[linux-l] ReactOS

olafBuddenhagen at gmx.net olafBuddenhagen at gmx.net
Mo Dez 26 06:15:53 CET 2005


Hallo,

> Sagt mir, wenn ich mich irre: Aber bei den gängigen Spielen, die neu
> auf den Markt kommen für glaubich 40 EUR oder so, ist das
> Preis-Leistungs- Verhältnis völlig in Ordnung.

Eben *weil* relativ viele Leute gerne bereit sind, für Spiele zu
bezahlen, verstehe ich umso weniger, dass es praktisch keine freien
Spiele gibt; (meines Wissens) kein einziges, das kommerziell entwickelt
wird...

> Man zahlt nicht unbedingt für den Programm-Code an sich, und IMHO wäre
> es für sie ein Vorteil, kein Nachteil, wenn noch mehr Spielehersteller
> ihre Game-Engines freigeben würden.

Freie Software wäre fast immer ein Vorteil. Damit tun sich nur die
meisten schwer, es zu begreifen. Das eingefleischte "meins!"-Denken
stellt sich zu sehr dagegen, auch wenn es in den meisten Fällen nicht
rationell begründbar ist.

Einzige Ausnahme, die mir in den Sinn kommt, sind quasi-Monopolisten.
(Das heißt Hersteller, die im jeweiligen Marktsegment kaum nennenswerte
Konkurrenz haben.) Diese profitieren tatsächlich von proprietären
Modellen. (Auf Kosten der Kunden...)

> Denn die Mammut-Arbeit steckt nach wie vor in den Grafiken (Sprites,
> Texturen, 3D-Modelle), den Sounds und in der Musik.

Stimmt nicht ganz: Auch die Engines sind in der Entwicklung sauteuer.
Das wird dann über mehrere Spiele reingeholt, einschließlich
Lizenzierung an kleinere Hersteller.

> Prinzipiell bin ich viel eher gewillt, ein gutes Spiel zu kaufen, auch
> wenn es properitäre Software ist, als ein völlig überteuertes
> Betriebssystem für mehrere 100 EUR. Ich denke, dem OP geht es genauso.

Wenn es Spaß macht, ist proprietärer Mist auf einmal OK?...

Mal ehrlich: Wenn man das Modell von Individuallizenzen grundsätzlich in
Ordnung findet, sollte man auch bereit sein, entsprechende Lizenzkosten
zu zahlen. Die von Windows *sind* angemessen -- proprietäre Software ist
nun Mal nicht ganz billig in der Entwicklung...

Im Übrigen sind die Lizenzkosten von Windows, entgegen weit verbreiteter
Meinung, in den seltensten Fällen wirklich ausschlaggebend.

> Selbst wenn es nicht um Neukauf geht: Auf seinem neuen Rechner, der
> endlich Linux hat, die alten DOS/Win-Spiele zu starten, ist doch auch
> eine nette Sache. Viel besser, als ständig zum Spielen erstmal
> rebooten zu müssen, und Linux und Windows parallel zu betreiben. Es
> erleichtert auch den Umstieg, bis man entsprechende freie Äquivalente
> seiner Spiele findet, oder genug Lust und Erfahrung hat, um sie mal zu
> reimplementieren.

Klar -- deshalb gibt es ja auch Cedega.

Im OP ging es allerdings um ReactOS, und somit *nicht* darum, Dual-Boot
zu vermeiden.

-Olaf-



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