[linux-l] GUI-Programmierung (war: umlaute in emails)

Peter Ross Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Do Mai 27 03:06:20 CEST 2004


On Wed, 26 May 2004, Ralph Angenendt wrote:

> Wie sie das jetzt genau machen (Ich tippe mal auf UTF-8 und BIDI, was ja
> zum Standard dazu gehoert) weiss ich nicht, aber das GTK-2.x
> unterliegende Pango kann genau das.

Ja, Pango verwendet Unicode.

Uebrigens ist Pango ebenso wie OSF/Motif (wie ich durch Nachgucken
in der Referenz verifiziert habe) auf horizontales Schreiben begrenzt, von
oben nach unten kann keines von beiden.

Wenn mal neugieriges Nachfragen zum Stand der Technik erlaubt ist (ich
habe vor langer Zeit das Gebiet der GUI-Schreiberei verlassen)..

Ein huebsches Detail an OSF/Motif war die UIL, die User Interface
Language.

Hier schrieb man etwas wie (Pseudo Code, die exakte Syntax habe ich nicht
mehr im Kopf)

Hauptfenster: MainWindow (
  Height:200;
  Widht: 400;
  Menu: Hauptmenu;
  Children: Fenster1,
            Fenster2;
);

Hauptmenu: Menu (
  Item1: Schliessen;
);

Schliessen: String (
  Text: "Schliessen;
);

Dieses File wurde vom UIL-Compiler uebersetzt und im C-Quelltext geladen
(Funktionen sinngemaess OpenFile und FetchWidget).

Wenn Du die Strings getrennt nach Sprache in verschiedenen Files hattest,
ging das Internationalisieren problemlos durchs Oeffnen der richtigen
Datei.

In C wurden lediglich die an die Widgets geknuepften Callbackroutinen
definiert.

Das fand ich sehr viel handlicher als die ganzen XmCreateMainWindow (oder
was auch immer, je nach Toolkit)-Orgien, die den ganzen Quelltext
vermanschen,

da bei der UIL-Nutzung Interface und Programmlogik weitgehend getrennt
waren.

Tut so etwas eines der gebraeuchlichen X-Toolkits?

Es gruesst
Peter



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