[linux-l] Neues Root-Dateisystem

Mike Dornberger Mike.Dornberger at gmx.de
Mo Jul 24 20:56:41 CEST 2006


Hallo Frank,

On Mon, Jul 03, 2006 at 10:28:54PM +0200, Frank Lehmann wrote:
> On Mon, Jul 03, 2006 at 08:43:04PM +0200, Mike Dornberger wrote:

> >Ich mache nicht so viel, was plattenintensiv ist, von daher ist es _mir_
> >nicht aufgefallen, daß ext3 so langsam sein soll.

> Mir gehts hauptsächlich ums booten. Und das mache ich ziemlich oft....

naja, da wird wohl kein fs besonders hervorstechen. Dabei wird ja fast
ausschließlich gelesen. Hier sind wohl Plattenzugriffszeiten oder Netzwerk
(NFS) wichtiger. Man kann den Bootvorgang natürlich enorm beschleunigen,
indem man sich einen angepaßten Kernel strickt und so gut wie alles, was da
automatische Erkennung von Hardware heißt, abschaltet. Mein alter PII 400MHz
bootet schneller oder mindestens genau so schnell (die Platten sind recht
langsam) wie mein P4 2.x GHz Notebook mit Debian-Default Kernel.

Vielleicht hilft es dir auch, wenn du nur deswegen so häufig bootest, weil
du den Rechner ausschaltest, wenn du ihn nicht mehr brauchst, mal
Hibernate/Suspend-To-Disk zum Laufen zu bringen. Das stellt dir dann
(vorausgesetzt es funktioniert richtig) deine Xsession auch gleich wieder
mit her. (Mit manchen Grafikkarten gibt es da wohl Probleme.)

> >Ich hatte auch mal überlegt, xfs einzusetzen. Bin dann aber doch zu ext3
> >gegangen, da ich für xfs damals keine Howtos gefunden habe, wie man
> >gelöschte Dateien wiederherstellen kann. (Jaja, ein rm an der falschen
> >Stelle, am besten noch mit -rf garniert...) Mit debugfs fahre ich da
> >unter ext2/3 ganz gut. Aber möglicherweise gibt es vergleichbare Tools
> >(und Howtos) mittlerweile auch für andere fs.
> > 
> >
> Hmmm... das stürzt mich nicht in tiefe persönliche Abgründe, aber es 
> irritiert etwas. Wenn man bei Google eingibt "gelöschte Datei 
> wiederherstellen ext3" (oder so), steht überall drin, dass man von ext3 
> keine Daten wiederherstellen kann...

Danach habe ich jetzt nicht gesucht, um zu verstehen, was du meinst.
Natürlich, wenn die Daten erstmal physikalisch auf der Platte (zum Teil)
überschrieben sind, geht's nicht mehr. Aber ein `dump <inode-number>
outfile' z. B. geht ganz gut unter debugfs, am besten, solange noch keine
neuen Daten auf die Platte geschrieben wurden. Die Inode-Nummer kann man
evt. aus der Ausgabe von `lsdel' (debugfs). Und in der Hilfe von debugfs
sehe ich, es hat sogar ein eingebautes `undel', aber ich schreibe lieber
nicht auf ein fs, das gemountet ist. Dann lieber per `dump' die
Dateierzeugung dem Kernel überlassen.

Gut, mit der Methode konnte ich auch schonmal Dateien nicht wiederfinden,
obwohl ich gleich nach dem Löschen debugfs benutzt habe. Aber existiert
wenigstens die Möglichkeit und sie ist recht einfach zu benutzen.

Gruß,
 Mike




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