klippen und Schluchten mitten unter den Menschen. Sie füren die gleiche Lebensweise wie die Menschen. Sie werden geboren und sterben. Nur das ihnen eine ungewöhnlich lange Lebensspanne beschieden ist, Alberich z.B. ist schon 500 Jahre alt, sie essen und trinken und belustigen sich gerne mit Musik und Tanz. Sie sind im Besitz übernatürlicher Kräfte und können die Zukunft schauen. Die Elben gelten meist als Licht und schön, wohlgebildet und ebenmäßig besonders die Elbinen stets von strahlender Schönheit. Die Elbe waren vorwiegend gute und holde Geister. Wie die Namen Alfred, Albhild, Albwin, usw., zeigen war man auf ein freundschaftliches Verhältnis zu den Elben bedacht und begehrte ihre Hilfe. Die Elben haben Lieblingsplätze Wiesengründe, einsame eingeschlossene Waldgegenden, und besondere Bäume an denen sie sich ausruhen, wie Alberich es zu tun pflegte. Die Elbe lieben Tanz und Spiel, unermüdlich bringen sie mit dem Vergnügen zu. Nur der Strahl der aufgehenden Sonne die, die Unterirdischen scheuen, zwingt sie einzuhalten und sich zu verbergen. Man erblickt ihre Spuren die sie ins tauige Gras treten. Die Musik der Elben ist so schön das wenn ihre Weise ertönt alle Wesen aufhorchen. Menschen und Tiere, der Eichenwald stillt sein Rauschen, der Strom seinen Lauf. Der Gesang der Elbinen ist ebenso berauschend und unwiderstehlich wie das Spiel der Elben. Niemand entzieht sich dem süßen sinnberückenden Zauber solchen Spiels. Die Elbe machen Geschenke die solange sie dem Träger erhalten bleiben, Glück bringen. Die Elben verlangen von den Menschen namentlich bei der Geburt ihrer Kinder Hilfe. Sie sind Heilkundig, Treu und verlangen Treue von den Menschen mit denen sie sich einlassen. Kormak opferte den Alben indem er das Blut eines Stieres um den Hügel strich und ihnen aus dem Fleisch des Tieres ein Opfermahl bereitete. So sehr die Elbe einerseits sich dem Menschen nähern, so weichen sie auch andererseits vor ihm zurück. Glockenschall nahe gelegener Kirchen, Roden der Wälder, neue Hammer und Pochwerke vertreiben sie. Dann gibt es einen großen Auszug der Unterirdischen. Sie schließen einen Vertrag mit einem Fährmann ab und werden übergefahren, um nie mehr zur alten Heimat zurück zu kehren. Die Elben haben auch Könige wie der Name Alberich, König der Elbe sagt. Zwerge: ( Dunkelelben) Die Zwerge sind fast immer missgestaltet, dickköpfig, graubärtig, alt, höckrig, von bleicher Gesichtsfarbe und so groß wie ein drei- oder vierjähriges Kind.. Sie sind unscheinbar gekleidet, nur die Könige tragen prächtige Gewänder. Die Zwerge wohnen im Berg. Mit allen erdenklichen Kleinoden ist die Decke behangen, die goldenen Bänke leuchten von Edelsteinen. Allerlei Kurzweil herrscht. Zwei reichgekleidete Zwerge spielen auf rotgoldenen Fiedeln, deren Seiten süß erklingen. Die Frauen der Zwerge aber bewahren ihre Elbische Schönheit. Die Zwerginnen sind schön und wohl geschaffen, reich in Seide gekleidet und mit Geschmeide behängt. Sie sind geschickt, klug und listig. Sie machen sich mit einer Kapuze huldis-hjalmr, nebelkappe, tarnhut unsichtbar, wer ihnen diese Kappe raubt hat sie in seiner Gewalt. Im Laurin wird eines Gürtels und eines Ringes gedacht, durch die der kleine Zwerg zwölf Männer Kraft gewinnt. Die nordische Sprache nennt das Echo dvergmál Zwergenrede. Die Zwerge sind ein stilles ruhiges Volk das auf gute Nachbarschaft. Vor Laurins Berg ist eine