[linux-l] Ungeschützte Mailadressen freier Entwickler (was: GPLv3 erschienen)

Steffen Dettmer steffen at dett.de
So Jul 1 16:45:37 CEST 2007


* Ivan F. Villanueva B. wrote on Sun, Jul 01, 2007 at 12:18 +0200:
> Am Sa, Jun 30, 2007 08:25:38 +0200, Volker Grabsch schrieb:
> > <OT>
> > Das traurige ist, dass dein Hinweis "<nicht ernst nehmen>" tatsächlich
> > nötig ist ... Spam ist Alltag. Wie tief ist die Netzgemeinde gesunken?
> > Und ich sehe immer noch keinen Boden.
> > </OT>
> 
> Ich verstehe auch nicht, warum man sich nicht auf eine Lösung gegen Spam
> einigen kann. 

Ich glaube, dass hängt sehr viel mit Freiheit zusammen. Das Problem ist
doch, dass man nur schlecht eine Grenze ziehen kann. Logisch geht es
schlicht um Massenmails, klar, aber wie will man das wem nachweisen und
so weiter?

Meiner Meinung nach gibt es zwei Kernursachen: erstens interessiert sich
die breite Masse nur für ... sagen wir mal "wenig anspruchsvolle
Themen" und zweitens funktioniert Spam. Würden einfach /alle/ die Spammer
und verwandten "boykottieren", in dem sie da aus Prinzip nicht kaufen,
auch wenn das Angebot wirklich gut ist, würde das wirtschaftliche
Eigeninteresse schon dafür sorgen, dass Spam verschwände :) Machen aber
die meisten nicht, hin- und wieder kauft einer und daher gibts halt
Spam.

Das gilt fast genauso für Briefkastenwerbung.

> Versprechen sich alle Einnahmen bei der Spambekämpfung?
> Vermeidet die Kirche damit, dass die Leute Emails mit sexualen Inhalt
> gelesen werden, da alle gleich automatisch gelöst werden? Oder die
> Pharmaindustrie, dass Ihre Medikamente billig und unkontrollierbar im
> Internet verkauft werden?  Oder die europäische Regierung, dass man
> Geschäfte mit afrikanischen Ländern anfängt?

lol, ja alles gute Punkte. Leute müssen E-Mails mit sexuellem Inhalt lesen
können dürfen (d.h., es muss garantiert sein, dass Leute sowas lesen
können, so sie denn wollen), daher kann man das nicht verbieten.
Theoretisch könnte sogar jemand Spam haben wollen.

Da muss noch an anderen Stellen gearbeitet werden, find ich. Solange
Werte wie Moral oder Ethik bei Geschäftsmethoden nicht gelten und die
brutalste und assozialiste Geschäftstatik "am besten" funktioniert (weil
nur nach Geld bewertet, und da gibts am meisten, weil die wenigesten
Skrupel) ist das aber schwierig.

> > sie den Spidern zum Fraß vorgeworfen hat: Es war RPM-Seek. "Dank" dieses
>  
> > Ich weiß nicht, ob die sich inzwischen gebessert haben, aber das hat
> > mich sehr geärgert.
> 
> Kann ich gut verstehen.

Ich nicht! rpmseek kann doch nichts dafür! Ein Spammer kann die
Addressen nutzen (kann er so auch, wenn er die RPMs zieht, denkbar, oder
DENIC abfragt oder oder oder. Nichtmal wegschmeiss-Adressen helfen
wirklich). 

rpmseek zu "verbieten" wäre genauso, wie Tools zu verbieten, weil sie
von Hackern benutzt werden könnten, beispielsweise wie bei nmap + diesem
komischen neue Gesetz. Ist das eigentlich durch?

oki,

Steffen

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Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.




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