[linux-l] Woody-nachbesserungs-tool

stietke at diw.de stietke at diw.de
Do Jan 16 14:44:45 CET 2003


> * stietke at diw.de wrote on Wed, Jan 15, 2003 at 15:16 +0100:
>> Ich glaube die erste Frage sollte sein, ob der zu kompilierende
>> Kernel für den Computer sein soll, auf dem er gerade erstellt wird,
>> oder nicht.
>
> Dann ist ja noch nicht klar, ob das eine Firewall oder eine
> Workstation werden soll...

Worum es mir ging, war folgendes. Als ich das letzte mal "make menuconfig"
aufgerufen habe, wurde ich mit schätzungsweise 200 Einzelfragen
konfrontiert, die ich mit Ja/Nein/Modul beantworten konnte,
verteilt in vielleicht ein Dutzend Oberbereiche. Ich weiss nicht, ob das
inzwischen besser geworden ist, aber was mich damals daran gestört hatte,
war erstens, dass die Fragen "dumm" waren, in dem Sinne, dass sie mir
anscheinend kontextlos präsentiert wurden, und zweitens, dass sie
anscheinend nach technischen Gegebenheiten gegliedert waren, anstatt nach
inhaltlichen.

Mit inhaltlicher Gliederung meine ich Fragen wie:
	1. Server / Firewall / Workstation?
dann
	2. für diese Hardware oder für andere?

Ich denke, mit den Antworten Workstation / diese Hardware könnte man
mit etwas Programmintelligenz schon mindestens 95% der Fragen sinnvoll
beantworten, und müsste, das meine ich mit kontextgestützt, mir keine
Fragen nach Hardware stellen, die gar nicht vorhanden ist, oder Fragen,
die ohnehin nur Serverrelevant sind.

>
>> /Filesystem etc. ich habe, und daraufhin schon mal die
>> passenden Module auswählt.
>
> Die sollten immer ausgewählt werden, falls man mal die Hardware
> wechselt, möchte ich einfach nur andere Module laden.
>
>> Das beinhaltet auch, dass das Konfigurationsprogramm einfache
>> Abhängigkeiten auflöst, also ggf. Netzwerk- oder Scsigrundmodule etc.
>> selbständig auswählt.
>
> Macht ja depmod/modprobe.
>

Ja, aber nur, falls Du sie als Modul kompiliert hast, und genau danach
fragt Dich ja "make menuconfig". Wenn es allgemein sinnvoll ist, diese
Module parat zu haben, warum fragt er mich dann? Die einzigen Argumente,
die mir dagegen einfallen, sind a) knapper Festplattenplatz und
b) eventuell Sicherheitsargumente bei Servern. Wenn ich aber anfangs
angegeben habe, dass der Kernel für diese Hardware, und für eine
Workstation sein soll (Kontext!), dann könnte er einfach sich die Grösse
der Festplatte anschauen, und danach eine Frage präsentieren wie:
	3. Wollen Sie Module kompilieren, die Sie jetzt wirklich brauchen,
	   oder auch Module auf Vorrat, für künftige Hardwareänderungen?
Und auf diese Frage könnte er anhand obiger Überlegungen auch eine sinn-
volle Defaultantwort geben.

Worum es hier zusammengefasst und exemplarisch geht, ist:
	- mehr Intelligenz!
	- mehr Kontext!
	- mehr inhaltliches Denken!
	- mehr "just works"!

Mir geht es auf keinen Fall darum, an Open Source Software herumzumäkeln,
ich benutze sie gern und oft. Es geht mir darum, konstruktive Kritik zu
üben, mit dem Ziel, OSS besser zu machen.

Viele Grüße,
Stefan





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