[linux-l] Freie Software per Gesetz?

olafBuddenhagen at gmx.net olafBuddenhagen at gmx.net
Di Jul 31 18:43:54 CEST 2007


Hallo,

On Wed, Jul 25, 2007 at 01:57:17PM +0200, Jörg Schmidt wrote:

> die potentiellen Umsteiger (Windows-->Linux) waren unzufrieden und
> wollten zu *irgendeinem* System umsteigen, Linux geriet (zufällig) in
> ihr Blickfeld weil es popolär war, und die Leute die Linux für
> Windowsnutzer besser bedienbar machten taten das /nur/ weil sie sahen
> da sind Leute die suchen ein neues System, aber Linux ist in
> ursprünglicher Form für sie zu 'schwer'. Es wäre für diese Leute auch
> OK gewesen den Windowsumsteigern zu helfen MacOS zu verstehen, nur
> davon verstanden sie selbst nichts - nicht richtig ist hingegen die
> Annahme sie hätten ein Interesse gehabt die Nutzerschar von Linux mit
> dieser Art Nutzern zu mehren, denn ihnen war klar das diese Nutzer
> weder daran interessiert, noch befähigt sein würden zur
> Systementwicklung beizutragen,

Das ist nicht wahr. Viele Projekte starten gleich mit der Absicht, auch
für andere interessant zu sein. Andere werden anfangs nur für die
eigenen Bedürfnisse entwickelt, gehen dann aber auf Nutzeranfragen ein
-- oft werden diese sogar bald zum Hauptschwerpunkt. Es gibt kaum ein
freies Projekt, das überhaupt kein Interesse an nicht-Entwicklern zeigt.

Natürlich ist ein eigenes Interesse an der Nutzung Vorraussetzung dafür,
dass sich jemand an einem freiwilligen Projekt beteiligt; aber es ist
meistens bei weitem nicht die einzige Motivation.

> Heute, ist das nun anders, denn es gibt Distributoren die tatsächlich
> Interesse haben das die Leute auf Linux (und nichts anderes)
> umsteigen.

Die gab es bei Linux praktisch von Anfang an -- die ersten
GNU/Linux-Distributionen sind IIRC noch 1992 entstanden, als Linux kaum
mehr als ein Jahr alt war.

> Und heute hat sich im Prinzip die 'theoretische Begründung' völlig
> gewandelt, denn ein Linux-Distributor, ein Anbieter von FOSS, ja
> selbst FOSS-Projekte, haben Interesse an Umsteigern - als Kunden, als
> Mitmachern für z.B. Doku, als Multiplikatoren - denn die 'romantischen
> Vorstellungen' sind (wie Du ganz richtig sagst) weitestgehend
> entfallen.

Ich glaube nicht, dass sich hier wesentlich etwas gewandelt hat.

-Olaf-



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