[pkl] "Kehren: Martin Heidegger und Gotthard Günther"
Eberhard von Goldammer
vgo at xpertnet.de
Sa Dez 8 08:11:59 CET 2012
... alles bekannt - sogar der Autor.
Viele Grüße
Eberhard
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Von: pkl [mailto:pkl-bounces at mlists.in-berlin.de] Im Auftrag von oliver
Gesendet: Freitag, 7. Dezember 2012 20:01
An: PKL-Mailinglist
Betreff: [pkl] "Kehren: Martin Heidegger und Gotthard Günther"
Hallo,
ich bin eben auf folgenden Buchtitel gestossen, der mir bisher nicht begegnet ist:
Cai Werntgen:
Kehren: Martin Heidegger und Gotthard Günther
- Europäisches Denken zwischen Orient und Okzident -
"Der deutsch-amerikanische Gehlenschüler, Hegel-Hermeneut,
Logiker und Kybernetiker Gotthard Günther (1900-1984) gehört
zu den zu Unrecht vergessenen Philosophen des 20.
Jahrhunderts. Günthers unorthodoxe Grenzgänge zwischen Europa
und Amerika, Metaphysik und Kybernetik, Logik und Technologie
zählen zu den wenigen Episoden wilden Denkens im beschaulichen
Archiv der deutschen Nachkriegsphilosophie.
Im Zentrum von Günthers Theorie steht die »amerikanische
Maschinentechnik« alias »Kybernetik«, deren Erfindung im Jahre
1943 er als »Eintritt Amerikas in die Weltgeschichte« deutet.
Wie Heidegger spricht auch Günther dabei vom »Untergang des
Abendlandes« und vom »Ende der Philosophie« – jedoch unter
umkehrtem Vorzeichen: Kybernetik und Massenkultur firmieren
hier als positive Verheißungen einer dritten amerikanischen
Kultur-Epoche nach dem Ende der hochkulturellen Ära.
Genau in diesem Kontrast verspricht die Doppellektüre Martin
Heidegger und Gotthard Günther neben einer Wiederentdeckung
Günthers vor allem eine überraschende Neubelichtung des
Heideggerschen Denkweges. Sie öffnet den typologischen Blick
auf zwei deutsche »Kehren« im 20. Jahrhundert: neben die
Heideggersche »Osterweiterung« mit ihrem Rückgang in den
»orientalischen Ursprung« tritt mit Günthers spekulativer
Neuentdeckung »Amerikas« die Gegenkehre einer
transatlantischen »Westerweiterung«. Im Lichte dieses neuen
Westens im Westen des ersten Westens jedoch erhellt sich nicht
nur die viel zitierte Heideggersche Affinität zum »Osten«,
sondern steht überhaupt die Legitimität der traditionellen
Ost-West-Topographie europäischer Selbstorientierung in Frage:
Wie alt ist Alteuropa? Wie viel »Orient« steckt im alten
»Okzident«? Mit diesen Fragen entpuppt sich die Konstellation
›Heidegger-Günther‹ als geophilosophisches Vorspiel jener
geostrategischen »Amerika-Debatte«, die Europa seit dem Jahr
2000 im Bann hält."
(
http://www.lehmanns.de/shop/geisteswissenschaften/7187498-9783770542239-kehren-martin-heidegger-und-gotthard-guenther
)
Kennt jemand hier "schon" dieses Buch (ist von 2006)?
Das Inhaltsverzeichnis sieht schon mal interessant aus:
http://d-nb.info/977672050/04
Inhaltlich passend:
- "Gotthard Günther über Heideggers Abwendung vom Formalismus"
http://philo.at/wiki/index.php/Benutzer:Andyka/G%C3%BCnther_%C3%BCber_Heidegger
- Gotthard Günther im Original:
"Martin Heidegger und die Weltgeschichte des Nichts"
http://www.vordenker.de/ggphilosophy/gg_heidegger-weltgeschichte-nichts.pdf
Gruß,
Oliver
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