[linux-l] Ubuntu: Synaptic-Terminalausgabe Fehler "CRITICAL"

Norman Steinbach steinbach.norman at web.de
Mo Jan 22 22:52:29 CET 2007


Steffen Dettmer wrote:
>>> Jo
>> Warum muss GUI so viel mit Anwender-Belügen zu tun haben?
> Das nennt man "vereinfachen". Man kann Dinge natürlich nicht beliebig
> vereinfachen, ohne sie zu entstellen...
"Vereinfachung" ist wieder so ein schwammiger Begriff...Warum kann man
eine GUI nicht so bauen, dass der Anwender den Grad der Vereinfachung
selbst auswählen kann (bzw. als Grad der Tiefe des Einblicks in das System)?

>>>>>    (Scheisse, ist Linux wirklich soweit gesunken???????)
>>>> Genau deshalb bin ich doch eigentlich zu Linux gewechselt. Weil ich eben
>>>> der Meinung bin, dass es noch *nicht* so weit "gesunken" ist. 
>>> Ja, glücklicherweise sind solch komischen Sachen Ausnahmen. Man kriegt
>>> ein Linux (noch??) ohne KDE und GNOME an.
>> Das wird wohl auch so bleiben - allerdings bekommt man ein Linux ohne
>> KDE oder GNOME definitiv nicht zum Laufen (bzw. kann es nicht sinnvoll
>> nutzen), wenn man keine Ahnung davon hat.
> Wenn man keine Ahnung hat, bekommt man es auch mit KDE nicht SINNVOLL
> zum laufen, oder?
> Gut, fragt sich, wass das genau ist.
Ebent. Ich habe nur sehr wenig Ahnung von Linux. Aber ca. 15 Jahre
PC-Erfahrung. Damit kann ich unter Linux - dank GUIs!!! - eigentlich
alles machen, was ich unter Windoofs auch machen konnte: Scannen,
Drucken, Mails schreiben/im Netz surfen, Videos ansehen& notfalls sogar
bearbeiten, Bilder bearbeiten, Texte schreiben/formatieren,
Tabellenkalkulation, und noch unzählige mehr dieser ganz normalen
"Alltagsanwendungen". Ob das nun sinnvoll ist, darüber lässt sich
streiten, da hast Du recht.

> Auch ohne KDE ist bei einer SuSE z.B. das yast2 verfügbar und verhält
> sich im Prinzip genauso.
Ja, das mag sein. Aber irgendwann hab ich mal mitbekommen, dass yast
sehr stark von den "Standards" anderer Linux-Distris abweicht, wodurch
ich, würde ich SuSE nutzen, die Befürchtung hätte, nicht wirklich den
Einstieg in Linux zu lernen...

>> So erging es mir damals, 1997 oder so mit IIRC SuSE 6.0 (oder 7.0,
>> k.a.) - ich hatte es auf meinem alten P90 installiert, saß vor einer
>> wunderschönen Command-Line und das einzige was mir blieb, war die
>> Kiste wieder auszuschalten...
> Warum hast Du es installiert? Genauso, wie man sinnlos in GUIs
Weil ich schon damals Windows95 nicht wirklich leiden konnte. Die letzte
Windows-Version, die ich wirklich gerne benutzt habe ohne mich dauernd
über die Software zu ärgern, war tatsächlich Win3.11. Nagut, nach ein
paar Jahren konnte ich dann auch '95 auseinandernehmen und wieder
zusammensetzen, und '98 ebenfalls. Dann hab ich aufgehört, mich dafür zu
interessieren und bin zum reinen "Anwender" geworden (der zwar alles
selber installiert und irgendwie zum Laufen bekommen hat, aber ohne sich
wirklich damit auskennen zu *wollen*). Auch hat mir Win98 zu allererst
gezeigt, dass Windows mit jeder neuen Version immer schlechter wurde.
Diese Tendenz ist bis heute geblieben.
Damals hatte ich einfach niemanden in der näheren Umgebung, der mir
einen Einstieg in Linux hätte vermitteln können, obwohl ich schon damals
lieber was anderes als Windows benutzt hätte. Hab auch mal Warp 4
ausprobiert, aber nur die 90Tage Testversion, die mich dann aber
irgendwann wegen der sekündlichen Festplattenzugriffe penetrant genervt
hat...Geld, mir ein System zu kaufen hatte ich schon damals nicht, und
Windows war halt bei den Kistenschieber-PCs dabei...
Wäre jemand dagewesen, der mir einen Einstieg in Linux vermittelt hätte
& in Programmierung, wer weiß, wo ich dann heute wäre....vielleicht
hätte ich mein Info-Studium nicht schon nach nem halben Semester mit der
Fragestellung: "Was mach ich hier eigentlic??? Das leben ist doch so
unendlich viel mehr?!?" geschmissen, wäre evtl. ein totaler Geek oder
sogar zum Fachidioten verkommen - wer weiß.
Vielleicht wäre meine Biographie sogar annähernd an etwas herangekommen,
was man sogar mit "normaler" Logik als "Karriere" bezeichnen kann (und
nicht nur mit der ver-rückten Norman-Logik...), wer weiß das schon.

