[linux-l] Medie für Fotos

Katja Saeger katja at saeger.in-berlin.de
Sa Jan 7 15:29:14 CET 2006


Am Freitag, 6. Januar 2006 18:29 schrieb Bodo Eichstädt:
> Katja Saeger schrieb:
> > Am Donnerstag, 5. Januar 2006 20:29 schrieb Dexter Filmore:
> >> Empfehle DVD-Brenner, der DVD-RAM fähig ist. Ist quasi wie ne 4.3GB
> >> große Wechselfestplatte. Nicht schnell, aber zuverlässig. Keine Ahnung,
> >> ob es inzwischen SlimLine-LWs für Laptops gibt, die RAM beherrschen,
> >> denke aber schon.
> >>
> >> Selbst Laufwerke, die RAM nciht schreiben können, können sie oft
> >> zumindest lesen. Externe Platten.. sind anfällig. Stell dir vor, sie
> >> fällt dir runter. Feierabend. Kompletter Datenbestand flöten.
>
> Festplatten sind (wenn man sie im Schrank lagert) aber mit am
> Haltbarsten. Alle anderen Medien haben Nachteile in der langfristen
> Aufbewahrung:
>
> - CD-Rohlinge "vergilben" (werden durch normales Tageslicht langsam
> gelöscht)
> - Bänder reagieren empfindlich auf Hitze, Magnet; und ewiger
> Schwachpunkt: funktioniert nach 10 Jahren noch das Laufwerk, ist es
> vielleicht de-justiert, oft können neue Generationen alten Medien nicht
> mal lesen
>
>
> BTW: Es gab über das Problem der Datenmassen unserer Gesellschaft und
> deren Archivierung mal eine interessante Fernseh-Doku. Fazit: in Stein
> gehauhene Inschriften überdauerten Jahrtausende, Datenträger schaffen
> nur ein paar Jahrzente. Man müsste ständig umkopieren. Noch dazu
> explodiert die schiere Menge an Bits & Bytes.
>
> > DVD-Brenner mit RAM habe ich im PC eingebaut. Allerdings haben meine
> > Fotosections nur eine Größe von ca. 300 - 400 MB. 4,3 GB sind also viel
> > zu groß, oder kann ich die RAMs auch mit Multisession brennen, mit k3b?
>
> Kauf Dir _richtig_ gute CD-Rohlinge. Spare dabei nicht wenn Dir der
> Erhalt etwas wert ist. Mach 2 Kopien. Brenn nur mit 2x/4x Speed statt
> mit 20x und mehr (die bei hohem Tempo immer (!) entstehenden Bitfehler
> kann die Elektronik in der Regel zwar durch die Prüfsummen korigieren,
> aber man hat kaum mehr Puffer für unvermeidliche Kratzer, ...). Ich
> glaube Verbatim hatte welche mit dem Merkmal "besonders UV- und
> Kratz-resistent". Aber das ist keine persönliche Empfehlung aufgrund
> guter Erfahrung. Aber es gab durchaus Test von Rohlingen unter dem
> Gesichtspunkt Qualität und Lichtempfindlichkeit. Schau mal bei Google,
> Heise, Toms-HW, ...
>
> Eigene Erfahrung: Meine ersten billig Rohline aus 1996 sind zum großen
> Teil nicht mehr lesbar! Und billig meinte 10DM/Stück. Heute heisst
> billig 0,20EUR/Stück. Ob die Qualität in gleichem Maß gestiegen wie der
> Preis gefallen ist mag ich stark bezweifeln.
>
>
> Hat noch jemand Langzeit-Praxis Erfahrungen??
>
> Bodo

Hi,

hätte ich gewußt was ich da lostrete, hätte ich nicht gefragt!

Die Beste Archivierung ist Filmmaterial, das hält bei richtiger Lagerung: 
Temperatur und Luftfeuchtigkeit, über 80 Jahre. Alle alten Spielfilme (auch 
Dokumentarfilme und Wochenschauen) werden in Koblenz im Bundesfilmarchiv 
gelagert. Das einzige was man meines Wissens geändert hat ist das Material 
selbst, die ersten 20-40 Jahre wurden alle Filme auf Nitrofilm gedreht. 
Dieses Filmmaterial gibt es seit Mitte der 50er Jahre nicht mehr. Es wurde ein 
sogenannter "Sicherheitsfilm" entwickelt, der ab 1952 den Nitrofilm ablöste

http://www.klaus-kramer.de/Nitrofilm/nitratfilm_top.html
http://www.sn.schule.de/~ci/1024/me_ms_prodtechnik.html

Fotomaterial lagere ich im Gemüsefach meines Kühlschranks.
Meine ältesten Filmnegative und Dias sind ca. 46 Jahre, schwarz-weiß ist noch 
OK aber leider hat das Orwomaterial Farbstiche bekommen.
Es nimmt auch zu viel Platz weg.

Mir geht es aber nicht um eine Lagerung von über 100 Jahre, sondern nur um 
eine gewisse Lagerzeit, so lange ich noch lebe, da ich 100 werden möchte, 
sind das nur noch so gut 44 Jahre. ;-)

Ach ja, meine ältesten Disketten sind über 10 Jahre alt und immer noch zu 
lesen.

Katja



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