[linux-l] OpenSource -Strategien

olafBuddenhagen at gmx.net olafBuddenhagen at gmx.net
So Dez 19 20:57:32 CET 2010


Hallo,

On Fri, Dec 17, 2010 at 11:36:27AM +0100, Jörg Schmidt wrote:

> > Ja, ich erdreiste mich zu behaupten, dass ein profitorientiertes
> > Unternehmen nur dann (proprietäre) Freeware verteibt, wenn es sich
> > dadurch indirekt Gewinnsteigerungen erhofft. Willst Du dem
> > widersprechen?
> 
> Ja und zwar ganz entschieden Denn Du verdrehst die Dinge.
> 
> Ich habe kritisiert das Du erklärst das jemand der neben Freeware noch
> etwas Anderes vertreibt das das im Zusammenhang stehen müsse, nirgens
> galt da als Vortauissetzung das ohnehin bereits ein UNternehmen
> bestehe.
> 
> Du zauberst das Unternehmen _als Voraussetzung_ erst jetzt aus der
> Tasche, hättest Du es am Anfang genannt hätte ich nie widersprochen.

Äh... Ich hatte von Anfang an den privaten Hobbyprogrammierer
ausdrücklich ausgenommen, um eben solche Missverständnisse
auszuschließen.

> > Interessant ist hier nicht, wie man über Eigentumsrechte Umsatz
> > macht, sondern wie man *ohne* Nutzung von Eigentumsrechten Umsatz
> > macht...
> 
> WAs ist daran interessant, ich mache das als FReiberufler täglich
> wennn ich durch meine Arbeit (an der ich keine Eigentumsrechte habe,
> weil sie kein Gut ist an der Eigentum zu erwerben wäre) Umsatz
> generiere.

Ausgangspunkt dieses Teil-Threads war nun mal meine Erläuterung zu genau
dieser Frage. Wenn Du zu den Leuten gehörst, die bereits auf diese Weise
ihr Geld verdienen, dann beglückwünsche ich Dich -- es macht das Thema
aber nicht weniger interessant :-)

> > (Persönlich bin ich der Ansicht, dass das Vertreiben proprietärer
> > Software *generell* untersagt werden sollte
> 
> Also auch freien Wettbewerb verschiedener Software

Nein, verschiedene Software, und auch verschiedene Anbieter, können und
sollen weiter im Wettbewerb stehen.

> und verschiedener 'Produktionsmodelle' für Software am Markt ...

Ja, ich würde am liebsten Lizenzmodelle aussschließen, die ich für
Gesellschaftsschädlich halte. Soetwas ist in einer *sozialen*
Marktwirtschaft nicht unerhört.

Solltest Du dagegen einer der Hardliner sein, die uneingeschränkt freie
Marktwirtschaft wollen, dann wüsste ich nicht, warum Du überhaupt
irgendeine politische Einflussnahme forderst -- der Markt sollte doch
alles selbst regeln...

Übrigens habe ich betont, dass das nur meine persönliche Meinung ist;
nicht etwas, das ich derzeit in einer politischen Diskussion fordern
würde. Wichtiger ist es erstmal, Hindernisse für die Verbreitung freier
Software auszuräumen -- die Chancen stehen gut, dass sich das Thema dann
bald selbst erledigt, und Gesetze gegen proprietäre Lizenzen gar nicht
mehr nötig sind...

-antrik-



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