blühende, von Linden beschattete Aue, wo Vogelgesang erschallt und allerlei Getier spielt. Dort hinaus ziehen die Zwerge aus ihren Höhlen, um sich am Tanz in freier Luft zu erfreuen. . In den nordischen Sagen verwandeln sie sich zu Stein, sobald ein Sonnenstrahl sie trifft. Die Tätigkeit der Zwerge besteht darin, das sie die edlen Steine und Metalle ausgraben, zu großen Schätzen anhäufen und sie zu Geschmeiden aller Art verarbeiten. Die Zwerge verstehen sich Meisterhaft darauf die angesammelten Schätze zu verarbeiten. Doch mehr als in Schmucksachen zeichnen sich die Zwerge durch Anfertigung hochberühmter vielbegehrter Waffenstücke aus. Sowohl ihres Wissens als auch ihrer Geschicklichkeit wegen, taugen sie als Lehrmeister junger Heldensöhne. Diese Zwerge verfestigen besser als irgendwo sonst Menschen es konnten, aus Eisen allerhand Waffen, Schwerter, Brünnen und Helme. Aus Gold und Silber machen sie allerlei Kleinode. Darum sind auch die besten Waffen der germanischen Heldensage Zwergenarbeit. Hausgeister: Die Bezeichnung für den Hausgeist ist Kobold. Der Kobold erscheint alt seine Haut ist runzelig wie die Rinde eines alten Baumes und von Erdfarbenem Aussehen, mit langem weißen Bart und einer Kapuze auf dem Haupt. Als Marder Schlange oder Katze zeigt sich der Kobold, meist aber bleibt er unsichtbar. Kobolde wohnen gerne in Stall, Scheune und Keller des Menschen dem sie sich zugesellen und verrichten Hausgeschäfte, vorzüglich in Stall und Küche. Der Kobold ist ein diensamer, fleißiger Geist der Freude daran hat, den Knechten und Mägden bei der Hausarbeit beizuspringen und insgeheim einen Teil davon zu verrichten. Wo er ist nimmt das Vieh zu und alles gedeiht und gelingt. Seine Anwesenheit bringt Glück ins Haus, sein Abgang nimmt das Glück wieder fort. Für seine Hilfe verlangt der Kobold ein Opfer in Form von Milch oder Butter, aber auch Bier und Brot verschmäht er nicht. Täglich muss an einer bestimmten Stelle ein Schüsselchen Milch oder ein Speisenapf bereit stehen. Des Kobolds Gutmütigkeit wandelt sich aber leicht auch in Neckerei und Schadenfreude, er wird zum Quäl- und Plagegeist. Ja er trachtet sogar nach dem Leben dessen der ihn gekränkt. Zeigt sich der Kobold von seiner schlimmste Seite so ist stets die Treulosigkeit und Bosheit der Menschen daran schuld. Die Kobolde kommen von auswärts ins Haus gezogen und geben ihren Einzug durch Poltern und lärmen zu erkennen. Aber solange der Kobold nicht selbst seinen Dienst aufgibt, weicht er nicht aus dem erwählten Haus, so sehr Klabautermann: Was der Kobold fürs Haus ist der Klabautermann fürs Schiff. Er ist der Schutzgeist des Fahrzeuges, er hilft den Matrosen das Schiff zu reinigen, die Segel hissen, die Waren stauen. Wenn das Schiff in Not kommt macht er großen Lärm, wenn eine Seitenplanke während der Fahrt losreißt, hält er sie fest damit das Wasser nicht ins Schiff läuft. Wenn er gar zu gewaltig lärmt, oder wenn er Nachts auf den Masten sichtbar wird, fürchten die Schiffer das es mit dem Schiff bald zuende geht. Sichtbar wird er selten, meist nur, wenn dem Schiff der Untergang droht. Für seine Arbeit verlangt er ein Schälchen Milch. Nixe: Die Nixe erscheinen entweder in menschlicher Gestalt, oder aber von oben Weib und ab dem Nabel ab mit einem geschuppten Fischleib. Die Nixe sitzen gerne in der Sonne und kämmen ihr langes Haar, sie sind sehr schön, haben langes goldenes, manchmal grünliches