[linux-l] Re: "webforen sind was fuer windows heinis"
katja at saeger.in-berlin.de
katja at saeger.in-berlin.de
Mi Mär 2 14:55:37 CET 2005
Am Dienstag, 1. März 2005 21:44 schrieb Uwe Berger:
> Wie habt ihr denn angefangen, mit welchem Betriebssystem seid ihr zuerst
> in Kontakt gekommen. (Mal abgesehen von den KC-Freaks, wie ich es auch
> einer war...)
>
> Ich wette, zu 99% wird es DOS und/oder Windows gewesen sein, oder?
>
> Und jeder wird irgendwann seine Gründe gehabt haben, zu einem anderen BS
> zu wechseln. Welche waren denn das?
>
Hallo Uwe,
zu den Schulen folgende Bemerkung:
als ich im letzten Jahr an den Potsdamer Gymnasien die Plakate für die
"Berlinux" verteilte fragte mich der Direktor eines solchen ernsthaft "hat
das etwas mit der Kirche zu tun?" - Ich mußte die Luft anhalten!-
Meines Wissens haben die wenigsten Schulen Linux im Einsatz. Noch nicht mal
als Server.
Ich kann eure Generation wirklich nur beneiden, denn zu meiner Schul- und
später Studienzeit war die Technik noch nicht so weit und man wußte nicht was
noch alles auf einen zukommt.
Bei mir hat das Interesse für Computer im allgemeinen angefangen als ich
1980/81? (so ungefähr) einen Dokumentarfilm über Mikroelektronik in der DDR
für Schulen vorbereiten mußte. Ich sah zum ersten Mal in meinem Leben einen
Rechner, der in einem großen Saal stand und mit riesigen Magnetbändern
arbeitete. Die Männer und Frauen hoben sich fast einen Bruch.
Unbeschreiblich.
Dann kamen sogenannte Roboter und Personalkomputer in anderen Kombinaten dazu.
Interessant war für mich der "Roboton-Rechner", auch eine sehr große Maschine,
die man aber privat nicht kaufen und auch nicht bezahlen konnte.
Laut hören-sagen kostete ein Personalkomputer im "Westen" über 50.000,00 DM.
Kann man sich heute auch nicht mehr vorstellen.
Dann kam gottseidank die Wende.
Ich machte 1990 eine Umschulung mit DOS.
Es folgten ab 1991 Lehrgänge mit Win3.11 und Exel.
1996 kaufte ich meinen 1. PC, natürlich mit Win 95, weil ich nichts anderes
kannte. Aber die Kiste brachte mich fast um meinen Verstand und ich fluchte
was das Zeug hielt. Ich schaffte es aber ihn absturzsicher zu machen!
Im Jahr 1998 las ich einige Artikel über LINUX.
Ich wurde hellhörig und es stand für mich fest, das man da auch als alte Frau
noch mitmachen muß.
Vor allem aber wollte ich nie mit M$ ins Internet gehen, was ich auch
durchgehaltenhabe.
1999 lernte ich auf der Combär die BeLUG kennen. Alle waren sehr hilfsbereit
und für mich stand der Umstieg auf Linux, SuSE 6.0, fest.
Heute bin ich bei der 9.2 angekommen und hatte auch im vorigen Jahr einen
Kleinen Abstecher zu Debian gemacht. Ich warte auf eine komplette Sarge
Distri (DVD's + Handbuch) um sie auch zu installieren und dann von SuSE auf
Debian umzusteigen.
Eine Schlußbemerkung noch:
auch oder gerade im Alter sollte man sich noch mit neuesten Techniken bekannt
machen denn es hilft einem noch etwas fit zu bleiben und man behält den Bezug
zur Realität und den Menschen, egal ob Mann oder Frau.
Gruß Katja
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