[linux-l] FreeBSD und Linux (war: smfs 2GB )

Peter Ross Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Mo Sep 8 08:13:22 CEST 2003


On Mon, 8 Sep 2003, Soeren Sonnenburg wrote:

> du weisst aber schon, dass die deutsche bank linux einsetzt :?

Ja, aber nicht wo - ziemlich sicher nicht im "Herzstueck", dem
Datenrunterbrechen von grossen Geldsummen.

Webserver, Sambaserver fuer Desktops, Embedded Linux fuer Geldautomaten,
Netzwerkdienste.. tipp ich mal drauf.

Vielleicht auch irgendwo Linux in einer VM auf dem Mainframe.. zumindest
gibt es das, wenn ich auch nicht weiss, wofuer (Dumme Vermutung: Um 'nen
Apache-Webserver auf dem Mainframe zu haben?)

Uebrigens hab ich schon ab und an FreeBSD als "Linux-Distribution"
verkauft (setzt die Hemmschwelle der oberen Etagen etwas herunter,
von Linux haben sie schon mal was gehoert;-)

> naja, ich hoffe du hast deinen platten schreib cache deaktiviert. ich
> hoffe auch, du hast niemals eine platte die (so wie hier geschehen) nur
> so tut, als ob sie schreibt, die daten aber nicht wirklich aufs medium
> bringt.

Wenn es wirklich draufankommt, pass ich da schon auf. Eine ordentliche
Serverplatte macht sowas nicht (nein, die heisst nicht irgendwie ATA, aber
das hatten wir schon;-) (Ich implementiere gerade was mit SCSI, daher
weiss ich zufaellig, dass es die SCSI-Kommandos alle gibt, sowohl zum
kombinierten Schreiben vieler Einzelanforderungen als auch zum Schreiben
eines Blocks mit "Los, mach das jetzt wirklich!")

> das wird alles noch schlimmer bei den gaengigen
> hardware-raids... >128MB cache...

Du bekommst, was Du willst - Cache gegen Datensicherheit..

Seit mehr als fuenf Jahren ist beispielsweise ein SCSI-RAID mit, wenn ich
mich recht entsinne, 128MB Cache bei meinem letzten deutschen Arbeitgeber
beim Werkeln.

Beschleunigt eine DB ganz schoen, die Fernseh- und Rundfunkprogramme
aufbewahrt.

Hier ist es nicht weiter tragisch, wenn doch mal eine Sendung
verlorengehen sollte, viel schlechter ist es, wenn jeden Tag die Erfasser
stoehnen, dass es so lange dauert, bis sie einen ARD-Sendetag angezeigt
bekommen.

Ausserdem ist es ganz schlecht, wenn das Filesystem korrupt ist. Schon mal
auf ein fsck ueber 300GB gewartet, waehrend ein paar Dutzend Leute fragen,
"wann es dann wieder geht"?

Passiert mit Solaris 7, UFS-Logging und ATA-Raid. Nie wieder ATA, sag ich
da nur.. wenn die Hardware nichts taugt, ist die beste Software nichts
wert. 10 TM gespart - bei diesem einen Ausfall haette sich SCSI schon
amortisiert.

Fuer das obige Geld-Problem sind wirklich Mainframes gemacht, die kannten
performante und sichere I/O-Loesungen schon, als es den PC noch gar nicht
gab. Inklusive ins Betriebssystem integrierte Transaktionsmonitore und
DB-Software, die das auch nutzt.

> Reiserfs4 hat extra eine syscall dafuer, um groessere transaktionen zu
> ermoeglichen.... allerdings wird das IMO erst so in 3 Jahren
> vertrauenswuerdig stabil sein.

Und dann muss das auch in der Programmierung eingesetzt werden;-)

Reiserfs hat wirklich einige spannende Dinge, mit ein bisschen Zeit
"ueber" gucke ich da auch noch mal genauer hin.

Gruss
Peter



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