[linux-l] Asterisk

Bodo Eichstädt retsam at gmx.de
Di Feb 21 17:55:02 CET 2006


Lothar Gregor schrieb:
> Hallo Zusammen,
>
> ich bin mal in mich gegangen und habe ein bisschen rumgegoogelt auf 
> der Suche nach einer VoIP- Lösung.
>
> Meine Idee ist, ein internes VoIP Netz aufzubauen, mit zwei Leitungen 
> nach "draußen". Eine über ISDN
> und eine über ein VoIP- Account bei einem günstigen Provider.
>
> Dabei bin ich (fast) zwangsläufig auf Asterisk gestoßen. Frage, hat 
> schon jemand Erfahrungen gesammelt
> mit Asterisk? Wohl möglich sogar unter Suse10 auf einem Server mit 
> einer FritzCard PCI und ohne Sound-
> karte? Kann jemand eine mit deutschem ISDN funktionierende Beispiel- 
> config zur Verfügung stellen?
Mein Tip:

Rechne sehr genau die Kosten gegenüber einer kleinen, fertigen 
AVM-VoIP-Box durch durch:

Nehmen wir an Du hast den Rechner schon.

Dann brauchst Du noch:
- 1x ISDN-Karte intern (mit HFC-Chipsatz)
- 1x ISDN-Karte extern (beliebiges Modell)
- einen alten NTBA um den internen ISDN-Bus mit Strom zu speisen (die 
interne ISDN-Karte kann das im Gegensatz zu jeder Telefonanlage nicht!!)

weitere Nachteile:
- Du bist telefonisch nicht erreichbar: bei Reboot, wenn der Dienst 
abstürzt, usw.
- Du musst den Rechner laufen lassen, auch z.B. kein anderer Dienst 
aktiv ist (Stromkosten)


Ich habe zwei solcher Boxen:
1x 5012 (zuhause in Kombination mit einem WRT54G)
1x 7050

die 5012 leistet genau das was Du suchst:
- 1x DSL extern
- 1x ISDN extern
- 2x ISDN intern
- sie kann mehrere SIP-Accounts verwalten (bei mir 8 Stück) und auf 
interne MSNs mappen

ich habe sie subventioniert mit einer VoIP-Telefon-Flatrate (10EUR mtl., 
min 12 Monate) von GMX für 30EUR bekommen.

die größe 7050 (fürs Büro) hat zusätzlich Analogports (Fax) und 
WLAN-Funktionen. Das Nachfolgemodell (71xx) sogar einen USB-Anschluss, 
um Festplatten, Drucker, etc. ins Netzwerk einzubinden. Auch sehr fein.

Dabei ist Trafficshapping etc schon sauber konfiguriert, es funktioniert 
bei mir sauber ohne Aussetzer, selbst wenn jemand anderes im Haushalt 
surft oder wie wild saugt. Das geht aber wohl nur deshalb so gut, weil 
ich die Box auch als DSL-Router laufen lasse. Als ich sie hinter einen 
Linksys WRT54G WLAN-Router (mit entsprechender Firmware mit 
QoS-Trafficshapping) hatte, klappte das nicht so gut.

Insbesondere der Aspekt, das die Kiste kaum Strom verbraucht und - 
ungelogen - in 15 Minuten inkl. Verkabeln & Konfigurieren einsatzbereit 
war, gaben mir den Ausschlag. Kleiner Preis, kein Stress, geringe 
Betriebskosten.


Aber:
Wenn Du natürlich ein Voice-Mailbox-System o.ä. im Kopf hast, taugt das 
nru bedingt. Es gibt für einige Boxen wohl auch Firmware-Hacks um sie 
wiederum mit Asterisk zu koppeln. Dann könnte es Sinn machen sie als 
reines Hardware-Gateway und zum normalen In/Out-Telefonieren zu nutzen 
und die Spezialfunktionen (Raffinierte Umleitungen, Mailboxen, 
Infosysteme, TTS) von einem richtigen Rechner mit CPU-Power und 
Speicherplatz machen zu lassen. Aber warum sollte eine gehackte Firmware 
nicht von einer kleinen NAS-Festplatte im Netz ein Dateisystem mounten 
können?

Bodo




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