linux-l: So könnte die Guckes-Mail aussehen...

Alexander Stielau a.stielau at linux-ag.com
Fr Dez 15 18:49:46 CET 2000


Am Mit, Dez 13, 2000 at 12:59:58 +0100 schrieb Selbsthilfegruppe geschundene Muttbenutzer e . V . i . Gr . c/o:

also ich,

> bezüglich unserer mündlich vorgetragenen Anfrage zur Nutzung von
> folder-Hooks bei mutt im Shanti am letzten Dienstag (?) müssen wir Sie
> darauf hinweisen, daß Sie mit Ihrer Meinung falsch liegen.

Leider ist diese Aussage sehr, sehr falsch bei Sven angekommen, dafür
möchte ich mich nochmal öffentlich bei Sven entschuldigen.

Sven hat uns im Shanti sehr wohl eine Lösung angeboten, die letztlich
auf das gleiche hinauslief.

Was ich (und Frank) mit dieser Mail eigentlich zum Ausdruck bringen
wollte(n): Mutt kann eigentlich fast alles und dieses 'fast alles'
findet man mit etwas Geduld auch auf Svens Seiten. 

Vielleicht ist das Stilmittel, das wir für eigentlich ziemlich lustig
hielten, nicht ganz so lustig. 

Nochmal: Sorry dafür.

> Mal im Ernst, war ganz einfach zu realisieren, zu einfach. Procmail
> filtert anhand der To-Adresse in unterschiedliche Ordner, folder-Hooks
> gibt es und funktionieren sehr brauchbar.  

Und das steht eben in Svens-Beispiel .muttrc. 

Damit Ihr alle was davon habt: So sieht es dann aus:
Auszug der ~/.procmailrc 
(Procmail prozessiert (also filtert) Mail, siehe man procmailex)

#Set on when debugging
VERBOSE=off
MAILDIR=$HOME/Mail
#Directory for storing procmail log and rc files
PMDIR=$HOME/.procmail
# Das Logfile benötigt man nur am Anfang, also nach zwei Wochen gegen
# /dev/null linken...
LOGFILE=$PMDIR/log

######### Filtereinträge
#### Mailinglisten aussortieren

# Anfang einer neuen Regel mit locking des Mailfiles
:0:

# Filterregel: Alles, was in to:, cc:, bcc: und einigen anderen
# Headern steht und den Inhalt xxp-team hat, wird gematcht.
* ^TOxxp-team

# Alles, was matcht, wird nach $HOME/Mail/IN.XXP-Team abgelegt.
IN.XXP-Team
 
# nochmal :-)
:0:
* ^TOfoo.bar
IN.foo.bar

Da ist noch wesentlich mehr möglich, siehe man procmailex|procmailrc. 
Die Manpage von procmail selbst ist in dem Zusammenhang eher
unwichtig; die Beispiele in procmailex ermöglichen es Menschen wie mir
(die ungern manpages lesen), mit einem gesunden Halbwissen erfolgreich
mit procmail zu arbeiten. 

Wichtig ist die Reihenfolge der Filterregeln, weil immer nur die erste
Regel matcht und die Mail verarbeitet, d.h., weitere
(evtl. zutreffende) Regeln werden gar nicht mehr durchlaufen.

Die Konsequenz daraus ist, erst Mailinglisten zu filtern (der eigene Name
taucht dort nicht auf), dann auf typische Wörter, Domains usw. in
Spam-Mails, die evtl. persönlich addressiert sind, dann auf
persönliche Mails, und dann eine Default-Regel zu erstellen, die alles
auffängt, was von keinem Filter erwischt wird, um diesen verbessern zu
können. 

Zu mutt:
Auszüge aus ~/Mail/.mutt.personal, die in ~/.muttrc gesourced wird:

#Vgl. http://www.math.fu-berlin.de/~guckes/setup/mutt.personal 
########################################################################
# Set the defaults for folders:
# Es müssen auf jeden Fall defaults ('.') gesetzt sein, sonst werden
# die besonderen Variablen immer verwendet.

# Mutt soll erkennen, was von mir ist, und dieses in rot darstellen
# (weiter unten in Svens Beispiel)

# Das muß in eine Zeile!
folder-hook .    set alternates=(ast|a.stielau|alexander.stielau|aleks)\n
		     @.*(\\.lag-intern.de|sailtraining.de|belug.org|\n
		     fu-berlin.de|t-online.de|gmx.de)

folder-hook .    set sort=threads
folder-hook .    unmy_hdr *
folder-hook .    my_hdr From: Alexander Stielau <aleks at sailtraining.de>
folder-hook .    "set signature=~/Mail/sig-privat"

########################################################################
# Setzen der unterschiedlichen Variablen für die Mails
# in den durch Procmail generierten Foldern, vgl. auch 
# http://www.trash.net/~thomasb/mutt/ (danke, fs)

# Liste foo.bar
# Absender für meine Antworten setzen
folder-hook IN.foo.bar "my_hdr From: foo.bar-From <support at foo.bar>"

# foo.bar ist eine Mailingliste, die anderen Mitleser sollen wissen,
# daß die Anfrage bereits beantwortet wurde:
folder-hook IN.foo.bar "my_hdr Cc: support at foo.bar"

# Je nach dem, wie paranoid der behandelnde MTA konfiguriert ist, ist die
# nächste Zeile komplett sinnlos bis essentiell wichtig.
folder-hook IN.foo.bar 	"my_hdr Sender: support at foo.bar (foo.bar Support)"

# weiterer Schnickschnack
folder-hook IN.foo.bar 	"my_hdr Organization: foo.bar Support-Services"
folder-hook IN.foo.bar 	"set signature=~/Mail/sig-foo.bar"
folder-hook IN.foo.bar  "my_hdr X-Dings: foo.bar rulez!

# Und so weiter für alle weiteren Folder.

Reicht das, oder plädiert die Jury auf Höchstrafe^Weinen Vortrag?

Grüße,
Aleks
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