linux-l: Festplatten-Partitionierung
Markus Hubig
markus.hubig at gmx.net
Mi Dez 13 19:50:23 CET 2000
Moin Klaus!
Klaus Kühn schrieb am Dienstag, den 12. Dezember 2000:
> Ich möchte gern auf einem nagelneuen Rechner mit einer absolut leeren
> Festplatte (ca. 30 ... 40 GB) sowohl Linux als auch Windows
> 98SE installieren. Das mit dem Windows muss leider sein, weil ich hier
> professionelle Musiksoftware verwenden muss, die es nun mal für Linux nicht
> gibt. Das Windows wird auch nur dafür gebraucht. Jetzt müsste ich ja wohl als
> erstes meine Festplatte partitionieren. Wie soll ich das machen? Ich sehe 2
> Möglichkeiten:
So mach ich´s immer.
1) Zuerst Linux installieren:
- Partitionierung von /dev/hda
/dev/hda1 /boot Linux ext2/raiserfs 10MB/1Cylinder
# .. müsste Heutzutage nicht mehr unbedingt sein, aber sicher
# ist sicher.
/dev/hda2 /win Win95 Fat32(LBA) 4GB
/dev/hda5 /win_daten Win95 Fat32(LBA) 20GB
# Das (LBA) ist wichtig, da manchmal Win95 sonst beim formatieren
# streikt...
/dev/hda6 / Linux ext2/raiserfs 500MB-1GB
/dev/hda7 /usr Linux ext2/raiserfs 10GB
/dev/hda8 /var Linux ext2/raiserfs 3GB
/dev/hda9 /home Linux ext2/raiserfs 5GB
/dev/hda10 swap swap 128-256MB
# Ich finde es wichtig und sinnvoll die Daten auf verschiedene
# Partitionen zu legen, denn das hatt mich schon ein paarmal vor
# dem Verlusst wichtiger Daten bewahrt ....
# Die Logik dahinter ist folgende:
# /boot <-- Kernel, LiLo Zeugs, grub Zeugs. Nur aus Vorsicht
# in eine eigene Partition, kann auch auf der
# root-Partition sein. ACHTUNG !! Dann muss die
# root-Partition auf einer _primären_ Partition sein, zb
# /dev/hda1 oder /dev/hda2, Da sich LiLo damit sonst
# manchmal schwer tut ...
#
# / <-- hier sollten möglichst wenige Lese- und Schreibzugriffe
# sein. Denn daß ist das Grundsystem: ohne leuft nix!!
# Ach ja, und all die configfiles in die man sooo viele
# Nächte investiert hatt .... =8-}
#
# /usr <-- hier liegt die ganze User-Software: viele
# Lesezugriffe. Wenn da was kaputt ist, kann man´s in der
# Regel einfach neu Installieren ...
#
# /var <-- hier sind alle tmp-Sachen, Datenbanken,
# Server-Spools, evtl. *.deb Packete, Mail-Queue,
# Printer-Queue, ...: Viele Schreib- und Lesezugriffe.
# Tipp: /tmp löschen und Symlink /tmp --> /var/tmp
# anlegen.
#
# /home <-- hier sind die WICHTIGEN UserDaten !!!
# Die Grössenangaben sind natürlich Variabel und müssen auf das
# jeweilige System angepasst werden. Ich benutze Debian, weswegen
# bei mir die /var Partition meist etwas größer ist als sie zB auf
# ´ner SuSE sein müsste (wegen dem Packetmanagement-System, das
# alle Packete dort zwischenspeichert).
#
# Auserdem fehlt das /opt Verzeichnis, dort wird unter SuSE-
# und (AfaIk) RedHat-Systemen kommerzielle Software installiert.
# Da kann man villeicht n´ Link /opt --> /usr/opt oder
# /usr/local/opt anlegen .... ??
# Hier mal die Ausgabe von df -h auf meinem Laptop: (da ich kein
# Windows habe brauche ich auch die /boot-Partition nicht ...)
Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
/dev/hda1 942M 147M 747M 17% /
/dev/hda5 5.6G 1.3G 4.3G 22% /usr
/dev/hda6 1.9G 487M 1.3G 26% /var
/dev/hda7 2.7G 883M 1.8G 32% /home
- Linux System und mittels LiLo oder besser grub bootfähig machen.
- Linux Bootdiskette erstellen bzw grub-Bootdiskette gut aufheben.
2) Windows installieren.
- Dabei Laufwerk C: und D: formatieren ....
- rebooten ...
- rebooten ...
- rebooten ...
- ...
2) Bootmanager (grub oder LiLo) der von Windows gekillt wurde wieder
in den MBR der Platte /dev/hda installieren.
- mit LiLo: von Diskette booten, als root einloggen und auf der
(K|C)onsole /sbin/lilo ausfüren. Vorher nach Bedarf die
/etc/lilo.conf editieren.
- mit dem grub: von der grub-Diskette booten und auf der
Commandozeile von grub: root (hd0,0) <-- wenn /boot auf der
ersten Partition der ersten Platte
ist.
setup (hd0) <-- dann wandert der grub
in den MBR der ersten Platte.
CU Markus
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