[linux-l] COBOL-Software und deren Zukunft (war: OpenSource-Strategien)

Peter Ross Peter.Ross at bogen.in-berlin.de
Mo Nov 29 00:38:45 CET 2010


Quoting "Oswald Buddenhagen" <ossi at kde.org>:

> ich weiss nicht, wie es heute steht, aber vor paar (einstellig) jahren
> war der großteil der im einsatz befindlichen software in cobol
> geschrieben .."never touch a running system" und "don't fix it
> unless it's broken" - die machen ernst damit, auf eine bizarre art und
> weise.

Ich habe gerade eine COBOL-Software geerbt.

Mit BTrieve: tabellarische Files, die nicht unbedingt einem  
relationalen Datenmodell entsprechen, je nach Zugriff koennen  
bestimmte Bytes in diesen Tabellen unterschiedlich interpretiert  
werden (nicht nur von der Semantik, auch vom Datentyp her).

Der Code ist Tausende Zeilen lang, die Arbeit eines inzwischen  
70jaehrigen Programmierers in ueber mehr als 20 Jahren.Er moechte   
Mitte naechsten Jahres endlich aufhoeren.

Er enthaelt auch eine Client/Server-Darstellungsschicht namens GUI  
ScreenIO, so dass der "COBOL-Server" pro Verbindung eine neue Instanz  
forkt, unter Windows, der Client-PC hat lediglich den GUI  
ScreenIO-Client, ueber den er sich mit dem Server verbindet.

Die Software ist ueber 20 Jahre an den Betrieb angepasst  
(Auftragssystem, Lagerhausverwaltung, Finanzmodul..) und funktioniert  
gut, alle sind damit (ziemlich) zufrieden.

Sie ist das "IT-Herz" einer 50koepfigen Firma mit vier Aussenstellen  
in den groesseren australischen Landeshauptstaedten, die sich uber VPN  
mit dem Server und diesem Programm verbinden.

Wie sollte die Zukunft dieser Software aussehen, fuer die naechsten 20 Jahre?

Es gruesst
Peter





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