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Jan Krueger
jk at microgalaxy.net
Do Aug 7 11:38:29 CEST 2003
On Thursday 07 August 2003 09:26, Peter Ross wrote:
> On Thu, 7 Aug 2003, Jan Krueger wrote:
> > FreeBSD wär mir zu langsam.
>
> Huch, das ist mir neu;-) Es entspricht definitiv nicht meiner
> inzwischen doch schon mehrjaehrigen Erfahrung.
>
> Ich habe im Gegenteil so manches Mal Servern mit dem Wechsel von Linux zu
> FreeBSD (auf gleicher Hardware) zu erheblich besserer Performance
> verholfen.
>
> Die Linux-Schwachstelle ist die VM, deshalb macht sich das bei hoher
> Load, vielen Prozessen und hohen Memory-Anforderungen bemerkbar.
>
> Das betrifft die Standard-VM. Ueber Stabilitaet und Performance der
> (meines Wissens zwei) neueren VMs wuerde ich gern mal etwas wissen.
>
> Kannst Du dazu was sagen?
Die VM von 2.4 mag ein hundertausendstel irgendwas langsamer sein als die von
FreeBSD, letztendlich entscheided nicht nur die VM über die performance des
systems.
Ick habe vor wenigen Monaten, 1-2, ein paar tests gemacht und festgestellt,
daß Linux 2.4 FreeBSD 4.8 locker outperformed (for my use case, opencms +
tomcat + mysql). ok, der unterschied ist nicht weltbewegend, trotzdem: Linux
war schneller und Linux 2.6 (damals noch 2.5.70 oder so) hängt FreeBSD 5.0
regelrecht ab (ebenfalls stark übertrieben ausgedrückt). In einzelnen
microbenchmarks mag FreeBSD schneller sein, gut, letztendlich zählt was
hinten rauskommt und da gewinnt Linux, in meinem Anwendungsfall.
Wievel das über die VM aussagt, hm, keine Ahnung.
XFS, JFS, ext3 Filesysteme sind schneller als UFS mit SoftUpdates.
Der elevator in 2.6 beschleunigt ext3 bei vielen gleichzeitgen
Plattenzugriffen um bis zu 30% gegenüber 2.4.
UFS mit SoftUpdates hält nicht was es verbricht, ich meinte: verspricht.
Threading mit NPTL is way faster then FreeBSD.
und anderes ...
Hinten kam bei mir heraus, daß mysql 4 unter Linux schneller ist.
Außerdem läuft Tomcat mit NPTL unter Last bis zu 10% Prozent schneller als
ohne NPTL, und selbst ohne NPTL auch schneller als unter FreeBSD. Also für
meinen use-case: advantage Becker, ähh, Linux
Ich habe festgestellt, daß für meinen use-case FreeBSD auch einiges mehr an
Rechenzeit im Kernel verbringt als Linux. Diese Rechenzeit geht der Anwendung
verloren und sie wird langsamer. (Hierzu benötigt man natürlich genügend
langsame Rechner, damit sich das meßbar auswirkt. Ich habe meine Tests auf
Via C3 1000MHz durchgeführt, entpricht ca. PIII400 oder 500)
Hab gerade noch ein paar Werte gefunden:
Mysql 4.0.12
MyISAM
sql-bench
Filesystem: reiserfs jfs jfs ufs softupdates
kernel: 2.4.21-rc2 2.4.21-rc2 2.5.69(gcc3.3) freebsd 5.0
alter-table: 36 40 31 36
ATIS: 47 46 47 58
big-tables: 56 56 55 77
connect: 356 330 351 365
create: 105 495 308 161
insert: 3577 3791 3516 6024 < oops
select: 2012 2004 1949 2282
wisconsin: 19 16 19 24
alltogether: 6239 6777 6299 9504
Werte sind millisekunden, kleiner ist besser
advantage Linux :)
dbench, ext3 plain 1 user | 10 user || oplocks 1 user | 10 user
Linux 2.4.21-rc2 10.22 | 6.79 || 11.45 | 7.48
Linux 2.5.69-bk14 10.85 | 9.26 || 10.85 | 10.52
Werte in MB/sec, größer ist besser
die anderen werte habe ich schon alle gelöscht.
Stabilität von 2.6-test2: smbfs und cifs sollte man meiden, ansonsten geht es
ganz gut. gelegentlich filesystem-stalls für ne sekunde. konnte es noch nicht
wirklich reproduzierbar hinbekommen. tritt halt hin und wieder auf in
Verbindung mit maildir, so alle 2 Tage einmal. bessere interaktivität.
Mich interessiert was Du mit FreeBSD schneller gemacht hast.
Was waren das für Prozesse, die Du beschleunigt hast?
Um wieviel schneller?
Ein Wechsel von welchem Linux?
Vielleicht waren ja für meinen use-case die beanspruchten Speichermassen nicht
groß genug damit FreeBSD schneller sein konnte? Hm, wobei Tomcat schon ein
gewisses Monster ist und ich den speicher (512MB) auch schnell füllen und
überfüllen konnte.
Gruß
Jan
> Es gruesst
> Peter
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