[linux-l] Tastatur-Layout von GRUB

Pascal Bernhard pascal.hasko.bernhard at googlemail.com
Mi Apr 18 02:43:17 CEST 2012



Am 17.04.2012 23:19, schrieb Thomas Kaepernick:
> Am Samstag, den 14.04.2012, 23:39 +0200 schrieb Pascal Bernhard:
>>
>> Am 14.04.2012 22:24, schrieb Reiner Luett:
>>> Hallo Pascal,
>>>
> ...
>>> Der GRUB Bootloader verwendet standardmäßig das englische
>>> Tastaturlayout. Wenn Du ein initramfs verwendest, kannst Du
>>> die Belegung erkennen, stimmt nach mehrmaligen Versuchen die
>>> LUKS Passphrase nicht, wird eine Shell gestartet.
>>>
>>>
> ..
>> Wo kann ich denn unter Debian die Tastaturbelegung für GRUB ändern? In
>> /etc/default/grub steht nichts zur Tastatur. Eine Datei /etc/syscontrol
>> wie unter Suse gibt es auch nicht. In /etc/init.d/rc steht was über
>> Runlevels. Da dort /etc/init.d/.depend.boot ausgeführt wird, habe ich
>> auch da mal einen Blick hineingeworfen. So wird beim Booten keyboard.sh
>> ausgeführt, aber diese Datei sucht find bisher vergeblich.
>
> Die Datei keyboard.sh dürfte in initramfs sein. Wie der Name sagt, ist
> initramfs eine Datei mit einem Filesystem. Diese wird mit dem
> Linux-Kernel geladen, hat also noch nichts mit GRUB zu tun - wenn ich
> mich nicht irre.
>
> Wenn Du von einem anderen Medium GRUB startest, haben die Einstellungen
> für GRUB auf der Festplatte zunächst keine Bedeutung. Falls Du noch den
> "alten" GRUB verwendest, gibt es 2 Teile von GRUB: stage1 und stage2.
> Dort ist es möglich, GRUB irgendwie anzugeben, von wo er sich stage2
> holen soll. Damit könntest Du dann stage2 von der Festplatte holen
> lassen. Aber ich glaube, dann bootet er auch das System von der
> Festplatte, es sei denn, Du editierst die Booteinträge beim Start. Mehr
> weiß ich nicht mehr. Falls Du näheres wissen willst, mußt Du mal im
> Zwischennetz suchen.
> Wie es bei GRUB2 ist, weiß ich garnicht.
>
> Interessanter ist es vielleicht, den Eintrag in der /boot/grub/menu.lst
> für Dein System anzusehen. Da müßte sicher auch drin stehen, woher er
> den Schlüssel für die Partitionen bekommt.


Vielen Dank Ralf und Thomas für Eure Tipps.

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass es sich bei mir um GRUB2 handelt. 
In der /boot/grub/grub.cfg steht nichts zu 'locale' und Tastaturlayout. 
Ich muss mir mal die einzelnen Boot-Skripte für GRBU2 anschauen.

Ja, ich musste bereits zwei Mal die initramfs selbst erstellen, da mein 
Debian nicht den neuesten installierten Kernel booten wollte. Aber mehr 
als update-initramfs habe ich da nicht eingegeben, also keine 
personalisierten Einstellungen. Ich habe per Live-CD versucht das 
verschlüsselte mit DE, CH_DE, CH_FR, EN_US, EN_UK & FR zu öffnen, ist 
alles fehlgeschlagen.

Genaugenommen will ja gar nicht das Tastaturlayout von GRUB ändern, 
sofern Ding bootet ist alles in Ordnung für mich. Ich wüsste aber gerne, 
wie genau denn die Passphrase heisst, damit ich eben per Live-System von 
außen auch etwas verändern kann, wie in diesem Falle, wo ich die 
ROOT-Partition vergrößern will.

Mir leuchtet das Argument von Thomas ein, dass GRUB ja erst das 
Betriebssystem startet, somit Dateien aus dem ROOT-Verzeichnis nicht 
gelesen werden können, und auch keine Rolle spielen sollten. Ob die 
Boot-Partition schon relevant ist, kann ich nicht beurteilen, da fehlt 
mir einfach das Wissen. Ich habe den Verdacht, dass letztendlich im MBR 
festgelegt ist, welche Tastatur von GRUB akzeptiert wird. Da ich ja das 
LVM über ein Live-System öffnen und die Volume Groups mounten will, ist 
es die Tastaturbelegung wie GRUB, sie sieht eher ein Mittel zum Zweck, 
ich muss ja herausfinden, welche Passphrase denn nun vom LVM akzeptiert 
wird. Mir ist aber schleierhaft, wieso GRUB laut landläufiger Meinung 
eine amerikanische Tastatur als Standard nimmt und der Installer von 
Debian in genau diesem Punkt die vorher vom Benutzer im 
Installationsprozess festgelegte Tastatur fröhlich ignoriert. Das 
Tastaturlayout wird definitiv zuvor abgefragt/eingestellt (Das heisst 
bevor das System, und somit GRUB installiert wird, bzw. der MBR 
geschrieben), und sei es nur als Option vor dem Starten des Installers. 
Und wenn man dann ein Problem wie ich jetzt habe und über ein 
Live-System an seine (verschlüsselten) Partitionen heranmuss, dann geht 
das erst einmal nicht? Hier kann ich mit meiner Laienlogik wirklich 
nicht mehr folgen.

Pascal

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