[linux-l] Software die von ihrem Mythos lebt

Olaf Radicke briefkasten at olaf-radicke.de
Sa Mär 1 08:46:57 CET 2014



> Volker Grabsch <v at njh.eu> hat am 28. Februar 2014 um 16:45 geschrieben:
[...]
> Owncloud sah auch sehr, sehr schick und vielversprechend aus.
> Aber es ist extrem buggy. Beim ersten "Herumspielen" sind mir
> so viele Sachen aufgefallen, dass ich gar weiß, ob es sich
> lohnt, dass alles in deren Issue-Tracker hinein zu werfen.

Owncloud ist ein Phänomen! Ich beobachte schon seid ca. zwei Jahren das
Projekt. Es war und ist immer wieder in den Medien präsent. Immer wieder
erscheinen Artikel darüber und immer ist das Fazit der Artikel der selbe:
"Coole optik. Cooler Ansatz. Aber leider zu verbuggt um es derzeit
produktiv einzusetzen. Aber wenn die Buggs raus sind lohnt sich die
Überlegung eines Einsatzes."

Ja wenn... Nur die Realität ist, das das dass Projekt die Qualität einfach
nicht stabilisiert bekommt.

Ich sollte das Tool beruflich evaluieren und auf "Enterprise Tauglichkeit"
testen. Ich habe die selben Erfahrungen wie Volker gemacht und hunderte
vor ihm: Unbrauchbar.

Mein Vorgesetzter konnte gar nicht glauben, das mein Urteil so vernichtend
ausfiel wo das Tool doch in aller Munde ist. Also hat er es noch ein mal
getestet. Als ich nach ein paar Wochen nachgefragt habe was bei seinen
Tests herausgekommen ist hat er ziemlich zerknirscht drein geschaut.

Ja, Owncloud ist einfach ein Phänomen! Genau wie Puppet. Es tritt mit den
Versprechen an, die Welt in komplexen IT-Umgebungen beherrschbarer zu machen.
Ich höre viele Leute ehrfurchtsvoll über Puppet reden. Ich kenne aber nur
wenige die es wirklich in voller Breite im  Enterprise-Bereich einsetzen.
Und dort höre ich dann immer das selbe. "Ja benutzen wir. Ich selber habe
aber nichts damit zu tun. Das machen Spezialisten. Es gibt nur wenige
die das System bei uns beherrschen." Es ist doch idiotisch ein komplexe
Herausforderung die ich händisch nicht mehr beherrschen kann, durch ein
Tool zu lösten, was ich ach nicht beherrschen kann.


Viele Grüße

Olaf


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