[linux-l] DAU Erziehungsmassnamen zu ODTs

Jörg Schmidt joesch04 at web.de
Mi Dez 12 18:05:02 CET 2007


Hallo,

Volker Grabsch schrieb:
> Bezogen auf das Dateiformat: Nein, da gibt es objektive Kriterien.
> Den OpenDocument-Standard gibt schon ein Weilchen, und viele andere
> Office-Suiten unterstützen ihn bereits.

Du sprichst von "Standard" und "objektiv", welche Office-Suite setzt
denn ODF objektiv vollständig richtig um? (IMHO ist Standard nämlich
Standard und nicht sowas wie 'möglichst dicht dran' - objektiv eben)

Mal Testberichte zu der Thematik gelesen? Einstieg könnte sein C't
17/2006 - es gibt aber noch detailliertere Tests (von irgendeiner
amerikanischen Uni(?), müßte ich mal raussuchen)

> Wenn moderne, weit verbreitete Standards nicht umgesetzt werden, ist
> die Bezeichnung "nicht zeitgemäß" eine objektive Festellung.

die würde dann leider auch für OOo gelten - ich hoffe trotzdem das OOo
dieses Adjektiv nicht verdient (ich betone nochmal: 'dicht dran' ist
nicht der Standard selbst)

(und von 'weit verbreitetem Standard' bei ODF zu reden finde ich etwas
beschönigend)


Sorry, ich bin seit 4 Jahren Freiwilliger bei OOo, und entweder reden
wir objektiv oder nicht, und objektiv unterstützt OOo den ODF-Standard
heute noch nicht vollständig und wenn man aus dem was OOo heute als ODF
exportiert alles rausstreicht was nicht wirklich explizit im Standard
definiert ist, ist das eine ganze Menge.
(ich weiß nicht was alles, aber beispielsweise: Tabellenfunktionen (z.B.
Calc) sind derzeitig nicht vom Standard erfasst, Makros in Dokumenten
ebensowenig, das Datenbankformat von OOo (*.odb) existiert ebenfalls
nicht als Teil des ODF-Standards)


Ich entschuldige mich das Du hier die 'Prügel' abbekommst, nur Deine
Mail bot einen passenden Aufhänger.


Ansonsten kann ich zu den 'Weltverbesserer-Fußzeilen-Schreibern' nur
sagen:
*Formate sind keine Ideologie (Software übrigens auch nicht)
*die Standardisierung von Formaten ist hingegen ein sehr wichtiger
Punkt, zu wichtig um ihn im kleinkarierten 'alles bloß nicht MS' zu
zerreden
*wer heute die ISO-Norm als Adelstitel für ODF sieht (das tue ich
durchaus), der erkennt die ISO an (das tue ich auch) und er erkennt an
das /weil/ die ISO etwas zum Standard erhoben hat es ein Standard ist -
deshalb komme er morgen nicht (wenn die ISO OpenXML ebenfalls zum
Standard gemacht hat) und erkläre dann das Gegenteil, nämlich das das
nicht gelte wenn ein ISO-Standard OpenXML heißt.
Über die Praxis der ISO kann man hingegen reden, nur es gibt da IMHO nur
zwei Wege: entweder man erkennt sie als Autorität an oder nicht. Erkennt
man sie an dann jedoch für die Fragen ODF *und* OpenXML.

Es könnte in Zukunft nämlich peinlich werden, wenn in einer Fußzeile
steht 'ich benuztze den ISO-Standard' und der OpenXML-Nutzer dann
antwortet 'ich auch - aber ich benutze den ISO-Standard, der zwei
Existierenden, der am Markt verbreiteter ist'.



Gruß
Jörg




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