[linux-l] "here"-Links und Benutzerfreundlichkeit (war: www.linuxwiki.de/LugBerlin - "nicht mehr editieren"?)

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Sa Jan 20 18:39:55 CET 2007


On Sat, Jan 20, 2007 at 03:02:20PM +0100, Jörg Schmidt wrote:
> > Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Wer macht denn sowas? Mein
> > zeitloses Lieblingsbeispiel ist OpenOffice. Öffnet mal in OpenOffice-2
> > ein .sxw-Dokument, ändert es und speichert. Dann bekommt ihr folgende
> > Frage:
> >
> >     --------------------------------------------------------------
> >
> >     Dieses Dokument beinhaltet unter Umständen
> >     Formatierungen oder Inhalte, die im OpenOffice.org 1.0
> >     Textdokument Format nicht gespeichert werden können.
> >     Möchten Sie das Dokument trotzdem in diesem Format
> >     speichern?
> >
> >     - Klicken Sie auf 'Ja', um im OpenOffice.org 1.0 Textdokument
> >     Format zu speichern.
> >     - Klicken Sie auf 'Nein', um im OpenDocument
> >     Standarddateiformat zu speichern und dabei Formatierungen
> >     und Inhalte sicher zu speichern.
> >
> >          [Ja]              [Nein]
> >
> >     --------------------------------------------------------------
> 
> Stimmt nicht bzw, verschweigt das
> [... Deaktivierungsmöglichkeiten ...]

Ja, dieser Teil ist auch richtig[tm] gelöst. Genauso wie vieles andere
in OpenOffice ordentlich gemacht wurde.

Das ändert aber nichts daran, dass das Dialogfenster selbst totaler
Schrott ist. Und daran ändern die Deaktivierungs-Möglichkeiten dieses
Dialogfensters auch nichts. Die Button-Beschriftungen sind ungeeignet
und der Text ist klobig. Statt die Button-Beschriftungen zu korrigieren
wird der Text noch weiter aufgebläht. Mit dieser Kritik haben die
Deaktivierungsmöglichkeiten des Dialogs genau gar nichts zu tun. Auch
deaktivierbare Dialoge sollten benutzerfreundlich gestaltet sein.

Ja, *gerade* die brauchen besondere Pflege, weil sie u.U. nur einmal
vom Benutzer gesehen werden (weil deaktivierbar).

Ich weise daher deinen Vorwurf zurück, wesentliche Informationen vorenthalten
zu haben.

> wenn wir von OOo denn wüßten wie wir User, die erfahrungsgemäß keine
> Doku lesen wollen, vor Datenverlust durch Fehlbedienung schützen sohne
> einen solchen Dialog zu nutzen, würden wir das sicher gerne tun.

Vielleicht hast du mich auch nur falsch verstanden: Ich kritisiere
nicht die Existenz dieses Dialogfeldes, sondern seinen Text.

Natürlich ist diese Mitteilung wichtig, keine Frage.

Wollt ihr aber wirklich dem "einfachen User" einen Gefallen tun,
dann haltet *gerade* die wichtigen Meldungen kurz! Dieser langatmige
schwer lesbare Text wird schon allein durch die Begriffe

    OpenOffice.org 1.0 Textdokument Format
und
    OpenDocument Standarddateiformat

für einen Anfänger unlesbar und kaum zu verstehen. Ich, wo ich schon
seit StarOffice 5.2 dabei bin, habe eine ganze Weile gebraucht, um zu
verstehen, welche Antwort nun was tut.

Hättet ihr z.B. einfach vom "alten Format (sxw)" und "neuen Format (odt)"
gesprochen, wär auf Anhieb klar, was gemeint ist. Hättet ihr das auf
die Buttons raufgedruckt, wäre euer Text auf 3-4 Zeilen
zusammengeschrumpft, und für den erfahrenen User sogar auf den ersten
Blick durchschaubar.

Und mit *solchen* Warnungen könnt ihr Anfängern *wirklich* helfen.
Und den erfahrenen Usern ebenfalls.

> (Das einzig Negative an diesem Dialog ist das das ja/nein inhaltlich
> beim Wechsel von OOo 1.x zu OOo 2.x umgekehrt wurde, was auch schon
> häufig für unerfahrerne Nutzer ein Problem war.)

Ja, genau. Das Problem liegt nicht in der Beschriftung der Buttons,
sondern in ihrer ja/nein - Bedeutung. Alles klar. Du hast kein einziges
Wort meiner Kritik verstanden. :-(

> Ich möchte nicht wissen was geschehe wenn man bedienungsmäßig wirklich
> auf den 'mündigen' Nutzer setzt und bei beispielsweise Löschen sofort in
> den Papierkorb verschiebt - da gäbe es etliche Schweißperlen ... obwohl
> wir ja eigentlich ohnehin schon über doppelte Sicherheit reden, denn im
> normalen Leben würde Löschen auch "Löschen" heißen und nicht in
> Papierkorb verschieben ...

Ich stimme dir zu, das hat aber nichts mit meiner Kritik zu tun.

> (ich weiß natürlich wie man direkt löscht - das ist nicht das Problem.
> Das Problem ist das 90% der Windows-Nutzer nie die vorgegebenen
> Default-Pfade verlassen, nie wirklich ihr System erkunden und deshalb
> nie 'Herrscher' sondern meist höriger 'Sklave' ihres Systems und dessen
> Defaults sind)

Ein Grund mehr, die Defaults gut zu wählen. Klar, das muss immer sein.
Auch ein sehr wichtiger Aspekt von Benutzerfreundlichkeit.


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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