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<br>
<blockquote cite="mid200608251722.58941.olaf_rad@gmx.de" type="cite">
  <blockquote type="cite">
    <blockquote type="cite">
      <pre wrap="">Die Leute für 1 Euro arbeiten lassen, kann keine Losung sein. Das bringt
keine Steuern aber kostet Steuern. Man kann ach nicht 6 Mill. in die
Dienstleistung schicken, wenn keiner Geld hat für Dienstleistung. Die
Binnenwirtschaft ist das(/ein) Problem.
      </pre>
    </blockquote>
    <pre wrap="">Wie meinst du das? Ist es nicht so, dass die Leute einfach nicht bereit
sind so hohe Stundensätze zu bezahlen, wenn sie eine Dienstleistung in
Auftrag geben? 
    </pre>
  </blockquote>
  <pre wrap=""><!---->
Das A-Amt drängelt die Leute in die "Ich-AG's" Folge ist, z.B. bei mir auf der 
Batstraße auf 200 Metern 5 Bäcker, 7 Hand-Läden und 5 Döner-Buden sind. Die 
Schrippen gibt es für 0,03 Euro. Die machen sich gegenseitig kaputt. Soll sie 
sich die Schrippen gegenseitig verkaufen? Prima! Da sind wir wieder 
beim "ökonomisches Perpetuum mobile".
  </pre>
</blockquote>
Ich dachte, diese sehr großzüge Regelung mit den ICH-AGs läuft bald
aus. Man muss dann nachweisen, dass man wirklich von dem
erwirtschafteten leben kann, und nicht, dass es dann fünf Dönerbuden in
einer Straße gibt. Für mich ein ziemlich gutes Beispiel übrigens,
dafür, dass der Staat sich nicht in das Marktgeschehen reinhängen
sollte - weil er die ganze Situation nicht wirklich verbessert. <br>
<blockquote cite="mid200608251722.58941.olaf_rad@gmx.de" type="cite">
  <blockquote type="cite">
    <pre wrap="">Und deshalb (u.a.) Polen und Tschechen die Arbeit machen? 
Wir leben auch (nicht mehr) in einer Planwirtschaft, wo einfach 6 Mill.
Leute in die Dienstleistung geschickt werden.
    </pre>
  </blockquote>
  <pre wrap=""><!---->
Also beim A-Amt hab ich immer noch das Gefühl von "Planwirtschaft" oder 
besser "Planloses wirtschaften". Die leben doch tatsächlich nur für ihrer 
Statistiken.
  </pre>
</blockquote>
Die Bundesagentur für Arbeit ist eine Behörde. Die können doch gar
nicht anders - denn wenn sie schneller wären hätten sie ja auch nichts
davon! Da fehlt absolut die Motivation, die ein Unternehmen hat. <br>
<blockquote cite="mid200608251722.58941.olaf_rad@gmx.de" type="cite">
  <pre wrap="">
Wir haben immer mehr alte und behinderte Menschen. Nur da sind wir wieder 
beim "ökonomisches Perpetuum mobile". Die Pflege-Sätze reichen nicht um eine 
Menschenwürdige Versorgung zu gewährleisten. Die Renten und Sozialhilfen sind 
zu niedrig, mit die Rentner und behinderten Menschen ihrer Pflege selber 
bezahlen können. Die Pfleger selbst zahlen (wenn sie genug verdienen) 
Steuern. Aber die Steuern die sie Abführen, können natürlich nicht reichen um 
sich (über Umwege über den Staat) selber zu bezahlen.</pre>
</blockquote>
Stimmt. Allerdings besteht Deutschland ja nicht nur aus alten Menschen.
