linux-l: Brief des Ministeriums sorgt fuer Aufregung

Robin S. Socha rsocha at kens.com
Sa Mär 25 12:47:59 CET 2000


Quoting Frank Ronneburg (fr at in-berlin.de):
> Quoting Robin S. Socha <rsocha at kens.com>:

[Was tun (mit dem verschwundenen Brief)?]
> > Ein Brief an den Senat der Stadt Berlin mit Bitte um Stellungnahme z.B.
> Oder an die Jungs die den Webserver betreiben, bzw. das Bundesminsterium des
> Inneren.

Webserver? Quatsch. Das BMI kannst Du vergessen, die sind *alle* gekauft.
Ausserdem macht es sich eigenartig, wenn ein Kaninchenzüchtertreff anfängt,
grosse Politik spielen zu wollen. Über den Umweg über den Bund der
Steuerzahler denke ich allerdings seit längerer Zeit nach: "Kein deutsches
Geld für amerikanische Software" sounds so sweet (und Doc Freistedt kann
seinen  wildgelaufenen Antitotalitarismus um eine Facette wohlfeilen
anti-Kulturimperialismus anreichern... hehehe...).

Genug gescherzt: warum nicht eine informelle Anfrage an den Senat ("wir, die
Bürger der Stadt Berlin... blabla... Geldverschwendung... blabla... Schutz
personenbezogener Daten ... blablabla ... Vorreiterrolle auf dem Weg in das
Zeitalter globaler Kommunikation und überregionaler Demokratie ... fussel...")
mit der Bitte um sofortige Stellungnahme, andernfalls Medienberichterstattung
der kritischen Art?

> > Ist diese Art von Publizität erwünscht? 
> Wenns nett formuliert ist, immer.

Da gibt es eigentlich nichts, was sich nett formulieren liesse: seit Jahren
werden jährlich systematisch Milionen (?) verschwendet für Software, die im
Vergleich einfach nur lachhaft ist. Lachen kann ich aber u.a. deswegen nicht,
weil dieser Software personenbezogene Daten anvertraut werden, Millionen
deutscher Kinder um ihre Chancen auf internationalen Märkten gebracht werden
("Ey, ich kann ganz dolle Wuschelbasic und Virtual Java" "Ja, danke, wir
melden uns dann bei Ihnen...") und Firmen wie StarDivision (jaja, sind tot...)
systematisch vom Markt verdrängt werden. Was würde eigentlich der deutsche
Stammtisch sagen, wenn die Polizei Chevys und Pontiacs führe mit der
Begründung, dass die Reifen kompatibel sind?

> > einem Artikel über die BeLUG in der Berliner Zeitung - gab es das schon?
> Nicht das ich wüßte...

Ok, wer ist Ansprechpartner der BeLUG?

Robin

P.S. Warum musste ich erst 30 werden, um die Vorzüge von alias ls='ls -f' zu
entdecken?



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