[linux-l] Nutzt jemand Git?

[Volker Grabsch]

Hallo Olaf, Hallo Liste,

kürzlich gab es einen Chaosradio-Express zum Thema DVCS. Ich habe
ihn mir angehört und finde ihn absolut empfehlenswert:

http://chaosradio.ccc.de/cre130.html


Olaf Radicke <briefkasten at olaf-radicke.de> schrieb:
> Am Sunday 17 May 2009 16:52:04 schrieb Volker Grabsch:
> > Olaf Radicke <briefkasten at olaf-radicke.de> schrieb:
> > > Zwanzig Künstler wollen eine gemeinsame Ausstellung machen und schreiben
> > > an einer Pressemitteilung. Alle haben dynamische IPs von ihren Providern
> > > und die meisten schalten ihre PCs nur für zwei Stunden am Tag ein. Die
> > > einen sind Frühaufstehe die anderen arbeiten in der Nacht am PC.
> > >
> > > Wie gleichen die jetzt per P2P untereinander ihre Versionen ab?
> >
> > Das Beispiel ist gar nicht so abwegig. Bei geographisch weit
> > verteilten Entwicklern treten ähnliche Probleme auf.
> >
> > Will man DVCS wirklich im P2P-Stil machen, braucht jeder
> > Entwickler einen Server, auf dem sein Repository jederzeit
> > abrufbar ist. 
> 
> ...Oder, zu mindestens Einer, der immer mit seiner Kiste online bleibt um dann 
> zu sammeln und verteilen. Uns so dann wieder ein zentralistisches System 
> bildet. Einzigster Unterschied zu CVS und SVN: Die Server-Funktion kann 
> problemlos wie ein Staffelstab weiter gegeben erden - richtig?

Das ist richtig, aber nicht alles. Ein weiterer wichtiger Unterschied
ist, dass du anders delegieren kannst.

Der Haupt-Maintainer könnte zum Beispiel das Repository eines komplett
Außenstehenden begutachten, der ein neues Feature entwirft. Er wird
sicher erstmal Probleme/Unschönheiten sehen. Die kann er dem Feature-
Entwickler einfach mitteilen und dieser arbeitet weiter daran. Sobald
das Feature gut genug ist, holt sie der Maintainer einfach mit einem
"Pull" zu sich.

Das kann man natürlich auch irgendwie in einem zentralen Repository
mit Branches machen - aber ein extra Branch für jeden wildfremden
Außenstehenden? Das ist viel zu umständlich. Es sei denn, man hat ein
DVCS. Da ist das extrem komfortabel machbar.

So kann sich ein Maintainer wirklich auf das Begutachten und Testen
konzentrieren, und alle andere "Drecksarbeit" ohne administrativen
Aufwand delegieren. Gerade in großen Projekten bedeutet das, dass
jeder Maintainer deutlich mehr Leute reibungsfrei koordinieren kann.


Gruß,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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