linux-l: Linuxdistributionen

Wolfgang Conrad c at coney.de
So Okt 29 14:07:38 CET 2000


On Sun, 29 Oct 2000 Viktor Zacek (GMX) wrote:
> Hi Leute,
> 
>   die Neugierde ist etwas grausames...
> 
>   Deswegen mal ne Frage an die Runde...
> 
>     Welches Linux verwendet ihr?

Gute Frage!

Kann man sich ja mal was von der Seele reden und vielleicht Neues erfahren, das
den Aerger mildert.

1993 Linux V1.3; DVD
dann von der Windowswelle weggespuelt und 97 erst wieder Slackware aus dem Netz
geladen.
Anschliessend auf Redhat umgestiegen.
Schließlich SuSE ab Version 5.3 gekauft, wegen des vemeintlich guten
Handbuchs und der besseren ISDN-Unterstützung. 
Das hat sich dann hier etabliert .
Im Folgenden 6.0, 6.2, 6.3 gekauft.
6.3 läuft jetzt auf 5 Rechnern, neben einer RH 6.3.

An der SuSE hat mich gestoert, dass ich mitunter pro Jahr bis drei
Distibutionen, was etwa 240.-- DM kostet, kaufte, wodurch langfristig Kosten
erreicht werden koennen, die deutlich ueber denen jenes anderen OS liegen.

Weiterhin stoerte mich hier der YaST, der, wenn er denn seine SuSEconfig
anfeuert, alle eigenen Veraenderungen wieder zuruecksetzt, wenn man diese nicht
in /etc/rc.config ebenfalls vorgenommen hat, was ich im Eifer des
Gefechtes haeufig vergessen hatte.

Das SuSE update per FTP ist mir bisher trotz mehrer Versuche noch nicht
gelungen. Irgendwas klemmt dabei immer.

	|| Hat jemand damit positive Erfahrungen gemacht? ||

Mein Eindruck ist, SuSe macht dies nicht sehr anwenderfreundlich, um einen dazu
zu bringen, regelmaessig ihre CD-Sammlungen  zu kaufen.

Das sehe ich auch darin, dass wichtige Pakete ueber die sechs CDs verteilt
sind, statt auf den ersten beiden untergebracht zu sein.

Bei Redhat fand ich dies ausserordentlich fair: die CDs werden als ISO-Image
in's Netz gestellt und man kann sie selber brennen. 
Ein deutliches PRO.

Vor zwei Monaten daher RH 6.3 probiert und war ausserordentlich zufrieden.
Einfache Installation und alles funktionierte "out of the box". 
Kurz darauf kam die RH 7.0, bei der RH einen Compiler einsetzte, der nicht dem
Standard entsprach und es erforderlich machte, zur Kernel-Compilierung einen
zweiten Compiler zu benutzen.
Ein deutliches KONTRA.

Jetzt bin ich wieder bei SuSE und ueberlege, wie ich auf Stand bleibe, ohne
dauernd achtzig Mark abzudruecken.

Man hoert soviel Gutes ueber Debian, insbesondere hier auf der Liste, so dass
ich geneigt bin, das auf eine Maschine zu spielen. 
Allerdings habe ich nach dieser Redhat Eskapade im Augenblick keine grosse
Lust auf Experimente im Giga-Bereich.

Bedauernswert finde ich auch, dass jede Distribution in ihrer Architektur und
in den Konfigurationsgeschichten ihr eigenes Sueppchen kocht. Wenn man erst an
eine gewoehnt ist, wie ich an SuSE, irrt man in einer anderen Distri erst mal
ganz schoen bloed umher.
Hier waere ein STANDARD wuenschenswert, aber wem sage ich das?

Meine einstweilige Empfehlung (mit etwas Knurren im Magen): SuSE.

Gruesse

Wolfgang

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Wolfgang Conrad      c at coney.de   http://www.coney.de



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