[linux-l] LaTeX vs. pdfLaTeX (was: Informationen in PDF-Dateien aendern)

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Di Nov 20 12:24:36 CET 2007


On Mon, Nov 19, 2007 at 11:13:17PM +0100, Oliver Bandel wrote:
> Zitat von Malte Frerichs <mfre at kladow.org>:
> Das plattformübergreifende Tool zum Erstellen der PDFs
> heisst LaTeX bzw. pdfLaTeX.

Full ACK. ;-)

> Da gibt es ein hyperref.sty und mit dem kann man nicht nur
> Hyperrefs in Dokumenten einbauen, sondern auch Sachen
> wie "pdfauthor" und ähnliche Parameter setzen.

Mit Hyperref kann man auch sein Inhaltsverzeichnis im PDF-
Viewer "anklickbar" machen, und ähnliches mehr.


Grundsätzlich aber zu latex/pdflatex: Ich persönlich finde
latex wesentlich besser, auch wenn ich PDF-Dokumente erstellen
will. Dazu muss ich weiter ausholen.


Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, aus dem LaTeX-Quelltext
eine PDF-Datei zu erzeugen:


Weg 1) Man nutzt "latex" und konvertiert das Ergebnis nach PDF:

    datei.tex

        --(latex)--> datei.dvi

                --(dvips)--> datei.ps

                        --(ps2pdf)--> datei.pdf


Weg 2) Man nutzt "pdflatex" und erhält gleich ein PDF:

    datei.tex

        --(pdflatex)--> datei.pdf


Auch wenn der zweite Weg kürzer aussieht, habe ich persönlich
sehr schlechte Erfahrungen mit "pdflatex" gemacht. Zum Beispiel
funktioniert das "color"-Paket nicht unter "pdflatex". Nun will
ich nicht unbedingt knallbunte Dokumente erzeugen, aber zumindest
die Grautöne hätte ich schon gern, damit lassen sich nämlich sehr
schicke Programmcode-Listings (Paket "listings") mit Schattierungen
erzeugen, wie z.B. hier:

    http://www.profv.de/uni/kuenstliche_intelligenz/aufgabe3.pdf

    (BTW: Dieses Dokument ist gleichzeitig ein Literate-Programming-
     Experiment, das ich inzwischen schon weiter vereinfacht habe.)

Dieses Dokument war mit "pdflatex" einfach nicht zu erzeugen. :-(

Nun hat "pdflatex" zumindest den Vorteil, dass es direkt PNG- und
JPEG-Grafiken einbinden kann, während "latex" EPS-Grafiken möchte.

Konvertiert man seine Grafiken jedoch mit "convert" (aus ImageMagick),
dann entstehen recht schlanke EPS-Grafiken, und auch ein schlankes
PDF am Ende. Wie groß der Unterschied letzten Endes ist, habe ich
noch nicht untersucht.

Doch spätestens dann, wenn man Vektorgrafiken einbinden möchte, also
letztendlich gar kein JPEG/PNG, sondern wirkliche EPS-Vektorgrafiken
hat, zieht dieser Vorteil von "pdflatex" nicht mehr, und man ist mit
dem klassischen "latex" wesentlich besser aufgehoben.

Übrigens: Auch das "LaTeX-Makefile"

    http://latex-mk.sourceforge.net/
    (Debian-Paket: latex-mk)

geht diesen Weg. Mit diesem kann man sehr einfach den oben beschriebenen
"Weg 1)" als Makefile formulieren:

    NAME = datei

    include /usr/share/latex-mk/latex.gmk

Fertig! Schon erledigt ein "make" alle nötigen Zwischenschritte. Auch
ruft es "latex" mehrfach auf, so oft wie nötig, bis alle Referenzen
stimmen.


[Uff, jetzt hab ich so viel geschrieben ... meint ihr, ich sollte
 den Text online stellen?]


Gruß,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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