> rumclicken kann, kann man sinnlose Kommandos schreiben. Reicht z.b: wenn
> man echo kennt loooool
Nur dass man da weniger "Selbsterklärendes" hat, also erstmal die
Kommandos kennen muss.

>> Ich bin dafür, dass mehr Leute zu Linux wechseln, denn das macht
>> *HOFFENTLICH* den Softwarekonzern mit dem unmenschlichsten
>> (=kapitalistischsten) "Marktgebaren" und den am unfähigsten
>> entwickelten Programmen kaputt.
> Im Kapitalismus sind Konzerne "dominant" und Freiheitsdenker und Co
> "rezessiv", glaube ich.
Ja, nur in der Natur - in deiner, in meiner, unserer gemeinsamen, der
unseres Planeten und der unseres Universums - ist Freiheit "dominant"
und Kapitalismus "rezessiv", glaube ich. D.h. wir befinden uns in einem
Fließgleichgewicht, welches derzeit so stark "ausgelenkt" wurde, dass es
demnächst zwangsläufig umschlagen muss.

> Halte das also für Kontraproduktiv. Wird man für Konzerne interessant,
> muss das nicht gut sein. Am Ende könnte man ein Windows
> nachprogrammieren und kubuntu nennen! oooops, gibts ja schon.
Huch? Ich dachte, das nachprogrammierte Windows heißt SuSE?

>> Schön wäre es übrigens auch, wenn dabei das "Elite"-Gebaren der
>> Unix-Benutzerwelt mit kaputt ginge....SCNR
> Warum soll das kaputt gehen? Wenigstens ein paar die Bugs nicht damit
> begründen, dass eine Mehrheit das ja so falsch erwartet :) SCNR.
Ich zähle mich nicht gerne zu irgendwelchen "Eliten", und würde Bugs
ebenfalls niemals mit diesem Argument erklären. Allerdings ist es IMHO
einfach ein großes Zeichen geistiger Armut (manchmal sogar gepaart mit
materiellem Reichtum - Juchhu, es lebe die Schizophrenie unserer Welt!),
sich gegenüber anderen aufgrund von $Fähigkeiten oder $Wissen oder
$Besitz als etwas "Besseres" zu fühlen.
Dieses Denken gehört Euch arroganten Frickelbrüdern noch mit'm Rohrstock
rausgeprügelt! SCNR

>> seiner Software "allein lassen" kann, während der Windows-DAU von vorne
>> bis hinten mit irgendwelchen fuzzy pseudo-informationen ummantelt wird,
>> damit er auch ja nicht auf die Idee kommt, zu versuchen, sich selbst in
>> die Logik des Programmes hineinzudenken...
> Na ja, mit Gordian Knot sinnvolle (gute) Ergebnisse zu erziehlen, ohne
> was zu lesen, halte ihr für schwierig ;) Na ja. Die User sollen sich
> auhc nicht in die Logik reindenken müssen.
Ich kenne Gordian Knot nicht, daher kann ich dazu nichts sagen. Dennoch
habe ich als Anwender an eine Software die Anforderung, dass ich die
Logik, nach welcher sie funktioniert, bitte gerne selbst nachvollziehen
können möchte (wenn ich es will). Das Gegenteil davon sind Anwendungen,
die versuchen, für den Anwender mitzudenken (was in den meisten Fällen
gründlich schief läuft - zumindest ist mir noch kaum eines bis garkeines
dieser "denkverhindernden" Features untergekommen, welches ich wirklich
als "Nützlich" empfunden hätte).

> Windows-Installer sind einfacher benutzbar. Klar, muss ja, weil MS und
> Freunde erzählt haben, eine Sekretärin könne Drucker installieren. Kurz
> hatten Horden von Admins damit zu kämpfen, das wieder hinzukriegen; bis
> die meisten entlassen wurden (weil teurer als Sekretärin). Heute sind
> die Ansprüche gesunken (Automatisierbarkeit ist kein Thema mehr,
> Applikationen werden nicht an die Unternehmen angepasst, sondern die
> Unternehmen an die Applikationen usw.) so dass das die Sekretärin
> hinkriegt.  :)
Da ich mich als hauptberuflicher Privatmensch praktisch fast garnicht
mit Softwareeinsatz im Unternehmensbereich auskenne, kann ich hierzu
nichts sagen, außer der generellen Anmerkung, dass ich es für jedes
IT-benutzende Unternehmen mit mehr als 2-3 Einzelplatzrechnern für sehr
leichtsinnig halte, sich keinen (mind.Teilzeit-)Admin zu leisten (oder
zumindest einen Mitarbeiter einzustellen, der neben seiner eigentlichen
Hauptqualifikation auch noch entsprechende IT-Kompetenzen vorzuweisen
hat...wobei hier die Überprüfung wieder schwierig ist, weil in D ja
alles nur nach "Zettel" geht...)

Viele Grüße,

Norman



Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l