[linux-l] OpenSource -Strategien

Jörg Schmidt joesch04 at web.de
Di Nov 30 17:57:59 CET 2010


Hallo,

> Ich habe nicht gesagt, dass "Open Source" als Lizenzmodell
> volkswirtschaftlich nutzlos ist. Was ich gesagt habe ist,
> dass Anhänger
> des Begriffs "Open Source" generell apolitisch sind, und sich folglich
> nicht für solche Dinge wie volkswirtschaftlichen Nutzen
> interessieren --

und das ist einfach nicht wahr, ich bin Anhänger von OpenSource und
interessiere mich brennend für solche Fragen und ich kenne genügend
Leute die ebenfalls so denken.

> Proprietäre Anbieter (und auch Anbieter mit gemischten
> Modellen) machen
> einen Teil ihres Umsatzes über Eigentumsrechte,

Nur wenn sie ein kommerzielles Modell bevorzugen, sonst nämlich nicht.
(Properitäre) Freeware z.B. ist nämlich nicht minder propritär als
propritäre Bezahlsoftware.

> wohingegen reine
> Anbieter freier Software allein auf Effizienz setzen.

Das bestreite ich etwas, denn ich glaube die setzen auch auf
Effektivität, so es Dinge geben dürfte die nur durch freie
Entwicklungsprozesse lösbar sind und durch unfreie Entwicklung praktisch
nicht und Letzteres deshalb weil für bestimmte Dinge der Aufwand oder
die Risiken für Investoren zu hoch erscheinen können.

Sourceforge und ähnliche Seiten bieten für das Gesagte einen recht guten
Beleg, so man zugeben muß das wohl mehr als 90% der dortigen
Entwicklungen als Solche nicht von wirtschaftlichem Interesse sind, und
deshalb propritär nie verfolgt werden würden. Gleichzeitig aber bergen
diese Dinge u.U. einen wirtschaftlichen Schatz der gehoben werden kann.

> Eine
> Entscheidung
> für ein freies (oder teilweise freies) Modell geht also
> einher mit einem
> Verzicht auf Umsatz durch Eigentumsrechte.

Zumindest für DE gilt das nicht unbegrenzt, denn ich kann, selbst wenn
ich Anderes wollte, nur Verwertungsrechte abtreten, keine
Eigentumsrechte.

> Für einen Anbieter, der eine unangefochten dominante Stellung in einem
> bestimmten Bereich hat, wäre ein freies Modell betriebswirtschaftlich
> nicht sinnvoll,

Nur eine Hypothese wie mir scheint.

> da die Anwenderbasis sowieso beinahe maximal ist, und
> daher der Verzicht auf Umsatz durch Eigentumsrechte nicht ausgeglichen
> würde durch gesteigerten Umsatz über Effizienz.

Nun geht es ja, alternativ zu Lizenzgebühren, nicht nur um Effizienz,
sondern ggf. z.B. auch um Effektivität



Gruß
Jörg





Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l