[linux-l] procmail unter smail aktivieren

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Sa Jan 10 12:53:33 CET 2004


On Sat, 2004-01-10 11:49:31 +0100, Christian Boulanger <c.boulanger at gmx.de>
wrote in message <001101c3d767$6e15c670$0200a8c0 at Laptop>:
> Bin zwar erst kurz dabei und habe wenig Erfahrung, aber Olivers Erfahrung
> ist doch diskutierbar, ohne dass es ungemütlich wird! Ich habe mich immer
> gefragt, wie Open Source / Free Software / Free Knowledge funktionieren kann
> und bin froh, dass es funktioniert. Nun hänge ich selbst nicht professionell

Es kann (im großen Stil) nur dann versuchen, wenn "Datenherren" bereit
sind, Wissen, daß sie momentan für sich alleine beanspruchen (und mit
dem sie natürlich *Geld* machen können), freigeben für die
Allgemeinheit.

Wenn Dir keiner verrät, wie man Mehl mahlt, Du es aber zum Brotbacken
brauchst, bist Du darauf angewiesen, Mehl zu kaufen (und zwar zu
Preisen, die nicht Du festlegst). Wenn der Müller Dir (und allen
anderen) verrät, die man Mehl macht, dann werden fast alle ihr Mehl
selbstmahlen (vor allem, wenn die Müller vorher dafür *richtig* viel
Geld genommen haben). Nur einige wenige werden noch Mehl kaufen, da sie
vielleicht zu faul sind, es selbst zu malen. Effekt: (fast) alle haben
nun einen deutlich günstigeren Rohstoff, aber dafür gehen viele Müller
pleite.

...und Wissen kannst Du, spätestens, nachdem Du ein Patent dafür hast,
im Prinzip genauso behandeln, wie Rohstoffe. Nur: Wissen kann nicht
ausgehen, Du brauchst kein Lager... Hast Du Wissen, ist es quasi eine
kleine Gelddruck-Maschine. Braucht keinen Strom, macht keinen Lärm, aber
nutzt sich ab (Wissen altert, neues Wissen wird erschlossen, ...).

Natürlich ist's ein recht angenehmes Arbeiten, wenn man nur sein Wissen
spielen läßt. Kein lästiges Kistentragen, keine dicken Arme nach 'nem
Tag Wändestreichen, keinen krummen Rücken nach 'nem Tag Fliesenlegen,
...

Überschlag' doch einfach mal, was für Unsummen an Geld durch diese (und
andere LUG-)Listen _nicht_ ausgegeben werden muß. Auf jeder Liste werden
täglich dadurch locker 1000..10000 EUR nicht verdient. Davon könnte man,
machte man sich selbständig, gut leben...

> gibt. Aber das Problem fehlender Arbeitsplätze ist wohl eher eines der
> wirtschaftlichen Lage und nicht so sehr dem OS-Prinzip geschuldet, scheint
> mir. Wenn man nur das ganze Geld, das man für Microsoft-Lizenzen in

Nein. Es ist ein Problem von zu hohen Nebenkosten (die Zahl, die unten
auf meiner Lohn-Abrechnung steht, ist nur noch halb so groß, wie die,
die oben steht...) und von Firmenleitern, die gut verdienen möchten.

Laß' einem Manager oder Chef doch ein Firmenauto (Passat, nicht fetter
Audi oder Jaguar oder sonstwas) und 5000 EUR (bar) pro Monat. Dann
könnte man locker noch zwei Nasen einstellen (auch, wenn die nichts tun,
aber die haben Lohn). Aber da die Chefs lieber selbst gut leben, als ein
paar Andere glücklich zu machen (wir sind ja nicht bei der
Wohlfahrt...), verdienen eben die "Großen" und nicht die Kleinen...

> Verwaltung/Schule etc ausgibt, in Linux-Berater/Administratorverträge
> stecken würde. Aber dafür ist einfach viel zu wenig Wissen vorhanden, und

Vorgesetzte geben nur aus, was sie _unbedingt_ müssen. Alles, was nicht
ausgegeben wird, kann für die zu zusätzlichem erfolgs-Geld werden. Ergo
haben Vorgesetzte nur dann den Wunsch, in ihre Mitarbeiter zu
investieren, wenn sie der Meinung sind, daß sie (_wenig_ später) dadurch
selbst noch mehr verdienen können. Leider sind sie viel zu selten eben
dieser Meinung :-(

> Microsoft & Konsorten sorgen mit VIEL Geld dafür, dass es auch so bleibt.
> (Allerdings, das muss ich bestätigen, ist es einfach schwer, umzusteigen -
> nach mehreren leidvollen Versuchen)

Naja, sie versprechen, daß alles einfach ist. Das ist zwar eine Lüge
(ich halte es für schwieriger, ein Windows-System zu warten, als ein mir
vollkommen unbekanntes Unix-System), aber bei Managern kommt das Bunte
eben gut an.

MfG, JBG

-- 
   Jan-Benedict Glaw       jbglaw at lug-owl.de    . +49-172-7608481
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