linux-l: Datenbank-Einstieg (SQL) (mögl. GPL)

M . Dietrich mdt at mdt.in-berlin.de
Mo Nov 16 01:04:05 CET 1998


was ihr immer alle denkt - immer das schlechteste vom gegenueber, was?
also: auch auf die gefahr hin, denselben flame-war zu beginnen wie ueber
tex neulich: hier meine antwort. die letzte zu dem thema.

On Sun, Nov 15, 1998 at 01:09:27PM +0100, Andreas Wadephul wrote:
> On Sun, 15 Nov 1998, M . Dietrich wrote:
> > naja, der weg von der db zur darstellung ist kuerzer. hast du sql
> > quaelst du dich erfahrungsgemaesz ziemlich, wenn die sache komplexer
> > wird.
> Na ja, wer einfach draufloshackt ist selber schuld. In der Regel hat man
> ein mehr oder weniger komplexes ER-Diagramm erstellt. Mit Hilfe dieses
> Diagramms sollte es dann keine Schwierigkeiten bereiten, die
> entsprechenden SQL-Statements auszutuefteln (wenn doch, dann hat man wohl
> was in der Modellierung nur suboptimal getroffen :-)

nein, meine kritik gilt der verbindung von sql zu modernen umgebungen
wie c++, java, python und so. da gibbet nicht viel. geht auch nicht.
siehe weiter unten. das das trotzdem immer wieder gemacht wird, liegt
daran, das eben sql-dbs schneller sind als oodbs. und natuerlich am
hype - sieht man ja an der reaktion auf der liste hier. allen wurde
sql als die db-schnittstelle verkauft und die meisten haben das auch
so gefressen. aber das wird sich aendern, hoffe ich.
> 
> > > Kannst Du mir da einen Hinweis geben?
> > sql ist eine uralte nummer, die ibm mal entwickelt hat. heute iss die
> > voellig veraltet. das da so ein hype drum gemacht wird ist
> > schauerlich. da ist win95 wirklich modern gegen.
> Das schoene an Aepfel und Birnen ist, dass man sie so gut vergleichen
> kann ;-)

die sachlage schon. DOS, auf dem Windows fuszt ist eben um laengen
neuer & moderner als SQL, nur so als konzept. hat nichts mit der
funktion zu tun. genauso wie du sagen kannst: dieser apfel ist weniger
faul als die birne. geht doch, oder?

> Das nette an SQL ist ja gerade, dass es sich dabei um einen ausgesprochen
> kleinen, leicht zu erlernenden, aber dennoch maechtigen Befehlssatz
> handelt. 

weder ist sql klein, noch leicht zu erlernen. formulier mal ein
sql-statement, um den satz mit der groeszten nummer in einem feld zu
bekommen (das geht so mit subselect und so...) einfach, was? ausserdem
ist die sprache nicht konsequent. mal stehen feldlisten in klammern,
mal nicht, mal vorn, mal hinten...naja. ich habe viel damit zu tun und
musz dann doch immer mal wieder nach der syntax von sql schauen.

ausserdem hat sich kein standard durchgesetzt - jeder spricht seinen
dialekt. dann sind die DBs alle unterschiedlich strukturiert, die
systemtabellen heiszen ueberall verschieden. und so weiter und so
weiter. ich mach halt ne menge mit sql und verschiedenen
schnittstellen (jdbc, odbc, selbstgestrikt, embedded oder oci oder was
immer) und verschiedene datenbanken (oracle, sql-server, informix,
sql/400  und so) und bin gut am schimpfen, was da alles so schief
geht. 
> 
> > > Ich habe mir mal die eine nette Seite angeschaut, die mir hier
> > > empfohlen wurde. Und da gab es auch eine gnu-DB.
> > > Die habe ich mir erst mal gezogen und schau mir das Teil mal an.
> > na, die gnu-db ist nicht relational. die ist index sequenziell.
> Wenn ich mich richtig erinnere, dann werden hier mehrere Sachen vermischt:
> Relational bezeichnet das Datenmodell (hierarchisches, netzwerkartiges,
> relationales). Es handelt sich hier wohl eher um ein Konzept. Bei dem
> Begriff index-sequenziell befinden wir uns auf der Ebene von Baeumen und
> hashing - also bei der internen Datenorganisation. 

nein, nix vermischt. die gnu-db (auf der beispielsweise maindb beruht)
kann von hause aus keine relationen. die kennt nicht mal den inhalt
der datensaetze (also keine felder, geschweige denn typen). keine
frage, dasz man das programmieren kann, von hause kann sie das nicht.

