[linux-l] Re: groovy

Steffen Dettmer steffen at dett.de
So Aug 27 16:55:05 CEST 2006


* Oliver Bandel wrote on Sun, Aug 27, 2006 at 11:23 +0200:
> Naja, Source Code Size-Optimierung ist doch eigentlich, was man immer machen
> sollte! 

Nee. :)

> Zumindest, was die Teile im Code angeht, die keine Kommentare sind.
> D.E.K. sagte ja, man solle nie mehr als eine Seite Code pro Funktion
> haben, so daß es immer übersichtlich ist und man weder Scroll-Arien am
> Schirm, noch Endlospapier beim Ausdruck braucht. Recht hat er da.

Das zwingt noch lange nicht nach wenigen Funktionen. Und Funktionen
sollten auch nicht nur Einzeiler sein, bringt auch nicht Übersicht (wenn
ich rekursiv tags durchgehe und am Ende feststelle: aha, es ruft update
auf oder so :-)).

> Und wenn eine Sprache zu extreme lange Konstrukte erzwingt, und
> Funktionen, die über viele viele Seiten gehen (weil ggf. die
> Deklarationen schon fast eine Seite einnehmen), dann sollte man IMHO
> die Programmiersprache wechseln. :)

naja sicher. Aber ob man das "int" vor der Deklaration von "i" weglassen
darf oder ob man "int x_start" oder so nennt, liegt auch weniger an der
Sprache.

> Man will ja hinterher den eigenen Code noch verstehen. (Sollte man
> IMHO wollen;-))

Eben. Source Code muss für Lesbarkeit optimiert werden (es sei denn, man
braucht wirklich mal performance oder so, dann muss man halt mehr
Kommentare schreiben).

Ich finde es immer schick, wenn man dem Code "ansieht", dass er richtig
ist.

> Und so Sachen wie HTML/XML sind bei kleineren/einzelnen Sachen noch
> HANDhabbar; 

Naja, XML ist aber nicht für Menschen gemacht. Es ist vermutlich für
Webserverfreunde und Java gemacht. Wenn ich als einziges Werkzeug HTTP
habe, sieht jedes Problem wie ein Textdokument aus. Oder sowas. 
Da man eh immer Tools zu Verarbeitung braucht, hätte man mal lieber
ASN.1 nehmen sollen, aber das ist ja praxisbewährt, uncool und ohne
Hype. Ausserdem sind DER und Freunde auch noch effizient, ihh ;)

> bei krasseren/größeren Konstrukten sind da IMHO nur noch Generatoren
> sinnvoll. ber wenn der Code des Generators genauso, oder ähnlich
> ausufert, wie das, was generiert werden soll, schmälert das ja den
> Nutzen! Dann hat man *noch* eine neue Sprache, und kaum weniger
> Tipparbeit...

Jo, genau! Das ist, was mit C preprozessor nicht wirklich schön geht,
nicht auf die Laufzeit beschränkt sein sollte und Raum für zukünftige
Ideen bringt. C++ meta programming ist eine schöne Sache in der
Richtung. Da kann man noch mehr erwarten :-)

Und ich möchte halt mitten im Programm das paradigma wechseln können.
Wenn ich eine "richtige" Funktion "brauche", muss das gehen. Aus dieser
/kann/ ich dann keine globalen oder statischen Variablen benutzen. Dann
kann ich /sehen/, dass sie keine Nebeneffekte hat. Da gibt's noch mehr,
was ich mir wünschen würde. Das wäre schonmal was.

oki,

Steffen

-- 
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.




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