[linux-l] Re: Linux für Fachidioten?

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
So Mär 11 23:12:54 CET 2007


On Thu, Mar 08, 2007 at 09:01:40PM +0100, Norm at nSteinbach wrote:
> > Aber ist es nicht bei allem im Leben so? Ich meine ich hab 
> > von meinem Toaster auch nicht die Bedienungsanleitung 
> > gelesen, aber wenn was kaputt ist und ich brauche Hilfe, 
> > dann kann ich als nicht Elektronik-Begeisterter halt auch 
> > nichts machen bzw. muss Leute für die Reperatur bezahlen.
> 
> Ja, nur dass bei der Reparatur Deines Toasters etwas an der "Materie"
> dieses Gerätes verändert wird.
> 
> Die Tatsache, dass bei der "Reparatur" eines voll funktionstüchtigen
> Rechners der bloß nicht alles nach Anwenderwunsch macht, weder Materie
> verändert

Es wird immer auch Materie verändert. Dein RAM, deine Festplatte, u.s.w.

Wie in der Chemie .. ein paar Atome lösen sich voneinander und setzen
sich neu zusammen ... das heißt dann Oxidation, Veresterung, u.s.w.
genannt ... ja, und? Tja, von "weiter oben" betrachtet wird da gerade
jemanden die Hand verätzt, oder er stirbt an einem Gift, oder ...

Allein aus der Tatsache, dass etwas im Kleinen total banal und
langweilig aussieht, folgt noch lange nicht, dass es völlig
unbedeutend ist.

> noch irgendwas wirklich "repariert"

Dann nenn es "Anpassung nach Kundenwunsch" oder so.

> diesem Abstraktionslevel noch zu folgen vermag. Man benötigt ein
> virtuell-virtuelles Fachwissen um etwas virtuell-virtuelles in einer
> ohnehin schon weitestgehend virtuellen realität virtuell zu reparieren
> ohne dabei etwas an der realität bzw. deren virtualität ersten grades zu
> verändern...

Diese Einstellung hatte ich auch mal zu Computern. Aber als ich mal
meinen Laptop rebooten wollte und dabei ausversehen "reboot" in eine
root-SSH-Sitzung auf nem Server im Nachbarraum eingab ... naja, da
gab es nen Haufen wütender Leute ... wütend, weil sie an ihrem
derzeitigen Tun gewaltsam gehindert wurden.

Eine rein "virtuelle" Geschichte ... ob nun mein Laptop oder der Server
die 6 Zeichen "r-e-b-o-o-t" abkriegt ... meine Güte, sind ja
letztendlich nur ein paar Atome, die ihre Ladung wechseln ... trotzdem
eine harte und sofort merkbare Änderung in meinem eigenen Umfeld.

Will sagen, die virtuellen Welten, und die virtuellen in den virtuellen
Welten, sind dennoch mit der Realität verknüpft. Manchmal nur auf
indirekte, subtile Weise. Aber meistens auf eine sehr direkte und
natürliche Art und Weise.

> Sorry, aber dafür bin ich zu sehr Realist ;-))

Bei allem Guten, aber *den* Eindruck habe ich eher nicht von dir. ;-)


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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