[linux-l] "here"-Links und Benutzerfreundlichkeit (war: www.linuxwiki.de/LugBerlin - "nicht mehr editieren"?)

Jörg Schmidt joesch04 at web.de
Sa Jan 20 15:02:20 CET 2007


Hallo,

Volker Grabsch schrieb:
> Richtig übel ist es, [...]

stimmt

> Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Wer macht denn sowas? Mein
> zeitloses Lieblingsbeispiel ist OpenOffice. Öffnet mal in OpenOffice-2
> ein .sxw-Dokument, ändert es und speichert. Dann bekommt ihr folgende
> Frage:
>
>     --------------------------------------------------------------
>
>     Dieses Dokument beinhaltet unter Umständen
>     Formatierungen oder Inhalte, die im OpenOffice.org 1.0
>     Textdokument Format nicht gespeichert werden können.
>     Möchten Sie das Dokument trotzdem in diesem Format
>     speichern?
>
>     - Klicken Sie auf 'Ja', um im OpenOffice.org 1.0 Textdokument
>     Format zu speichern.
>     - Klicken Sie auf 'Nein', um im OpenDocument
>     Standarddateiformat zu speichern und dabei Formatierungen
>     und Inhalte sicher zu speichern.
>
>          [Ja]              [Nein]
>
>     --------------------------------------------------------------

Stimmt nicht bzw, verschweigt das sehr wichtige Kontrollkästchen auf dem
Dialog:

[ ] Diese Warnung in Zukunft nicht mehr anzeigen.

Verschweigt auch das das Erscheinen dieses Dialoges ansich
konfigurierbar ist, denn bei Deaktivieren von:

Extras-Optionen-Laden/Speichern-Allgemein

-->"Immer Warnen wenn nicht im OpenDocumentformat oder im Standardformat
gespeichert werden soll"

erscheint der Dialog erst garnicht.

Hierbei bitte auch das "oder" beachten, denn selbst das
Standardspeicherformat ist frei konfigurierbar.


Insgesamt:
wenn wir von OOo denn wüßten wie wir User, die erfahrungsgemäß keine
Doku lesen wollen, vor Datenverlust durch Fehlbedienung schützen sohne
einen solchen Dialog zu nutzen, würden wir das sicher gerne tun.
Und an dieser Stelle kann der Datenverlust wahrlich schwerwiegend sein
und obwohl natürlich jeder wissen sollte das Backup dazugehört sollte
sich eine Software nicht so verhalten das sie von sich aus Datenverlust
provoziert, wenn jedem klar ist wie Nutzer reagieren - und für erfahrene
Nutzer gibt es da keine Schwierigkeiten, der Dialog ist konfigurierbar,
auf Wunsch auch so das er niemals (auch nicht einmal) erscheint.

Und so sehr ich Dir in theoretischer Hinsicht auch zustimme, 3 Jahre
Erfahrung im OOo-Projekt und insbesondere 3 Jahre Erfahrung mit
Nutzeranfragen in Forum und Mailinglisten, sagen mir leider dieser
Dialog muß so sein - es sei denn jemand wüßte Besseres was praktikabel
wäre.
(Das einzig Negative an diesem Dialog ist das das ja/nein inhaltlich
beim Wechsel von OOo 1.x zu OOo 2.x umgekehrt wurde, was auch schon
häufig für unerfahrerne Nutzer ein Problem war.)

Leider ist nämlich auch Eines wahr, die meisten User von OOo arbeiten
derzeitig noch unter Windows und diese Nutzer sind leider durch Umgang
mit MS-Software über die Jahre so konditioniert das ein einfaches Ja
oder Nein von niemandem erst genommem wird.
Ich möchte nicht wissen was geschehe wenn man bedienungsmäßig wirklich
auf den 'mündigen' Nutzer setzt und bei beispielsweise Löschen sofort in
den Papierkorb verschiebt - da gäbe es etliche Schweißperlen ... obwohl
wir ja eigentlich ohnehin schon über doppelte Sicherheit reden, denn im
normalen Leben würde Löschen auch "Löschen" heißen und nicht in
Papierkorb verschieben ...

(ich weiß natürlich wie man direkt löscht - das ist nicht das Problem.
Das Problem ist das 90% der Windows-Nutzer nie die vorgegebenen
Default-Pfade verlassen, nie wirklich ihr System erkunden und deshalb
nie 'Herrscher' sondern meist höriger 'Sklave' ihres Systems und dessen
Defaults sind)



Gruß
Jörg




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