[linux-l] Dokumentenspeicher

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Di Okt 3 06:16:02 CEST 2006


* Peter Ross wrote on Mon, Oct 02, 2006 at 21:06 +1000:
> Kranksein hat ja seine Vorteile, zum Beispiel die den des Rumspinnens:-) 

Trozdem gute Besserung!

> Und nach Volkers Rede schicke ich es nun doch mal ab..
> Steffen hat Recht mit einer Bemerkung, dass man eigentlich gar keine 
> Ordner will, aber man hat sie..
> 
> Warum nicht endlich mal ein System schaffen, dass damit aufraeumt?

Ist das denn so einfach?

> Auf einem Unix-System landet ja alles, was man so runterlaedt, sich
> von der Digitalkamera zieht oder was auch immer.. im Homeverzeichnis.

Oder in /Datenklo :-)

> Well, dann gibt es meistens den Desktop, auf dem sich der Kram
> sammelt, bis man das Ganze satt hat, und den Muell irgendwo sortiert..
> oder wegschmeisst.

In der Firma hab ich ein ~/5/. Also, ich hatte natürlich auch ~/1/, das
ich dann hin- und wieder gelöscht hab. Bis ich dann anfing, doch wieder
blöde Dokumente aus E-Mails zu suchen... Also verschiebe ich jetzt
einmal im Jahr oder so nach ~/5/old. Es gibt ~/5/old/old/old...

> Die unregistrierte Area, nenn ich das mal.
> Das Sortieren kann eigentlich in einer Datenbank viel schoener passieren..
> Also hinein damit!

Wenn man Regeln etc weglässt, ist ein Filesystem schon eine einfache
Datenbank. Und will man so ein Dokumentenmanagementsystem?

> Und die hat dann zunaechst - nutzererweiterbar Dokumententypen.
> 
> Mir reicht vielleicht, zu irgendetwas Software zu sagen, als ab als dieser 
> Typ. Der Naechste kann das durch einen Typ "RPM fuer Fedora" erweitern.

schon mal ne Idee, ja.

> So, und nun alles ab in die Datenbank, die Dokumente selbst in den 
> "verborgenen" Filestore (das macht den Zugriff mit Standardtools 
> einfacher als wenn sie in BLOBs sind). Nie wieder Ordner:-)

Seh den Megavorteil nu nicht. Gibt ja locate, gut, da fehlen die
erweiterten Meta-Daten, aber schon in der Richtung.

> Warum zum Teufel haben wir immer noch Desktops, auf denen wir nichts 
> weitermachen als Files in Ordnern rumschieben, und mit 47 Symlinks oder 
> Shortcuts sie irgendwie wiederfinden?

Jo, das frage ich mich auch.

Da gabs doch so ein Projekt, was ne dynamische Mindmap statt Ordnern
nimmt. Klingt schon mal spannend. Hat damit mal jemand gearbeitet? Wenn
das funktioniert, stell ich mir das schon spannend vor - wie auch immer
das "visualisiert" werden soll. Suche ich ein Lied, geh ich an einen
Lied-Knoten (wie finde ich den?), hangel mich an Metal vorbei zu AC/DC
(um mal bei dem Beispiel zu bleiben) und ziehe eine Relation zum "Wird
gleich gespielt"-Player-Knoten. Die Relationen ändern sich dann in
"wurde gerade gespielt"-Knoten und verschwinden vielleicht. Vielleicht
auch nicht ganz, denn dann kann ich später alle "oft refreshten"
Relationen wieder auf den ""Wird gleich gespielt"-Player-Knoten ziehen
(oder was auch immer) und schwups! hab ich meine Lieblingslieder.
Natürlich kann ich das Cover sowohl über Bilder - Kultur - Bands - AC/CD
oder über Lied - Metal - AC/DC - Album XYZ - Cover finden, oder über den
Malprogramm-hat-kürzlich-geöffnet Pfad. An der Relation steht vielleicht
noch ein Datum usw. Und natürlich hat AC/DC eine Relation über ICH zu
AC/DC Fans - nebst AC/DC Fanring-URL-Knoten, der wiederum eine Relation
zu AC/DC Alben hat, über die ich dann zurück zu Metal komme, und mal
gucken kann, was Slayer so gemacht hat (oder weiss ich was).

Da könnte ich mir ganz schön was ausspinnen. Allerdings hab ich null
Ahnung, wie man sowas machen könnte. Vor allem, wie komplex das wird.
Man braucht ja verdammt viele Relationen, will aber nicht immer alle
sehen (sondern welche?), auch mal über zwei Knoten weiter (weil man was
sucht), ohne das man gleich in Millionen Knoten erstickt. Jedenfalls
müsste einfach nach "ähnlich" (unter verschiedenen Kriterien) assoziiert
werden - genau so denke ich nämlich, so suche ich und könnte daher auch
finden. Selbst wenn ich nicht weiss, wie was heisst: moment, das war
doch so ne Metal Band, und die hatten auf dem Album eine schwarzhaarige
Frau, ach da gibts ja nur zwei, nee, dass nicht, ahh, hier ist es ja!

Vielleicht ist der Ansatz aber auch total falsch. Was könnte man noch
machen?

Ich jedenfalls fürchte fast, ob man die Dateien in Ordnern, Foldern,
Kategorien, Archiven, Workbenchs oder Datenbanken speichert, ist
möglicherweise der gleiche "Fehler".

> Haette uebrigens auch mal den Vorteil, dass ein Desktop nicht nur ein 
> Abklatsch des Gaengigen ist, sopndern wirklich anders (besser?)

Ja, wäre cool, wenn man z.B. bei einem Cover-Bild-Knoten einfach
"reinzoomt" um es sich anzugucken, eine wird-bald-gedruckt-Assoziation
zieht, um es zu löschen - nee Quatsch, zum Drucken natürlich und auch
irgendwie auch die Art bearbeiten kann. Wie wär das intuitiv? Ziehe ich
den mit dem "Viewerknoten" verbundenen Pinsel (oder sonstiges Werkzeug)
rüber? Hab ich Rechte-Relationen/Assoziatonen? Wie könnte man die alle
verwalten - und dann noch halbwegs schnell drauf zugreifen?

Aber es wäre wohl doch schon ziemlich anders.

Dann könnte ich mir auch a la Gedächtnis-Training "Merkhilfen" machen.
Ich nehme die Gegenstände meines Arbeitszimmer, also Schrank,
Stereoanlage, Computer, Schreibtisch, Monitor, Drucker, Server usw -
weil ich mir da gemerkt hab - und hänge da jeweils ein Merkobject dran
(Einkaufszettelelement oder so). Kann ich dann auch mit oder ohne
Urliste drucken (wie auch immer ich das sage).

oki,

Steffen

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