On Sun, Nov 15, 1998 at 05:42:01PM +0100, Oliver Bandel wrote:
> On Sun, 15 Nov 1998, M . Dietrich wrote:
> > On Sat, Nov 14, 1998 at 03:29:44AM +0100, Oliver Bandel wrote:
> > > On Fri, 13 Nov 1998, M . Dietrich wrote:
> > > > On Fri, Nov 13, 1998 at 07:44:03PM +0100, Oliver Bandel wrote:
> > > > > rationale? Du meinst wohl relationale.
> > > > naklar :) aber da wir dabei sind: solche datenbanken druecken gerade
> > > > mal eben relationen zwischen recht festen daten, eben rows die aus
> [...]
> > naja, der weg von der db zur darstellung ist kuerzer. hast du sql
> > quaelst du dich erfahrungsgemaesz ziemlich, wenn die sache komplexer
> > wird.
> > > Kannst Du mir da einen Hinweis geben?
> > sql ist eine uralte nummer,
> Altes muß ja nicht schlecht sein, nur weil es alt ist.

nein, aber (wie oben beschrieben) nicht mehr in die welt passend.
archaische heckflossenkarren sind auch prima, aber bei heutigen
oekologischen anspruechen relativiert sich mein enthusiasmus
> 
> > die ibm mal entwickelt hat. heute iss die
> > voellig veraltet. das da so ein hype drum gemacht wird ist
> > schauerlich. da ist win95 wirklich modern gegen.
> 
> Naja, hatte man für die Apple-Version von äähhh, wie hieß es noch,
> dieser Datenbank halt, in der man in der GUI wie in Seiten blättern
> kann, nicht erst vor zweieinhalb Jahren eine SQL-Version heraus
> gebracht?

wie gesagt: der hype ist mir wirklich unverstaendlich.
> 
> Dabei ist SQL/relationale DB doch das mindeste, was man von einer
> DB verlange kann, denn selbst mit grep kann ich ja in mehreren 
> Feldern gleichzeitg suchen... (ok, sortiert wird's da schon ein
> Problem;-)). Und seit einiger Zeit steht doch auch in diversen

ja, das mindeste, aber nicht mein traum :) ausserdem liefert sort dann
das sortieren :)

> Job-Ausschreibungen SQL, aber vielleicht ist das ja auch eine

das ist ein argument aus einer anderen sicht. ich hatte erstmal vom
entwicklerstandpunkt argumentiert.

> Mindestforderung, und die Leute sähen gerne noch Fähiogkeiten/Kenntnisse
> im bereich von OO-DBs  - falls sie idie Kennen oder überhaupt
> brauchen (mir ist immer noch nicht klar, was die Vorteile
> sind, kannst Du das evtl. noch ein klein wenig erläutern?)

klar: solche datenbanken bringen zum beispiel funktionierende
controler/viewer konzepte, die auch im multiuserbetrieb funktionieren.
mach das mal mit zB oracle: da brichste die gut die finger, das das
geht.

> > > Ich habe mir mal die eine nette Seite angeschaut, die mir hier
> > > empfohlen wurde. Und da gab es auch eine gnu-DB.
> > > Die habe ich mir erst mal gezogen und schau mir das Teil mal an.
> > na, die gnu-db ist nicht relational. die ist index sequenziell.
> Äh, wie?
> Also, die heißt, Moment, ....wühl, Klapper, tipp, tipp.... 
> gnusql-0.7b6.1.tar.gz
> und das sieht doch sehr nach sql aus, wenn die auch so heißt. :-)

naja, gnu-db ist eben gnu-db und gnu-sql ist offensichtlich was
anderes. die kenne ich nicht. gnu-db dagegen... aber das schrieb ich ja
schon.

> > > Wenn's ok ist, werd ich das Dingens nutzen, ansonsten halt eines der
> > > anderen, am liebsten natürlich eine GPL-DB, was dann also postgreSQL
> > > hieße.
> > genau. sag mal bescheid, wenn du ne gpl-oodb findest :)
> Klar.
> Sagst Du mir auch noch, wo ich eine OO-DB sinnvoll/arbeitssparend
> einsetzen kann? Das motiviert dann nämlich auch, mal den Blick
> schweifen zu lassen...

du brauchst dich einfach um das umschieben von rows und listen von
rows (denn mehr gibt die antwortmenge einer sql abfrage nicht her) in
die objecte nicht kuemmern. du definierst einfach objekte, die deine
daten enthalten und fenster, die die anzeigen.

> (Aber sql werde ich mir ohnehin mal anschauen.)

klar, iss ja auch nett, so sql. aber nochmal zur geschichte: ibm hat
sql entworfen, damit man mal schnell eine abfrage an eine db schicken
kann und sich kurz eine statistik oder so auf den bildschirm werfen
lassen kann. heute wird das vergewaltigt und zur schnittstelle
zwischen programmen und db genutzt. dafuer war das nicht gedacht.

viel spasz, think positiv
	michael

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