[linux-l] Re: (75% OT) ...schon abGEZockt?

[Ralph Angenendt]

Steffen Dettmer wrote:
> * Ralph Angenendt wrote on Tue, Feb 07, 2006 at 15:10 +0100:

>> Ja, ich bin befangen, da ich bei einer öffentlich-rechtlichen
>> Rundfunkanstalt angestellt bin.
>
> Ja, und? Wirst ja trozdem eine persönliche Meinung haben :) Vielleicht
> guckst Du ja auch nur wenig oder kein fern.

Ich weise darauf hin, weil mir das bei solchen Diskussionen auch schon
gerne mal vorgeworfen worden ist, wenn dann irgendjemand "hintenrum"
rausgefunden hat, dass der Angenendt doch nur das schreibt, was ihm sein
Arbeitgeber diktiert :)

>> Aber T-Online fängt ja schon damit an, ihren Kunden ein
>> Fernsehprogramm anzubieten: T-Online Vision. 
> 
> Ist doch kein Fernsehen, sondern Video-on-demand, oder?

Es wird als Fernsehen beworben. Mangels T-Online bzw. Interesse habe ich
mir das aber noch nicht weiter angeschaut.

Nach Betrachten der Webseite sieht mir das nach einer Mischung von
verschiedenen Dingen aus, Fernsehen inklusive.

>> Für mich ist hier definitiv EOD, ich möchte aber trotzdem noch einmal
>> darum bitten: Informiert euch vorher, bevor solche Diskussionen
>> angezettelt werden. 
> 
> (Schade, dass Du nicht schreibst, was nu falsch war und vor allem, wie's
> richtig wäre)

Ich versuche es kurz (auf die Inhalte-Diskussion habe ich überhaupt
keine Lust, meine Meinung unterscheidet sich allerdings durchaus von
deiner. Aber das ist ja nicht weiter schlimm).

Falsch ist, dass Gebühren auf Internet-PCs erhoben werden sollen, weil
die öffentlich-rechtlichen Sender Webangebote ins Netz stellen bzw.
Streams zur Verfügung stellen.

Richtig ist, dass Gebühren auf Rundfunk-/Fernsehempfänger erhoben werden
und der Gesetzgeber diese Definition jetzt auf "internetfähige PCs"
erweitert hat. Und das noch nicht einmal richtig gut, da ist vieles
einfach zu vage.

Richtig ist, dass Handys auch heute schon gebührenpflichtig sind, wenn
sie Radio- oder Fernsehempfang ermöglichen (das gleiche gilt für PCs mit
TV-/Radiokarten). Handys mit TV-Empfang gibt es noch nicht wirklich,
aber die Pilotprojekte laufen. 

Mich würde aber mal interessieren, was du unter "staatlich geförderten
Programmen" verstehst. Die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen
ist aus guten Gründen staatsfern - obwohl ich die GEZ auch nicht mag.
Mir fällt bloß keine andere Finanzierungsmöglichkeit ein (nein,
ein Abofernsehen bei dem nur der bezahlt, der es sehen will, fällt für
mich persönlich als Möglichkeit flach, will man Grundversorgung haben).

Gut, das war jetzt doch nicht sooo kurz. 

Ach ja, Linuxbezug: Gebühren fallen auch dann an, wenn die
TV-Applikation unter Linux oder FreeBSD läuft. Ist echt so.

Gruß,

Ralph
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