Es gibt ja auch eine (zugegebenermaßen kleiner werdende) Schicht von
Arbeitern die wirklich etwas produzieren - und auch Steuern zahlen. Und
Krankenversicherung. Und Mehrwertsteuer. Nicht zu vergessen die
Biersteuer.<br>
<blockquote cite="mid200608251722.58941.olaf_rad@gmx.de" type="cite">
  <blockquote type="cite">
    <blockquote type="cite">
      <pre wrap="">Denn die Lohnsteuer (zu der ich auch die versteckten Posten Kranken-,
Arbeitslosen-,Pflege und schlag_mich_tot-Kassen zähle) muss ständig erhöht
werden, um so weniger Leute verdienen. Und wenn die Steuern erhöht werden,
wird die Arbeit zu teuer und noch mehr Leute werden entlassen bzw. gehen
nicht mehr arbeiten (für das, was sie raus bekommen)...also eine
Abwärts-Spirale.
      </pre>
    </blockquote>
    <pre wrap="">Und trotzdem haben wir ja einen leichten Aufschwung zu verzeichnen,
    </pre>
  </blockquote>
  <pre wrap=""><!---->
Was meist du jetzt?
Bruttosozialprodukt? 
Arbeitzlosenzahlen?
Lohnentwicklung?

Also die Reallöhne sinken seid Jahren: 
<a class="moz-txt-link-freetext" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,428944,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,428944,00.html</a>
  </pre>
</blockquote>
Richtig!!! Überleg mal, was das heißt: Das heißt doch, dass sich die
Wirtschaft an die "neuen" Verhältnisse anpasst. Wir haben über unsere
Verhältnisse gelebt (bitte nicht persönlich auffassen!) und jetzt
reguliert sich das wieder nach unten. Aus diesem Grund wird Deutschland
wieder international wettbewerbsfähig. Und wettbewerbsfähig(er) werden
heißt mehr Waren absetzen zu können. Das heißt, dass es Leute da
draußen gibt, die deutsche Autos für so gut halten, dass sie bereit
sind dafür einen gewissen "Premium-Aufschlag" zu bezahlen (vereinfacht
weitergedacht: und nicht den Preis, den die Autos vor fünf Jahren
hatten)<br>
<br>
Wie dieses Auto hergestellt wird entscheidet nicht der Staat, nicht die
PDS und nicht [...] sondern der Käufer. Es gibt auch Leute die bereit
sind dafür zu bezahlen, dass sie ein Auto mit einer von Hand
gefertigten Karosse bekommen. Die meisten sind das aber nicht, deshalb
fertigt zB BMW in Leipzig die Karossien zu 97% mit Robotern (Oh man,
und ALLE Rechner da laufen unter Windows XP). Was ich aber sagen
wollte: BMW baut also dieses Werk in Leipzig, das haben Leute
entschieden von denen man denkt, dass sie Ahnung haben, deshalb werden
sie ja so gut bezahlt: Die haben entschieden, dass es für Sie keinen
besseren Platz auf der Welt für dieses Werk gibt. Ist doch schön, oder
nicht? <br>
<br>
Was wächst, ist das BIP. Um 2% - hoffen wir mal.<br>
<blockquote cite="mid200608251722.58941.olaf_rad@gmx.de" type="cite">
  <blockquote type="cite">
    <pre wrap="">sogar in der Baubranche - wo Schwarzarbeit ja noch mit am einfachsten zu
realisieren ist. Es gibt sogar noch lohnintensive Branchen mit denen in
Deutschland Geld verdient wird. Fujitsu-Siemens schraubt hier in
Deutschland Desktop-PCs zusammen - und das Obwohl das Lohnniveau in
China viel, viel geringer ist. 
    </pre>
  </blockquote>
  <pre wrap="">
Ja. Ich behaupte ja ach nichts Gegenteiliges. Ich sage nur, es wird für die 
selbe Produktivität weniger Personal benötigt </pre>
</blockquote>
Ja.<br>
<blockquote cite="mid200608251722.58941.olaf_rad@gmx.de" type="cite">
  <pre wrap="">und die Merkte sind übersättigt 
um eine Inflationären Absatz aufrächt zu halten.
