[linux-l] Golang statt Python für Admin-Aufgaben?

Olaf Radicke briefkasten at olaf-radicke.de
Mi Aug 12 09:19:11 CEST 2015


Hi!

ich benutze schon seid vielen Jahren Python wenn Bash-Skripte zu lang werden
oder zu langsam sind. In den letzten Wochen habe ich mir intensiver Python3
angesehen. Meine Erkenntnisse waren er ernüchternd. Die Unicode-Unterstützung
ist etwas besser geworden. Das merkt man besonders bei der Verwendung von Libs,
bei denen man sonst immer raten musste was für eine Codierung die zurück
liefern. Ansonsten stoße ich immer wieder auf das selbe Problem: Das
Duck-Typing. Gerade bei Skripen die nicht interaktiv ausgeführt werden, ist es
immer wieder ein Ärgernis, das Typ-Probleme erst zur Laufzeit erkannt werden.
Ein weitere Punkt der mich sehr überrascht hat, ist das in CentOS 7 Python3 nur
in sehr kastriertet Form vorhanden ist (in Gegensatz zu Golang). Python3 ist in
CentOS 7 nur mit Fremdpaketen benutzbar und damit "Out of support".

Irgend wann wird Python 2.7.x aber sicher sterben. Aber es wird voraussichtlich
ein seeeer langsamer und qualvoller Tod. Deshalb kam für mich die Frage auf,
wenn man absehbar ein "Tech-Change" (Python 2 -> 3) ob man dann nicht gleich die
Sprache wechselt. Und ich dachte da an Golang. Keine Sprache kann alle
Bedürfnisse befriedigen, das ist klar. Es ist immer ein Kompromiss. Die Frage
die ich mir stelle ist, ob Golang eine guter Kompromiss für Admin-Aufgaben ist.
Die Vorteile die ich sehe sind:

- Typensicherheit
- Leicht zu deployen (Alles ist in einer Datei)
- Schnelle Übersetzungszeit
- Schnelle Laufzeit
- Zukunftsgerichtet (Statistiken deuten auf eine rasante Verbreitung)
- Jetzt schon viele Bibliotheken vorhanden
- Echte Nebenläufigkeit

 Die Nachteile sehe ich bei:

- Der versionierung von externen Libs
- Völlig andere Syntax (zu Python)
- Anpassen von Programmen ohne Sourcen nicht möglich

Eure Gedanken dazu?

VG

Olaf


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