[linux-l] Finger weg vom Konqueror als Dateimanager

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Fr Feb 24 21:41:25 CET 2006


On Fri, Feb 24, 2006 at 05:46:45PM +0100, Mike Dornberger wrote:
> On Fri, Feb 24, 2006 at 10:23:00AM +0100, Boris Kirkorowicz wrote:
> > was ist bspw. "M-s"?
> 
> M steht für Meta. Häufig kannst du dafür die Alt-Taste benutzen, aber nicht
> immer, manchmal auch Shift-Alt (z. B. Debian, Emacs: M-x -> Shift-Alt-x).
> Was immer gehen sollte, ist einmal Esc zu drücken, loslassen und dann den
> Buchstaben, hier also s.

Manchmal ist "Meta" auch die sog. "Windows-Taste", also die Taste
zwischen Strg und Alt, die leider auf den meisten Tastaturen mit einer
Schleichwerbung belegt ist.

Man kann sie aber zum Glück austauschen oder überkleben mit z.B. einer
Pinguin-Taste, Dämonen-Taste, oder was immer man möchte. Neuere (moderne)
Tastaturen sollten an dieser Stelle mittlerweile ein neutrales Symbol
haben.

> > 2a. Wie kann ich zwei Verzeichnisbäume vollständig (also jede enthaltene
> > Datei binär) vergleichen? Bisher hatte ich dafür REXX bemüht...
> 
> Z. B. mittels
> 
> cd DIR1;
> find -type f -exec cmp "{}" "/path/to/DIR2/{}" \; 2>&1 | less -S
> 
> Hier ist das -type f wichtig, da alles andere nicht unbedingt Sinn macht, es
> inhaltlich vergleichen zu wollen, Probleme gibt oder überhaupt nicht möglich
> ist oder ...

Naja, ein

	diff -r DIR1 DIR2

hätte es auch getan. Die Aufgabenstellung "vergleiche" deutet auch schon
an, dass man zuerst das diff-Kommando zurate ziehen sollte, bevor man
auf irgendwelche wüsten Shell-Konstruktionen ausweicht.  ;-)

diff zeigt an, welche Dateien nur in einem der Verzeichnisse auftauchen.
Außerdem zeigt es bei gemeinsam vorhandenen Dateien die Unterschiede an.
Mit einigen Optionen (z.B. "-q") kann man diff auch anweisen, nicht
ganz so ausführlich zu arbeiten.

Auch sehr empfehlenswert in diesem Zusammenhang ist xxdiff, die
eine graphische Variante von diff. Wahrscheinlich haben auch schon
für KDE und GNOME ihre "eigenen" Tools kdiff/gdiff.

Triffst du sehr häufig auf das Problem des Verzeichnisse- und Dateien-
Vergleichens, solltest du eventuell deine Gesamt-Strategie überdenken.
Statt immer ganze Verzeichnisbäume hin- und herzukopieren und zu
vergleichen, wäre eine Versionskontrolle eher angebracht. Persönlich
empfehlen kann ich Subversion und Darcs. Subversion ist zentralistisch
und orientiert sich an Versionen (sog. "revisions"). Darcs ist dezentral
designt und orientiert sich an den Änderungen (sog. "changesets").

Versionskontrollen sind nicht nur für Programmcode, sondern auch
für jede andere Sorte von Textdateien sehr geeignet (Plaintext, HTML,
XML, xpm-Grafiken), aber auch für Binärdaten wie OpenOffice-Dokumente
oder Grafiken.

> Nun, mit dem einen oder anderen Dateimanager geht das bestimmt einfacher,
> wie z. B. mit Total Commanders (Windows) "Verzeichnisse synchronisieren...",
> aber da weiß ich jetzt wie gesagt nichts.

Eine derartige Funktionalität bietet AFAIK auch mc.
(Command / Compare Directories  ...  C-x d)

Die Tastenkürzel sind konfigurierbar, das gilt für mc, emacs, xemacs,
und im Prinzip alle Unix-Werkzeuge.


Viele Grüße,

	Volker

-- 
Volker Grabsch
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