  </pre>
</blockquote>
Nein. Sollte ein Markt übersättigt sein, wird kein vernünftiger
Unternehmer noch versuchen da einzudringen, es sei denn er hat gute
Gründe. Oder?<br>
<br>
Nur, wenn es nicht dein eigenes Geld ist denkst du nicht so darüber
nach, sondern baust in Frankfurt/O eine halbe Chipfabrik, in Brandt
eine halbe Zepellinfabrik und eine Rennstrecke in der Nähe von... Na,
ihr wisst schon. Diese fünf Dönerbuden in deiner Straße sind genau so
ein Zeichen, dass das jetztige System der Umverteilung ziemlich sch...
ist.<br>
<blockquote cite="mid200608251722.58941.olaf_rad@gmx.de" type="cite">
  <pre wrap="">Es brauch eben niemand eine zweit Waschmaschine, Kühlschrank und Wohnung. 
  </pre>
</blockquote>
Und auch keine Computer, keine Flugzeuge, keine Autos, keine
Klimaanlagen. Warum überhaupt Kühlschränke? Ging doch früher auch ohne.
Die menschlichen Bedürfnisse sind leider unerschöpflich und aus diesem
Grund wird auch immer weiter gebastelt und probiert Sachen effizienter
zu machen. (Früher hatte ich ja mal Windows auf dem Rechner, aber ich
war damit unzufrieden - und froh, dass ich mir noch ein zweites OS
installieren konnte)<br>
<blockquote cite="mid200608251722.58941.olaf_rad@gmx.de" type="cite">
  <blockquote type="cite">
    <blockquote type="cite">
      <pre wrap="">Also weg von der Lohnsteuer und den Arbeitnehmer-bla-bla-Kassen. Hin zur
Energie-, Ressourcen-, Müll und Mehrwert-Steuer. Und damit sind wir dann
wieder beim Grundeinkommen (was übrigens schon im GG steht). Im
Gesundheitswesen zahlen dann alle ein und werden alle versorgt. Wer ein
vergoldeten Rollstuhl will muss sich dann selber darum kümmern.
      </pre>
    </blockquote>
    <pre wrap="">Ist das denn heute so viel anders? Es gibt eine medizinische
Grundversorgung, zB beim Zahnersatz - und wer mehr will, muss auch
(kräftig) dafür bezahlen. Sicher, wie bei allen Umverteilungsmaßnahmen
geht es auch hier nicht immer "gerecht" zu, aber das wäre bei einer
Grundsicherung auch nicht anders.
    </pre>
  </blockquote>
  <pre wrap=""><!---->
Ich habe mittlerweile zig tausende Euro Rentenversicherung eingezahlt und habe 
z.Z. einen Rentenanspruch von 104 Euro/Mon. Wozu frage ich mich?
  </pre>
</blockquote>
Klingt nicht gut. Aber es hängt vielleicht damit zusammen, dass die
Menschen ja immer älter werden. Willst du vielleicht mit 65 in Rente
gehen und 100 werden? Das wären dann 35 Jahre Rentenversorgung a 12
Monate je 104 Euronen. Macht exakt: 43.680¤ Hast du schon soviel
eingezahlt? :-) Möchtest du 100 werden? Ich wünsche es dir! 
(Nichtsdestotrotz, 104¤/Monat sieht verdammt ungerecht aus.)<br>
<blockquote cite="mid200608251722.58941.olaf_rad@gmx.de" type="cite">
  <blockquote type="cite">
    <blockquote type="cite">
      <pre wrap="">Aber Fakt ist doch wirklich, das wir mehr Arbeitskraft haben, als die
Wirtschaft braucht.
      </pre>
    </blockquote>
    <pre wrap="">Hoho! :-)

Woraus leitest du das ab - Dass es Arbeitslosigkeit gibt?
    </pre>
  </blockquote>
  <pre wrap="">
Willst du mich veräppeln?