Haar und Schleppkleider, deren Saum immer nass ist. Die Nixe lieben Tanz, Gesang, Musik und singen schön. Wassermann: Der Wassermann ist ältlich und langbärtig, er trägt einen grünen Hut und wenn er seine Zähne bleckt, sieht man seine grünen Zähne. Unten im Wasser haben die Wassermänner prächtige Paläste wie die irdischen erbaut, mit Zimmern, Sälen und Kammern voll mancherlei Reichtum. Von vielen Gewässern geht die Sage sie hätten ein Recht auf ein jährliches Opfer, das sie auch erzwingen. An bestimmten Stellen zieht der Nix oder auch die Nixe den Schwimmer zu sich hinunter. Der Wassermann ist hart, wild, blutdürstig und grausam. Er duldet nicht das Menschen in sein Reich eindringen oder ihm sein freies Element versperrt. Der Kampf mit den Wasserunholden galt daher als eine besondere Heldentat. Die Kimbern sprangen bei hereinbrechender Flut mit voller Rüstung in das empörte Element, um gegen die Geister des Meeres den väterlichen Grund und Boden zu verteidigen, aber zuletzt mussten sie doch hoffnungslos der Götterstärke weichen und griffen schließlich zum Wanderstabe. Als die Langobarden nach Süden zogen, wollten ihnen Walkürenartige Frauen den Übergang über einen Fluss verwehren. Da wurde ausgemacht das ein auserwählter Held der Langobarden mit einer der Frauen in dem Fluss schwimmend fechten sollte. Würde ihr Kämpfer besiegt, so sollte das Heer zurückweichen, unterläge die Meermaid dem Helden so sollte ihnen der Übergang gestattet sein. Diesen Kampf bestand der tapfere Lamissio und erwarb sich durch seinen Sieg großen Ruhm, seinen Landsleuten aber freien Zug durch den Strom. Die Verehrung der Wassergeister währen langer Dürre bringt den ersehnten Regen. Noch im 6. Jahrhundert warfen die Bauern Wolle , Käse, Honig und Brot in den See, schlachteten Tiere und schmausten drei Tage. Am vierten Tag aber entlud sich infolge der dem Wassergeist dargebrachten Opfer ein furchtbares Gewitter. Waldgeister: Die wilden Leute, die Moos und Holzleute, die Waldmänner und Waldfrauen. Sie haben behaarte Körper, ein altes, runzliges Gesicht und sind ganz in Moos gehüllt. Große herabhängende Brüste eignen diesen Waldfrauen. Sie wohnen unter der Erde oder unter schönen Bäumen und krausen Büschen, in Hohlen Bäumen oder unter alten Wurzeln. Sie besitzen die Gabe der Weissagung. Den Waldleuten wird großer Einfluss auf die Sendung von Seuchen und deren Heilung beigemessen. In Gestalt von Würmern, Schmetterlingen oder Ungeziefer kriechen die Schädigenden Elbe aus den Bäumen hervor und in den Körper der Menschen hinein. Die Waldgeister wissen aber auch Heilgeheimnisse, welche sie zuweilen den Menschen mitteilen. Zur Pestzeit laufen Holzfräulein aus dem Wald und empfehlen bestimmte Kräuter, deren Genuss vor der Pest schützt. Der Waldmann ist auf Weiber lüstern und stellt ihnen nach. Die Waldfrauen die nach belieben sichtbar und unsichtbar sind und ergötzen sich mit ihren Liebhabern. Die Waldgeister haben die Waldtiere in Hut und pflege und verlangen von dem Jäger eine Spende bei erfolgreicher Jagd. Riesen: Þurisatz ist die alte allgemeine germanische Bezeichnung für die Riesen. Die Riesen sind das älteste Geschlecht Mitgards. Sie sind eine große das Menschliche Maß weit überragende Rasse. Meilenweit reicht ihr Wurf, Meilenweit der Schall ihrer Stimme und sie gelten als vortreffliche Baumeister. Sie erscheinen wohlgebildet und von vollkommenen Wuchs, so