[linux-l] Re: Programmiersprachen - Lösung in Python (kurze Version)
Peter Ross
Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Mo Sep 11 02:43:16 CEST 2006
Hi all,
seit Jahren auf der "Admin-Seite", Entwickler unterstuetzend, aber selten
selbst schreibend (und wenn, dann meistens Perl oder halt irgendetwas
Systemnahes mit C),
bin ich bei den schoenen neuen Sprachen doch ein wenig ins Hintertreffen
geraten. Ich lese mit Interesse Threads wie diese (danke also an ale:-)
oder Artikel in der iX oder so, um nicht ganz dumm aus der Waesche zu
gucken, wenn mal ein Entwickler auf mich zu kommt, aber das war's auch
schon.
Nun, lange Rede, kurzer Sinn: Was mir bei Vergleichen oft fehlt, sind
Kriterien, die fuer einen Admin von Bedeutung sind. Es ist ja schoen, wenn
eine Sprache dem Programmierer alles erleichtern, aber was, wenn dann die
Produktion stolpert, weil sie sich etwas "asozial" verhalten.
Im Moment habe ich mit Java zu tun, und wie schon einmal angesprochen, ist
die VM die Archillesferse.
Die Java-App, fuer die ich hier verantwortlich bin, nimmt sich erst einmal
eine grosse Portion Hauptspeicher. Das Muster zwischen freiem Speicher und
der Obergrenze ist eine Art Saegezahn-Kurve, d.h. die Garbage Collection
wird kaum praeventiv durchgefuehrt. Der Verbrauch steigt und steigt, bis
es an die Grenzen stoesst, und dann faengt die Garbage Collection an zu
rattern.. nun ist es dummerweiser der gleiche Moment, in dem die
Applikation hohe Anforderungen hat (deshalb ist ja auch der
Speicherverbrauch gestiegen), und die Garbage Collection "belegt" die CPU,
so dass die Applikation praktisch stillsteht.
Im Endeffekt nutzt eine Java-Applikation die Ressourcen des
Betriebssystems so nicht optimal, weil sie in einer VM ablaeuft, die vom
OS abstrahiert.
Es ist eigentlich eine Art "Emulationsproblem".
Ich weiss nicht, wie unter diesem Gesichtspunkt andere Programmiersprachen
abschneiden, finde aber, soetwas sollte auch bei der Wahl einer Sprache
fuer einen bestimmten Zweck Beachtung finden, da sie zum spaeteren
Zeitpunkt, wenn der Entwickler seine schoengeschriebene Anwendung eben zur
Anwendung kommen laesst, ploetzlich ein ernsthaftes Problem werden kann.
Es gruesst
Peter
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