[linux-l] PPAs auf Linux Mint Debian (64bit) nutzbar ?

Norman Steinbach norm at nsteinbach.de
So Feb 23 16:12:35 CET 2014


Hallo Lutz,

On 23.02.2014 15:46, Lutz Willek wrote:
> Zumindest nicht ganz richtig: Wenn Du gleiches mit gleichem vergleichst,
> dann muss Debian "Testing" mit einem aktuellen Ubuntu verglichen werden,
> und Debian "Stable" mit einem Ubuntu LTS.
> Die Softwareunterschiede der einzelnen Pakete sind dann nicht groß.
Ich finde schon. In der Regel vergeht bei Debian Testing zwischen
"Freeze" und "Release" ja auch noch einmal eine ganze Menge Zeit. Also
würde ich Debian Stable eher mit der vorherigen Ubuntu LTS vergleichen,
zumindest im ersten Jahr nach dem Release einer aktuellen LTS. Wobei es
stimmt, dass es bei beiden kein "Rolling Release" gibt, wo eine
Programmversion nur ein paar Wochen oder Monate alt ist (solange, bis
eben die gröbsten Show-Stopper von den "mutigen Early-Adopters"
ausgebügelt wurden), finde ich schade. LMDE ist zwar ein "Rolling
Release", aber wegen des Alters der Debian-Pakete befürchte ich da eben,
immer Software zu haben, die 1-2 Jahre hinterher hinkt, während Linux
Mint halt zumindest alle 2 Jahre mal aktuell ist (wenn man sich auf die
LTS-Versionen beschränkt).

> Ich würde das noch etwas schärfer formulieren: Setze kein Repository
> ein, wenn es nicht für Deine Distribution gemacht ist.
Stimmt. Dann lieber manuell mit dpkg und an apt vorbei installieren und
bei Bedarf (neue Major Version, neue benötigte Features, grobe Bugfixes)
ebenso updaten. Wobei das natürlich nicht so sehr für die Derivate gilt.
Ich nutze z.B. Ubuntuzilla, um auch unter Linux Mint (Ubuntu-Basis) den
SeaMonkey nutzen zu können (der meiner Meinung nach immer noch die
bessere Version von Firefox und Thunderbird ist), und da hat es bisher
nie Probleme gegeben.

> Für mich persönlich kommt, solange ich die Wahl anderer freier Systeme
> habe, Ubuntu nicht auf den Rechner, da ich Ubuntu nicht ganz mit meinen
> Idealen zusammenbringe.
OK, das ist ein guter Grund. Ich setze auch kein Ubuntu ein, in erster
Linie weil mir alle, als "Release" zusammengepackten GUIs nicht zusagen,
und Cinnamon müsste man von Hand nachinstallieren. Daher nutze ich ja
Linux Mint - aber eben wegen der Aktualität dann doch lieber die
Ubuntu-Basis.

> Ich meine wenn der Distributor in der Standardkonfiguration meine
> Privatsphäre nicht achtet, das geht halt gar nicht.
Richtig, wobei man schon dazu erwähnen sollte, dass dieses Problem ja
nur bei Ubuntu selbst auftritt, nicht bei Xubuntu, Lubuntu, Kubuntu und
was es noch so für -buntus gibt. Ebenso nicht bei Linux Mint, was ja nur
auf Ubuntu basiert, aber eine eigenständige Distribution ist.

> Für mich spielt es
> dabei keine Rolle das dies im Nachhinein abschaltbar ist, die
> Standardeinstellung zeigt hier wessen Geistes Kind unterwegs ist.
Ack.

> Ich will hier keinen Streit vom Zaun brechen, ich finde Ubuntu ansonsten
> toll und bin auch froh das es Ubuntu gibt, es hat viele andere Projekte
> erst ermöglicht, und auch vielen Leuten ermöglicht mit freier Software
> zu arbeiten, das ist super!
Auch hier stimme ich zu.

> Wenn ich die Wahl zwischen Ubuntu oder Debian habe, dann würde ich
> persönlich immer ein Debian bevorzugen. Deshalb finde ich es toll, eine
> Mint Debian-Edition zu haben.
Ich finde allerdings, da Mint nicht von Canonical gemacht wird, ist es
was anderes, und da gefällt mir ansonsten die meiner Meinung nach im
Vergleich mit Debian immer noch aktuellere Basis von Ubuntu halt schon
recht gut. Den Schnüffelkram von Canonical bekomme ich ja nie zu sehen,
der ist bei Linux Mint schlicht nicht existent.


Viele Grüße,

Norm at n



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