  </pre>
</blockquote>
Nein, wirklich nicht! Entschuldige, falls das so aufzufassen war. Es
war eine ernstgemeinte Frage. Woran ich dachte ist folgendes: Es gibt
der Studenten einige, die nach dem achten Semester schon eine feste
Stelle in der Tasche haben. Aber das sind meist nicht die, die
Architektur, Stadt- und Regionalplanung, Medienwissenschaften oder
Germanistik studieren. Und es soll ja auch nicht jeder studieren: Die
Fleischerinnungen haben auch erst zwei Drittel Ihrer Lehrlingsstellen
besetzt in Brandenburg. Komisch, oder? Es gibt tatsächlich Unternehmen,
die Leute suchen.<br>
<blockquote cite="mid200608251722.58941.olaf_rad@gmx.de" type="cite">
  <blockquote type="cite">
    <pre wrap="">Kennst du niemanden, der zwölf Stunden am Tag arbeitet? 
    </pre>
  </blockquote>
  <pre wrap=""><!---->
Meine Tante hat ein Laden. Früher war das normal für sie. Heute, seid sie das 
Geld von zu hause mitbring, weil der Laden nicht mehr rentabel ist, lässt sie 
es etwas lockerer angehen. Gegen Ende des Jahres wird sie die Rollos ihres 
laden zum letzten mal runter machen.
  </pre>
</blockquote>
Schade. Was denkst du, woran es liegt? Vielleicht, weil die Leute
lieber zu den Discoutern gehen, weil es da billiger ist? (Literaturtip:
"Schwarzbuch LIDL", Autor: vergessen)<br>
<blockquote cite="mid200608251722.58941.olaf_rad@gmx.de" type="cite">
  <blockquote type="cite">
    <pre wrap="">Wie auch schon geschrieben wurde (Peter wars, glaube ich) geht es uns deshalb so gut,
weil woanders auf dieser Erde Menschen dafür malochen müssen, dass wir
so billige Computer haben. Dass woanders Raubbau an Wäldern begangen
wird, damit es an die reichen Industrienationen verschachert werden kann.
    </pre>
  </blockquote>
  <pre wrap=""><!---->
Daraus schließe ich mal, das du nur Produckte aus dem Fairhandel erwirbst oder 
dem Bauer von neben an.
  </pre>
</blockquote>
Nee, nicht wirklich. Das mit dem Bauer stimmt. Aber an den "Fairen
Handel" fehlt mir der Glauben. Und selbst wenn es nicht so wäre: In der
VWL heißt das "Private Vices, Public Benefits" - Absolut unsozial und
unmenschlich - "Wenn jeder an sich selbst denkt ist an alle gedacht.".
Wenn wir nicht dieses (negative) Verhalten hätten ginge es uns (als
Land) ja nicht so gut, dass ist das (perverse) Problem. <br>
<blockquote cite="mid200608251722.58941.olaf_rad@gmx.de" type="cite">
  <blockquote type="cite">
    <pre wrap="">Fakt ist, dass der Prozess der Arbeitserstellung (sowohl quantitativ als
auch qualitativ) ungleichmäßig verteilt ist.
    </pre>
  </blockquote>
  <pre wrap=""><!---->
Ich bin mir nicht ganz sicher was mit "Arbeitserstellung" gemeint ist, aber im 
Grunde gebe ich dir Recht.
  </pre>
</blockquote>
Arbeitserstellung = Produktion von Gütern und Dienstleistungen. Und was
du oben von deiner Tante geschrieben hattest trifft den Nagel genau auf
den Kopf: Es gibt einfach Leute, die diesen Arbeitsalltag haben. Obwohl
die letzten vier Stunden sicher nicht so produktiv sind, als wenn man
eine neue Kraft einstellen würde. Ich weiß nicht, ob man etwas dagegen
tun kann. Man könnte alles staatlich organisieren und die Leute
"zwingen" jeden Tag acht Stunden arbeiten zu gehen und am Ende des
Monats wird das "Grundeinkommen" gleichmäßig auf alle verteilt. Ups,
das das gabs ja schonmal.<br>
<br>
Frank<br>
</body>
</html>