[linux-l] Re: [linux-l] Blades selbst billiger entwickeln und bauen, als die Profis es können
Sarah Schmitz
sarah_schmitz_bln at gmx.net
Do Apr 6 13:00:56 CEST 2006
Hallo Peter,
> entschuldige, wenn diese Mail etwas generalistischer wird.
nun jeder soll ja hier sein Senf dazu geben und jeder macht das so, wie er
kann.
> Ich sehe bei Dir einen leichten Konflikt zwischen verschiedenen
> Anspruechen:
> - billig
Günstig, nicht billig ist gemeint.
> - Einsatz von Nicht-Massenware
Grundsätzlich wären die Bauteile, die verbaut werden sollen, schon
Massenware, bzw. Bauteile die sich bewährt haben.
> - Clustering-Requirements ohne genaue Spezifikation der Anwendungen
Es sollte hier auch im Grundsatz eine Umgebung/Plattform geschaffen werden,
die offen ist für verschiedene Anwendungen.
> Ich fange mal mit Seti at home an. Das Schoene daran ist ja, dass es auf
> nahezu x-beliebiger Hardware + Betriebssystem laeuft, und dann, wenn diese
> nicht benoetigt wird, als Bildschirmschoner halt.
Nun, Seti at home hatte für "mich" den Auschlag gegeben, dieses Projekt zu
starten. Es soll jetzt nich so sein, das exklusiv für Seti at home das Projekt
geführt werden soll.
> In den letzten dreisig Jahren ging die Entwicklung immer mehr davon ab,
> speziell fuer Clustering "massgeschneiderte" Hardware zu verwenden. Bis
> auf ganz wenige Ausnahmen basieren alle Cluster auf Massenprozessoren, und
> mehr und mehr Clusterloesungen verwenden auch Standard-Rechner und
> -Betriebssysteme. Linux ist dabei nicht das unueblichste;-)
Als OS ist schon angedacht gewesen, sich mit Linux sehr intensiev zu
beschäftigen. Zumal dieses als OS bei den großteil an Clustern auch
verwendet wird. Aber ich ,öchte auch fairerweise sagen, das je nach
Erforderniss auch andere Möglichkeiten geprüft werden sollen, ggf. sogar
eine neue Entwicklung stattfinden kann. Hier wird auf jeden Fall viel
Kreativität gefordert.
> Dabei gibt es zwei Probleme, die mir gerade einfallen:
> 1. Kommunikation zwischen den Knoten
> 2. Stromverbrauch
> Das Wort "leise" kommt dabei meist nicht vor, die wenigsten haben vor,
> das in die Wohnstube zu stellen, heute wie frueher.
Das Leise wäre ja so nicht verkehrt, als das damit ebend auch die
Möglichkeit dazu gegeben ist, es im Privaten aufzubauen.
> 1. kann bis zu einem gewissen Grade mit herkoemmlichen Ethernet geloest
> werden, inzwischen ist ja ein 1GBit/sec erschwinglich und haeufig auch
> onboard. Bei VPAC hier in Melbourne (http://www.hpc.unimelb.edu.au/vpac/)
> wird, AFAIK, Myrinet eingesetzt, das ist nicht mehr ganz so billig.
Fast Ethernet, bzw. Giganet schwebt mir auch vor. Myrinet wäre aufgrund der
Megageringen Latenz die bessere Wahl, aber im Bezug auf die Kosten wohl
nicht. Die meisten Cluster, die aktuell Betrieben werden, verwenden auch
Ethernet. Von daher ist das akzeptabel.
> Es kommt natuerlich auch drrauf an, auf welcher Kommunikationsebene
> Clustering geloest wird.
Das müsste dann in dem Konzeptentwurf genauer definiert werden.
> Zum Thema Stromverbrauch:
> Ich glaube, die Leute dort (wenn Du des Englischen maechtig bist und Deine
> Ideen bei luv-main at luv.asn.au, der Liste der Linux Users of Victoria,
> vortraegst, wirst Du sicher Anregungen bekommen), haben sich darueber
> Gedanken gemacht. Ich kann dazu nichts beitragen..
Ein hoher Stromverbrauch bedeutet viel Wärme, die einach nur verbrannt wird.
Das ist also Nutzlos und teuer verwendete Energie. Also warum mehr als nötig
verbrutzeln. Ausserdem kommt auch hier wieder die Heimanwendung in den
Focus. Ich selbst würde ja auch gerne ein Cluster betreiben, aber wenn ich
dadurch mein Stromverbrauch auf die größe eines Unternehmens bringe, ist das
für mich nicht tragbar. Sicherlich, die Clusterbetreiber haben dies
eingeplant, aber es muss ja nicht sein. Ganz abgesehen von der
Umweltbelastung, die etwas geschont werden kann.
> .. ausser eine Anekdote, das eine Melbourner Computergraphik-Firma sich
> mal 64 neue Server zum Rendern geleistet hat, und dann stand fuer Wochen,
> bis zum Upgrade der Stromversorgung des Gebaeudes, die Haelfte ungenutzt
> rum, weil die Sicherungen rausflogen..
> Ich vermute, wenn Du auf geringen Stromverbrauch und Laut- (besser
> Leise-)staerke wert legst, musst Du zu Prozessoeren und Chips greifen, die
> Du sonst in Laptop findest. Dort findest Du auch Boards mit kleinen
> Abmassen.. Nur sind die meist nicht die billigsten..
In der Tat habe ich die CPU's von VIA oder Transmeta im Auge. Dies muss
natürlich näher betrachtet werden. Aber diese kommen der Vorgabe schon recht
nahe.
> Vielleicht kannst Du ja ein paar leicht veraltete Boards aus
> Taiwan ordern?
Nein danke.
> Wenn Du selbst masschneiderst, lohnt es sich, ueber die spaetere Anwendung
> Gedanken zu machen, um beim Design Bottlenecks auszuraeumen.
Wie gesagt, es sollte schon offen sein im ganzen. Aber auch hier verweise
ich dann auf die Konzeptphase, in welcher auch darüber zu reden ist.
Grundsätzlich soll es eine Plattform liefern, welche eine große
Unterstützung verschiedener Aufgaben bereitstellt.
> Spezifizier mal ein bisschen genauer, was Du moechtest:
> - eine bestimmte Anwendung unterstuetzen
> - eine bestimmte Anwendungskategorie unterstuetzen
> - Lernen, Boards zu designen
> - Lernen, Linux darauf aufzusetzen (Stichwort Treiber)
> - mehr ueber Clustering lernen
Am besten alles, oder von jedem etwas. Mir geht es um ein guten Mix, aber
primär würde ich sagen, möchte ich verstehen, wie ein OS aufgebaut ist,
betreiben wird. Dazu auch wie Anwendungen arbeiten.
> Wie auch immer, viel Spass!
> Es gruesst
> Peter
mfg
Sarah
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