[linux-l] Re: debian

Jan Krüger jk at microgalaxy.net
Di Apr 20 11:37:20 CEST 2004


Frank Reker wrote:
> Um der Diskussion ein Ende zu setzen, moechte ich das gesagte mal
> unkommentiert lassen.
> Nur soviel:
> Politik ist in Deutschland (sowie in den meisten europaeischen
> Laendern) ein wichtiges und heiss diskutiertes Thema, und das
> ist IMHO auch gut so. Da kann es dann auch mal dazu kommen, dass
> ein kleiner, eigentlich unwichtiger Nebensatz zu einem
> "Flaechenbrand" wird, und in eine groessere Diskussion muendet.
> Im Grunde etwas ganz alltaegliches, und auch nichts schlimmes.
> Allerdings in dieser Liste hoffentlich unpassend.

Die Ideologie und politische Motiviation eines RMS wahren der Ursprung 
der Freien Software Bewegung, verkörpert durch die FSF. Die daraus 
hervorgegangene Software wiederum war und ist die Basis für das 
Betriebssystem welches umgamgssprachlich als "Linux" bezeichnet wird.

Gerade in der heutigen Zeit, in denen nun die Grundpfeiler dessen (und 
damit meine Grundrechte) angesägt werden sollen (durch 
Softwarepatente) wird mir die Wichtigkeit der politischen Bedeutung 
der FOSS immer wieder vor Augen geführt. (Es bekommt durch die 
Umstände also auch die ursprünglich recht unpolitische und eher 
praktisch motivierte OSS politische Bedeutung)

Damit halte ich die rigorose Trennung von Politik und FOSS für 
verfehlt. Das beides gehört zusammen, gerade auf dieser Liste, da 
offensichtlich von der real existierende Gesellschaft und ihrer 
Politik eine unverfangene, unpolitische Nutzung von FOSS durch 
Gesetzesvorschläge usw. in Frage gestellt wird.

Also richtig, jeder hat das Recht FOSS aus unpolitischer Motivation 
heraus zu nutzen, nur spätestens wenn er von der Politik dazu 
verdonnert wird es zu unterlassen, weil irgend eine "APPLE-MS-IBM-SCO" 
irgendein Patent auf irgend was hat, hui, ähm, was dann?

Gruß
Jan



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