[linux-l] Größere HDD mit Linux

[olafBuddenhagen at gmx.net]

Hallo,

On Tue, Nov 06, 2007 at 08:41:41PM +0800, Frank Lehmann wrote:

> > Da war doch auch mal was, dass das Bios die Platte nicht in voller
> > groesse erkennt, startet, und erst  ueber Linux die Platte richtig
> > angesprochen wird und der ganze Speicherplatz richtig genutzt werden
> > konnte.
> >   
> Mir ist rein technisch nicht ganz klar, wie das funktionieren soll.
> Denn das BIOS kann max. 2^28 Adressen adressieren.... da kann Linux
> doch dann auch nichts mehr retten, oder?

Linux benutzt nicht das BIOS um auf die Festplatte zuzugreifen. (Windows
ab 95 uebrigens auch nicht...) Es redet direkt mit dem Controller.

Das meines Wissens Einzige, was in Linux das "klassische" BIOS benutzt,
sind einige Framebuffer-Treiber. (Insbesondere vesafb.) Und dann gibt es
noch Sachen wie ACPI... Aber das 'ne andere Geschichte :-)

Bootloader hingegen haben meist keine eigenen Festplattentreiber,
sondern gehen ueber das BIOS -- da gibt's dann die verschiedenen
Begrenzungen.

Wenn man sehr viel Pech hat, kann es allerdings auch passieren, dass das
BIOS mit einer groszen Festplatte gar nix anfangen kann, und nichtmal so
weit kommt, den Bootloader zu starten -- mein alter Rechner wollte zum
Beispiel partout nicht mit Platten ueber 32 GiB.

Ein anderes Problem -- was AFAIK gerade bei der 128 GiB (137 GB) Grenze
haeufig auftritt -- ist, dass teilweise die "Ueberlaenge" nicht einfach
abgeschnitten wird, sondern stattdessen ein Wraparound stattfindet: Eine
160 GB Platte wird dann nicht als 137 GB erkannt, sondern als 23...
Sollte fuer eine Bootparition zwar gerade noch ausreichen... ;-) Da muss
man halt nur aufpassen.

Viele Festplatten (die Notebook-Platten von Hitachi auf jeden Fall)
haben uebrigens die Moeglichkeit, sich auf Wunsch mit einer falschen
Groesze zu melden, um Problemen auszuweichen. Allerdings habe ich
widerspruechliche Behauptungen darueber gehoert, ob Linux dann trotzdem
auf die volle Groesze zugreifen kann...

-Olaf-