[linux-l] Windows naehert sich...

Peter Ross Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Di Jan 30 15:27:06 CET 2007


Hi Benjamin,

On Tue, 30 Jan 2007, Benjamin Schieder wrote:

> "Where do you want to be lead today?"

Ich habe eine Weile davor verbracht, (waehrend ich mitternaechtlich 
einen Server updatete) mich nach Herkunft und Sinn des Spruches gefragt.. 
und ich komme nicht drauf.

"Where do you want to be led today?" ?
"Where do you want to take the lead today?" ?
"Where do you want to get laid tonight?" ?

Sorry, ich mach nicht weiter, sonst braucht die Liste ein Praedikat der 
FSK;-)

Anyway, ich habe mir die Bilder angeschaut, inklusive Gates, der wohl 
langsam in den Ruhestand will.

Richtig ein bisschen wehmuetig. Ein bisschen wie Besuch im Cafe 
Groessenwahn auf der letzten Party.

Nein, ich glaube nicht, das Microsoft morgen versinkt. Da ist zuviel 
Masse, und zuviele Standbeine.

Allerdings habe ich das Gefuehl, dass es das Ende einer Era ist, wenn es 
um die Dominanz fuer das Betriebssystem auf dem "Allzweck-Rechner" geht.

Vista wird sich sicher langsam durchsetzen, nicht sofort, dazu sind die 
Anforderungen an die Hardware z.B. zu hoch, aber Spiele z.B., wo der 
Anwender eh nach dem neuesten, schnellsten guckt, werden es langsam 
pushen, der Massenmarkt langsam folgen, in ein, zwei Jahren wird es auch 
in den Firmen normaler sein, Vista vorzufinden. Irgendwann werden Dell und 
Lenovo etc. eben die Laptops vorallem mit Vista, nicht mehr mit XP 
anbieten.

Aber Vista war auch ein gewaltiger Kraftakt. Auf dem Wege von den ersten 
Vorstellungen bis zum Produkt wurde schon eine ganze Menge 
zurechtgestutzt, und ich bin mir nicht sichrr, ob es danach noch einmel 
gelingt, aus eigenem Hause etwas zu entwickeln, was dann wieder 
marktbeherrschend wird.

Es sei denn, sie schaffen es wirklich, etwas intuitiv simples zu 
entwerfen, was PC und Home-Entertainment "verheiratet". Vielleicht aus der 
XBox?

Nein, kein Computer, mit dem ich auch Filme abspielen kann..

Eher ein Computer, der das alles zugeklappt bewerkstelligt, unbemerkt in 
einer Hifi-Anlage, und den ich hervorziehe und aufklappe, um dann mal dran 
e-Mail zu lesen, oder im Web zu surfen, wobei Audio- und Video-Output 
selbstverstaendlich ueber HiFi und Fernseher dargestellt werden kann (z.B. 
weil mir ein Freund gerade sein Urlaubsvideo zugesandt hat, oder halt der 
Streaming-Content eines Online-Fernsehsenders)

Vielleicht der PC, der Personalcomputer, als Teil eines Heimnetzes voller 
sinnvoller Module. Warum braucht mein PC oder der DVD-Recorder jeweils 
eine Festplatte?

Module eher funktional - hier Monitor, da Speichermodul, hier 
Empfangsmodul, da Soundmodul etc., und alles wireless miteinander 
verbunden.

Ist das mal ein lohnenden OpenSource-(und Open-Protocol)-Projekt?

Beispiel Video-Output:

Ueber ein offenes Protokoll (derzeit vorhanden X, aber es kann auch schon 
etwas anderes sein;-)

und die Graphikkarte, die nun wahrlich genug Rechenleistung - und auch 
Speicher hat - kann das verwenden, um es dann auf dem Bildschirm 
darzustellen.

So gehoert die Graphikkarte nicht mehr logisch enggekoppelt an den 
Rechnerbus, sondern zur darstellenden Hardware - also zum Monitor.

Das Empfangsmodul fuer den Fernseher schickt das Signal nach Dekodierung 
auch in diesem Format.

Oder halt ans als Stream zum Speichermodul.

Warum muss meine CPU was ueber Filesysteme oder RAID oder Partitionen 
wissen? Schicke das Ganze doch als VFS-Kommandos an das Speichermodul, das 
packt den Rest schon, da steckt ein Controller drin, der die Festplatten 
verwaltet (eine Art "NAS-Server" - ich sage ihm sonst nur: reserviere mal 
200 Gigabyte Platz, auf die ich zugreifen kann)

Dies ist nur eine nachmitternaechtliche Phantasie, vielleicht sieht die 
Zukunft auch ganz anders aus, wer weiss.

Aber bei aller Abneigung gegen "proprietaere" Systeme, und 
Microsoft-Bashing allerorten.. (und gelegentlich Steve-Jobs-Hymnen)..

mein Laptop mit Gnome sieht zwar ganz nett aus (inklusive des durch das 
Terminal scheinende Bild), aber besonders innovativ in Sachen 
Endnutzer-Nutzbarkeit ist mir Linux und Co. noch nie vorgekommen.

Gruss
Peter



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