[linux-l] Re: Linux für Fachidioten?

[Peter Ross]

On Mon, 12 Mar 2007, Oliver Bandel wrote:

> On Sun, Mar 11, 2007 at 11:21:55PM +0100, Volker Grabsch wrote:

> > Aber in erster Linie *konfiguriert* er Software. Und ein Mailserver z.B.
> > ist schon relativ komplex. Warum? Weil die Software mies ist? Nein, weil
> > das Thema E-Mail an sich schon komplex ist. Ditto mit Webservern, etc.
> > 
> > Und dann auch noch all diese Komponenten nicht nur einzeln zum Laufen
> > bringen, sondern sinnvoll kombinieren und ihr Zusammenspiel arrangieren.
> > 
> > Und diese ganze Struktur den realen Bedürfnissen der Anwender
> > entsprechen gestalten, schließlich soll das System Probleme lösen,
> > und nicht ein zusätzlicher Zeitvertreib für alle User werden. :-)
> > 
> Das alles bedeutet aber doch, daß Linux - weil man selber Admin ist -
> nicht Enduser-tauglich ist, oder?

Nein. Wer eine aktuelle Linux-Distribution mit Desktop installiert (oft 
einfach Default), ist in der Lage, problemlos viele Dinge ohne 
Admin-Wissen erledigen. Open Office fuer Dokumente, Tabellenverwaltung und 
Praesentation, Evolution fuer e-Mail, Firefox fuers Webbrowsen, GIMP fuer 
Bildbearbeitung..

Mit Hakeleien ab und an, wie bei Windows auch (siehe mein 
Adobe-Flush-Plugin unter Windows)

> Jetzt wissen wir, wieso Windows groß geworden ist. ;-(

Weil Du, anstatt das obengenannte umsonst zu bekommen, erst Windows, 
dann MS-Office, dann Adobe Photoshop, dann einen Virenscanner kaufst?

Eine Bekannte hat sich entgegen meinem Rat fuer einen PC mit 
Videoschnittsoftware unter Windows entschieden, und seit zwei Jahren 
laeuft das nicht rund.. 

Wie gesagt, "Windows funktioniert out of the box", ist eine Behauptung, 
die ich hundertfach im Bekanntenkreis, als Betreuer von Studenten an der 
Uni, die drei Tage vor Abgabe der Diplomarbeit diese nicht mehr drucken 
konnten und anderswo widerlegt gesehen habe.

Aber das Argument haelt sich hartnaeckig.

Warum nur die Windows-Neuinstallationen, die andere Leute regelmaessig 
vollziehen muessen? Ich habe auf jedem Rechner, der mir gehoerte oder mir 
beruflich als Desk-/Laptop anvertraut war, seit 1992 einmal ein Linux oder 
FreeBSD installiert, und danach nie wieder.

Volker sprach oben vom Mail- und Webserver. Soetwas hat ein "Heimanwender" 
oft gar nicht, und wer sagt, dass Exchange oder IIS trivial sind.. well, 
viel Spass!

Windows ist Opium fuers Volk, wer's einmal probiert hat, kommt davon nicht 
los, auch wenn ihm regelmaessig schlecht davon wird, und er dafuer auch 
noch bezahlen muss, oder halt illegale Wege beschreitet, um seinen Stoff 
(Windows, Office, andere kostenpflichtige Programme) zu bekommen.

Gruss
Peter