[linux-l] berliner senat os

Jörg Schmidt joesch04 at web.de
Mo Jul 2 15:08:39 CEST 2007


Hallo,

olafBuddenhagen at gmx.net schrieb:
> > Die verwenden schon Windows, das kann also garnicht mehr verhindert
> > werden, allenfalls könnte Windows durch ein
> Alternativsystem abgelöst
> > werden. Ob das kurzfristig sinnvoll ist ist die Frage. Eine solche
> > Umstellung wird, zumindest soweit es den Desktop betrifft,
> zusätzliche
> > Kosten verursachen die man derzeitig kaum tolerieren wird können.
>
> Unvermeidliche Umstellungen auf neuere Windows-Version kosten
> auch, und
> vermutlich nicht weniger.

Ups, Sorry ... da bin ich wohl mißverstanden worden.

Natürlich kosten Windowsumstellungen, im Konkreten aber mutmaßlich doch
weniger, weil wohl nicht realistisch anzunehmen ist das die
Verantwortlichen bei kurzfristiger Umstellung auf Linux die restliche
Anwendungssoftware (insbesondere MSO) unter Wine o.Ä. betreiben werden
um sich deren Migrationskosten zu sparen. (Es ging mir auch ausdrücklich
um den Desktop, denn zur Server-Frage hat sich der Senat, zuletzt
anlässlich des Linuxtages, ja bereits geäußert.)

Ich räume gerne ein, das ich keine praktischen Kosten-Erfahrungen mit
nur der Umstellung von Windows auf z.B. Linux habe, allerdings weiß ich
sehr genau was die Umstellung von MSO auf OOo[*] realistisch kostet.
Nein, vom grünen Tisch aus werde ich mich hüten hier eine Zahlen-Aussage
zu Umstellungskosten von MSO zu OOo für diesen speziellen Fall zu
prognostizieren, ich habe aber eine recht genaue Vorstellung davon und
bin mir außerdem im Klaren wie die derzeitige Stimmung in der Berlin zur
Migrationsfrage 'im Großen und Ganzen' ist.

Zu Letzterem wäre es schön wenn ich eine Aufzeichnung der
Podiumsdiskussion auf dem Linuxtag verlinken könnte, auch weil dort
Einiges zur Vergabepraxis gesagt wurde (habe aber leider keine
gefunden), so kann ich hier nur nochmal an die allgemeine IT-Strategie
erinnern wie sie beispielsweise im Strategiepapier 3779 ('IT-Strategie',
Drucksache Nr. 15/4501 vom 08.12.2005) zum Ausdruck kommt und es scheint
mir beachtenswert was Prof. Lutterbeck (TU Berlin, Institut für
Wirtschaftsinformatik) dazu in seiner Einschätzung auf Anfrage der
Fraktion Bündnis90/Die Grünen im April/Mai 2007 schreibt.

Diese Dinge müssen IMHO berücksichtigt werden, wenn es um Beantwortung
der Frage geht, wie es bestmöglich gelingen kann OSS den Weg in die
öffentliche Verwaltung des Landes Berlin zu ebnen.



Gruß
Jörg

[*]
OK, könnte sein das man geneigt ist eine andere
OpenSource-Office-Software einzusetzen, ich nehme es allerdings nicht
an.






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