Aegir, Thrym und Thjazi. Thrym , ein behaglicher stattlicher Mann, Der Thursenherrscher, sitzt auf dem Hügel und flicht seinen Hunden goldene Halsbänder und glättet seinen Rossen die Mähne. Aegir führt stattliche Wirtschaft. Einzelne Riesen sind sogar ausnehmend schön, so Gerd, von deren glänzenden Armen Luft und Wasser wiederleuchten. Erfahrung, Vielwissenheit, Gutmütigkeit und Gastfreundschaft schmücken das Riesengeschlecht. Sie wohnen in Felsigen Gebirgen und in Berghöhlen, sie leben von der Jagd, dem Fischfang und der Viehzucht. Dem Christentum gegenüber sind sie feindlich eingestellt und versuchen seinen Vormarsch auf jede erdenkliche Art zu hemmen. Ihr hohes bis in die Urzeit hinausreichendes Alter gewährt den Riesen tiefe Weisheit. Aus ihrer gutmütigen Ruhe aufgereizt geraten die Riesen aber in großen Zorn. Dann schleudern sie Felsen, reiben Flammen aus Steinen drücken Wasser aus Steinen, entwurzeln Bäume, flechten Tannen wie Weiden und stampfen mit dem Fuß bis ans Knie in die Erde. Steine und Felsen, Baumstämme sind die Waffen der Riesen, allenfalls auch Steinschilde, Steinkeulen und Stahlstangen. Neben den wohlgestalten Riesen gibt es aber auch ebenso viele ungestalte und böse Riesen. Sie sind dunkel, behaart und zottig. Diese Riesen sind von ihrem äußeren und gebaren unerfreulich, schrecklich und feindselig. So gibt es drei- sechs und vierköpfige Thursen, ja Hymirs Mutter hat sogar neunhundert Köpfe. In diesen hässlichen, schrecklichen Riesen wohnt auch böse Gesinnung. An Stelle der Weisheit tritt Stumpfsinn. Vom Moor unter den Nebelklippen kommt Grendel zum Metsaal geschritten, er watet in Wolken gehüllt daher. Wie ein Nebelstreif zieht sich der Unhold unhörbar leise aus dem Moor zur Halle hin wo die Helden schlafen. Er wird als Riese bezeichnet, sein Haupt ist furchtbar, seine Hand läuft in stahlharte Krallen aus, sein Blut schmelzt Schwerter. Ihre Wohnstätte haben sie an verstecktem Land, windige Landzungen, fürchterliche Moorpfade, wo der breite Strom unter dunklen Landstreifen , unter der Erde sich verliert. Hexen: Dem germanischen Glauben ist die Unholdin als ein böser Geist weiblichen Geschlechts geläufig. Die Unholdin ist das feindselige, böse. Der germanische Name für sie war haghedisse, hagazussa, hægtesse. Im Holze hausen die Hexen, Trolle und Waldweiber. Die Trollweiber sind darauf aus dem Menschen böses zu tun. Das Wesen der Unholdinen beruht in ihrer feindseligen Bosheit, in ihrem Hang, Übles zu tun und Schaden anzurichten. Sie fahren Nachts aus, sie zaubern Wetter (womit immer Unwetter gemeint ist) und verderben die Felder. Sie behexen Menschen und Vieh mit Seuchen. Die Trollweiber reiten auf riesigen Wölfen die mit Schlangen gezäumt sind. Literaturnachweis: Wilhelm Grönbech, Kultur und Religion der Germanen Band1 & 2 Jahn de Fries, Die Geistige Welt der Germanen Eric Graf Oxenstierna, Die Wikinger Rudolf Simek, Die Wikinger Paul Herrmann, Deutsche Mythologie Snorri Stularson, Die Prosa Edda Hans Kuhn, Das altnordische Seekriegswesen Michael Pflanz Hi Hi o.k. war nur nen Scherz Tacitus, Die Germania Klaus Bemmann, Der Glaube der Ahnen Paul Herrmann, Nordische Mythologie Felix Dahn, die Germanen Simek, Lexikon der germanischen Mythologie Wolfgang Golther, Handbuch der germanischen Mythologie Die Thule Reihe, Die Geschichte von dem starken Grettir Die Thule Reihe, Islands Besiedlung und älteste Geschichte Einarr